"effektives Lernen"

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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AndiGutzan
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"effektives Lernen"

Beitrag von AndiGutzan »

Hallo zusammen,
was ist bezogen auf das Thema Mnemotechnik ein "effektives Lernen"?
Mephisto
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Was ist "effektives Lernen"?

Beitrag von Mephisto »

Andi fragt:
was ist bezogen auf das Thema Mnemotechnik ein "effektives Lernen"?
Eine extrem allgemeine Frage läßt nur eine ähnlich allgemeine Antwort zu. "Effektives Lernen" würde ich in etwa so definieren: "Effektives Lernen ist ein erfolgreiches Lernen, daß das angestrebte (Lern-)Ziel mit einem Minimum an Aufwand ereicht. :D

Eigentlich trivial, nicht? Was genau wolltest Du wissen?

Mephisto, :wink:
AndiGutzan
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Beitrag von AndiGutzan »

mein Hintergrund war natürlich,
in wie weit Mnemotechniken zu einem effektiven Lernen unterstützen können.

Was können Mnemotechniken erleichtern?
Was können sie nicht?

Wie muss man mit Mnemotechniken arbeiten um sie effektiv einzusetzen?
...
Mephisto
Superbrain
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Beitrag von Mephisto »

Andi erklärt und fragt:
mein Hintergrund war natürlich,
in wie weit Mnemotechniken zu einem effektiven Lernen unterstützen können.

Was können Mnemotechniken erleichtern?
Was können sie nicht?
Immer noch sehr, sehr allgemeine Fragen.

Ad 1) Mnemotechniken können zum einen den Lernprozeß als solchen erleichtern und/oder angenehmer gestalten und zum anderen das Behalten (Retentiosrate und/oder Behaltensdauer) verbessern.

Ad2) Was sie nicht können? Das allermeiste können sie natürlich nicht. Kaffekochen, bumsen, bergsteigen, alles Fehlanzeigen.
Trotzdem werde ich den Verdacht nicht los, daß Du vielleicht...
Also, Nürnberger Trichter sind sie nicht.

Andi fragt:
Wie muss man mit Mnemotechniken arbeiten, um sie effektiv einzusetzen?
Wieder eine "globale" Frage. Die "globale" Antwort lautet: Richtig!
Doch das wolltest Du wahrscheinlich nicht hören. Also, da es sehr viele, sehr unterschiedliche Techniken in der Mnemotechnik gibt, wie Du mit dem Gebrauch des Plurals (Mnemotechniken) schon richtig angedeutet hast, gibt es auch entsprechnd viele, sehr unterschiedliche Voraussetzungen und Anforderungen für deren effektiven Einsatz.
Das von den Medien so gerne suggerierte Patentrezept für alles und jedes und das für jeden und zwar sofort und selbstverständlich ohne jegliche Mühe gibt es bei aller Mächtigkeit der mnemotechnischern Methoden nicht. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, sagten die alten Griechen....

Mephisto, :wink:

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Mit dem Gedächtnis ist es wie mit dem Wetter. Alle schimpfen darüber, doch keiner tut etwas dagegen.
Mark Twain
AndiGutzan
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Beitrag von AndiGutzan »

ok,

andere Frage:

Bei meinen Nachforschungen bin ich immer überein Prblem gestolpert:
Mn(!)emotechniken <--> Memotechniken

gibt es da einen Unterschied oder wird dabei das Gleiche gemeint?
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Boris
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Beitrag von Boris »

Gleiche gemeint, Mnemo ist richtig.
Mephisto
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Wurzel und Schreibweise von Mnemotechnik

Beitrag von Mephisto »

Andi hat gefragt:
Mn(!)emotechniken <--> Memotechniken

gibt es da einen Unterschied oder wird dabei das Gleiche gemeint?
Wie Boris richtig festgestellt hat, ist der Ausdruck "Mnemotechnik" richtig.

Die weit verbreitete Unsicherheit kommt daher:
Die meisten von uns kennen ein "Memo" aus dem beruflichen Alltag, wo dieses eine Notiz oder ein Zettelchen mit einer Notiz zum Festhalten oder Erinnern bedeutet. (die Abkürzung stand übrigens ursprünglich für Memorandum, was natürlich mehr war als eine kleine Notiz).

Die Mnemotechnik = Gdächtniskunst hingegen hat als Namenspatronin die altgriechische Göttin des Gedächtnisses, Mnemosyne.
Daß sie nicht nur eine Tochter des Gottvaters Zeus (der hatte ja einige) sondern auch als Mutter aller neun Musen verehrt wurde, zeugt von der Bedeutung, die die alten Griechen dem Gedächtnis zumaßen: Das gute Gedächtnis als Basis für alle Wissenschaften und schönen Künste.

Mnemosyne >> Mnemotechnik

Mephisto, :D

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Jedes Vergessen ist ein Stück Tod. :cry:
Dr. Malnig
Janko
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Beitrag von Janko »

Ok da das Thema gerade gut durchleuchtet wird möchte ich auch noch etwas einwerfen. :roll:

"effektiv" zieht lediglich den Endzustand/Effekt in betracht. Wenn es um den Aufwand geht benutzt man das Wort "effizient".
Effektives lernen bedeutet demnach das gewünschte Wissen gelernt zu haben und nicht zu vergessen. Aber nur wenn du effizient lernen willst interessiert dich auch der (Zeit-)Aufwand :wink:
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Janko hat geschrieben:
Ok da das Thema gerade gut durchleuchtet wird möchte ich auch noch etwas einwerfen.
Prima "Einwurf". Dein Streben nach Präzision des Ausdrucks kann man nicht hoch genug schätzen! :D
Offen gestanden, ich bin auf die erste Schlamperei promt hereingefallen. :oops:

Janko hat geschrieben:
"effektiv" zieht lediglich den Endzustand/Effekt in betracht. Wenn es um den Aufwand geht benutzt man das Wort "effizient".
Effektives lernen bedeutet demnach das gewünschte Wissen gelernt zu haben und nicht zu vergessen. Aber nur wenn du effizient lernen willst interessiert dich auch der (Zeit-)Aufwand
Das Wort "effektiv" zieht allerdings keineswegs nur den Endzustand in Betracht sondern durchaus auch den Verlauf, wo dann "er lernt effektiv" bedeutet, daß er in der Tat lernt (und nicht z.B. nur so tut).
Im Italienischen hieße das "effetuamente" während der Blick auf den Endzustand eher durch "in effetto" ausgedrückt wird.

Grüße, Mephisto :wink:
Janko
Stammgast
Beiträge: 71
Registriert: Di 15. Mär 2005, 14:28

Beitrag von Janko »

Na dann werde ich mich mal bei meiner Ex Lehrerin beschweren wenn ich irgendwann mal meine alte Schule besuche 8)
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