Gedächtnispalast die Dritte

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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brainuser
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Gedächtnispalast die Dritte

Beitrag von brainuser »

Hallo!

Ich habe mir verschiedene Konzepte von "Gedächtnispalästen" einmal angesehen, darunter auch das SEM3 (?) von Buzan.

Meine Überlegung:
Kann man nicht einfach zwei 100er-Ketten - jede von 00-99 - in einer Matrix anordnen um so zu den 10.000 von Buzan angegebenen Merkplätzen zu kommen?
Jeder Platz wird von 4 Ziffern repräsentiert. Die ersten beiden IMMER durch die erste 100er-Kette, die zweiten Ziffern IMMER durch die zweite 100er- Kette.

04-86 wäre dann z.B aus der ersten Kette 04 = Zorro und aus der zweiten Kette 86 = Fächer
86-04 hingegen aus der ersten Kette 86 = Fisch und aus der zweiten Kette 04 = Sir

Die Bilder können jetzt beliebig zusammengebaut werden. Ob zuerst Zorro und dann der Fächer kommt oder zuerst der Fächer, dann Zorro, ist egal. Da Zorro immer in die erste Kette gehört und der Fächer aus der zweiten kommt, muss das Bild den Platz 0486 repräsentieren.

Soweit die Theorie, aber ... (hier sind mindestens drei Punkte angebracht):
Ich benutze derzeit keinen solchen "Palast" (zur Zeit reicht mir noch eine Hundehütte :shock: ), aber mich würde interessieren, ob so ein System funktionieren könnte.
1) Seht Ihr die Gefahr von Verwechslungen?
2) Hat jemand einen Palast "in Betrieb"?
3) Wie aufwändig ist die Pflege (und ich rede jetzt nicht vom Putzen, sondern vom Wiederholen etc.)?
4) Wie sieht Euer System konkret aus?

Damit Ihr wisst, was ich mit dem System konkret meine, habe ich das mal als Exceldatei gezippt hochgeladen - dann habt Ihr was zum runterladen :P

Hier ist der Link:
http://www.free-space.at/brainuser/

Die Bezeichner der Ketten können übrigens beliebig verändert werden - dann ändern sich die Kombinationen automatisch in der jeweiligen Reihe/Spalte.
Damit die erste Kette besser merkbar ist, habe ich auf jede "runde" Zahl eine Person gesetzt:
00 = Cäsar
10 = Daisy
20 = Anastasia
30 = ... usw., Ihr werdets schon sehen

Ich bin auf Eure Meinung gespannt.
Viele Grüße

brainuser
Felix
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Beitrag von Felix »

Hallo brainuser!
Ich habe ein vergleichbares, aber viel umfangreicheres System:
Ich habe nicht nur 2 Wörter pro Zahl, sondern 17! Es gibt 17 Kategorien (Person, Objekt, Verb, Pflanze, Beruf, Kleidung...) mit jeweils 100 Merkwörtern.

Das heißt, ich habe eine (100x17)-Matrix (ist noch lückenhaft).
Diese lerne ich natürlich nicht auswendig, ich benutze sie für langfristiges Memorieren von über 1000-stelligen Zahlen.
Vor einem Monat habe ich mit der Vorbereitung angefangen.
Jetzt bin ich dabei, das System zu testen, indem ich möglichst viele Pi -Dezimalen lerne (Verfahren von Ulrich Voigt mit direktem Zugriff auf jede Stelle: http://www.zirkumferenz.de/hlx/Vortrag/pitolern.doc ). Bisher habe ich etwa 1000 Stellen drauf (30 von 100 Häusern).
Es funktioniert bisher recht gut. Mit regelmäßiger Pflege wird das immer besser.

Die 17 Kategorien teile ich in mehrere Gruppen zu 3-5 Aspekten.
z.B. bildet Person - Ding - Beruf - Adjektiv eine solche Gruppe.
Es gibt auch die Möglichkeit manche Kategorien mehrfach zu nutzen, indem sie verschiedenen Gruppen zugeordnet werden. Z.B. kann ein Verb mit einer Person und mit einem Tier verbunden werden.

Jede Gruppe wird so zu einem Bild ausgemalt. Die Gruppen werden dann anschließend untereinander vernetzt, das heißt es werden Querverbindungen geschaffen. Dieses Gesamtbild lege ich dann auf einem Routenpunkt (Haus) ab. Auf ein Haus kommen dabei 17x2=34 Ziffern. Bei mir sind es sogar 38 durch Mehrfachnutzung von Aspekten, allerdings nutze ich manche Aspekte bei meinem Pi-Palast noch gar nicht, diese kann ich später ergänzen um bis zu 5000 Stellen zu beherrschen.

Das ganze heißt Scheinklumpenmethode, da die Bilder in einer scheinbar ungeordneten Menge verklumpt sind. Durch eine fest vorgegebene Reihenfolge der Kategorien ist die Position aber leicht zu finden.

Bei deinem System besteht insofern Verwechslungsgefahr, das du nicht mehr weisst welches Wort nun von Liste 1 und welches von Liste 2 war, es sei denn du lernst die 200 Wörter so auswendig, das du das immer irgendwie verbinden kannst.

Besser ist es, die Wörter verschiedenen Kategorien zuzuordnen, dann ist Verwechslung ausgeschlossen. Nachteil: Die Wortfreiheit ist dadurch natürlich eingeschränkt. Eine Fortsetzung der Listen ab Stelle 100 ist nicht ratsam. Sondern das Hinzufügen einer neuen Kategorie.

Für kurzfristiges und schnelles Memorieren, bei dem man die Merkwortmatrix im Kopf hat, ist es wahrscheinlich effektiver, weniger Kategorien zu benutzen. Das spart Zeit beim Einprägen.

Ich hoffe das hilft dir weiter!
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Hi Felix,

erst mal vielen Dank für Deine Schilderung u. die umfassende Antwort.
Bei deinem System besteht insofern Verwechslungsgefahr, das du nicht mehr weisst welches Wort nun von Liste 1 und welches von Liste 2 war, es sei denn du lernst die 200 Wörter so auswendig, das du das immer irgendwie verbinden kannst.
Die Verwechslungsgefahr bei "nur" zwei Reihen sehe ich nicht, da ich zusätzlich jedes Bild in eine Geschichte eingebaut habe. So bilden 00-09 eine solche Geschichte, 10-19 etc.
Ich befürchte eher, dass es zu Verwechslungen kommt, da jedes einzelne Bild in einer 10.000er Matrix bis zu 100 mal bemüht wird. Aber ich habe noch keine Erfahrung damit.

Hier würde mich interessieren, inwieweit das passieren kann.

Es scheint mir jedoch sinnvoll zu sein, das System durch eine Gruppierung abzusichern. Die Personen hatte ich ja schon genommen (00 - Cäsar, 10 - Daisy, ...), evtl. müsste "man" etwas vergleichbares für die zweite Reihe finden.
Ich habe ein vergleichbares, aber viel umfangreicheres System:
Ich habe nicht nur 2 Wörter pro Zahl, sondern 17! Es gibt 17 Kategorien (Person, Objekt, Verb, Pflanze, Beruf, Kleidung...) mit jeweils 100 Merkwörtern. (...) Die 17 Kategorien teile ich in mehrere Gruppen zu 3-5 Aspekten.
z.B. bildet Person - Ding - Beruf - Adjektiv eine solche Gruppe.
Das wäre also z.B. Nero - Löffel - Schreiner - lesen
... und dann?
Ich habe das System in der Gruppenbildung noch nicht verstanden.
Jetzt bin ich dabei, das System zu testen, indem ich möglichst viele Pi -Dezimalen lerne (Verfahren von Ulrich Voigt (...)
Ich kenne sowohl Esels Welt u. habe auch den Vortrag gelesen (danke für den Link!). Das Lernen der Zahl Pi ist eine beachtliche Leistung; als hoffnungsloser Zweckmnemotechniker würde mich interessieren, ob das dort geschilderte System auch für anderes Wissen als bloße Zahlenfolgen genutzt werden kann.

Frage an den Bergsteiger G. Mallory: Warum kletterst Du auf den Berg? - Weil er da ist!
Frage an den Mnemotechniker: Warum lernst Du die Zahl Pi? - Weil es sie gibt.
Frage an den Zweckmnemotechniker: Was lernst Du? Nur, was ich sinnvoll im Berufs- u. Alltagsleben gebrauchen kann.
Viele Grüße

brainuser
Felix
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Beitrag von Felix »

Hallo!
brainuser schrieb:
als hoffnungsloser Zweckmnemotechniker würde mich interessieren, ob das dort geschilderte System auch für anderes Wissen als bloße Zahlenfolgen genutzt werden kann.
Darüber habe ich mal nachgedacht und bin zu folgender Idee gekommen. Wie gut das funktioniert kann ich ohne eigene Anwendung nicht sagen.

Wenn du dir anderes Wissen mit einem Gedächtnispalast merken willst, solltest du die Grundstruktur möglichst optimal der Informationsart anpassen.
1. Schritt
Zuerst brauchst du eine Route mit 100 Häusern oder Plätzen. Wenn du schon eine haben solltest, musst du eine neue anlegen. Sie muss nicht unbedingt in der Realität verankert sein (dann hast du im 1. Schritt noch nichts zu tun), aber sie sollte es, da es mehrere Vorteile hat.
Jedes Haus hat eine Hausnummer von 00 bis 99.
2. Schritt
Für Jedes Haus brauchst du einen Schlüssel, der dir die Hausnummer verrät und umgekehrt. Das läuft übers Major-System. Als Schlüssel kann z.B. eine Person dienen (bei meinem Pi-Palast sind es Vornamen).
3. Schritt
Nun überlegst du dir ein paar Gruppen (wie in vorigem Beitrag beschrieben). Nehmen wir als Gruppe mal die Schlüssel-Person und ein Verb. Theoretisch kannst du dir ein beliebiges Verb ausdenken, aber es ist einprägsamer, wenn das Verb auch ein Schlüssel ist. Das ganze noch bildhaft verbinden und eine Verbindung zum realen Ort herstellen, das reicht schon als 1. Gruppe.
Bilden wir noch eine 2. Gruppe aus einem Tier und einem Ding. Diese 2er-Gruppen bilden die Grundlage fürs memorieren (siehe Schritt 4). Jetzt fehlen nur noch Beziehungen zwischen den Gruppen.
Das kann nun so Aussehen:
00 Cäsar - sausen, Sau - Eiszapfen
Cäsar saust durch die Gegend. Eine Sau mit Eiszapfen-Zähnen rennt ihm hinterher.
01 Heidi - stottern, Stinktier - Sattel
stotternde Heidi sitzt auf Stinktier mit Sattel.
..
99 Pippi Langstrumpf - popeln, Papagei - Bibel
Pippi popelt gerne. Ein Papagei liest Bibel. Querverbindung: Bibel ist in Wirklichkeit Pippi Langstrumpf-Buch oder Papagei ist Pippis Lieblingstier

Wie gesagt: Es reicht theoretisch ein Schlüsselwort. Den Rest erhält man immer durch die Assoziationen der Bilder.

4. Schritt
So viel zu den Vorbereitungen. Nehmen wir an, du möchtest dir eine Reihe von Begriffen/Gegenständen merken. Das 1.Wort legst du ins 0.Haus in die 1. Gruppe. Das 2. Wort ins Haus Nr.1 in die jeweilige gleiche Gruppe u.s.w.
Nach Haus 99 fährst du fort mit der 2. Gruppe im 0.Haus.

Beispiel (Einkaufsliste): Brot, Milch, Schrauben, ... , Reis
- Cäsar isst Brot, füttert Sau mit Brot
- Heidi trinkt Milch, da es ein Mittel gegen Stottern ist.
...
- Die Popel sind lauter Reiskörner

5. Schritt
Es ist ein direkter Zugriff auf alle Wörter möglich. Beispiel: Was ist das 343. Wort der Liste?
(Wenn man bei 0 anfängt zu zählen!)
Du wüsstest dann: 43=Rumpelstilzchen (Schlüssel) und Gruppe 4. (Wenn man bei der 0. Gruppe anfängt ist es die dritte)

Anderes Beispiel: Du willst Geschichtsdaten der Form Jahr+Ereignis lernen.
Hierfür würde sich als Gruppe besser eignen: Ort - Rolle.
Zur Vereinfachung nimmst du nur die letzten beiden Stellen des Jahres. und wandelst die Zahl per Major-Code in ein Wort einer bestimmten Kategorie (z.B. Objekt) um.

Das Ereignis kann man gut in die Ort-Rolle Gruppe packen. Das Objekt (also Jahreszahl) kommt in eine andere Gruppe desselben Hauses.
Beispiele:
Gruppe in Haus 59: Labor - Liebespaare
Ereignis: 1. Weltkrieg
- im Labor werden Kriegswaffen entwickelt, mit denen sich Liebespaare bekriegen
Gruppe in Haus 15: Toilette - Tollwütige
Ereignis: Goethe wird geboren (-> phantasievolles Bild ergibt sich fast von selbst)


Viel Spass beim Ausprobieren!
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Hallo Felix!

Jetzt sehe ich klarer... :-) und ein dickes Lob für Deine Mühe!

Hm, mal überlegen: Meine Arbeit basiert auf der Grundlage eines Gesetzestextes. Den möchte ich jetzt memorieren.

Schaffen wir also die Grundlagen:

Der Text gliedert sich in 5 Hauptpunkte.
Für jeden Punkt schaffe ich ein "Haus" bzw. Raum:

1 = Mein Büro
2 = Küche
3 = WC
4 = Flur
5 = Sekretariat

Damit sich die Ziffern eindeutig zuordnen lassen, verteile ich 5 Personen in die Räume, die die Ziffern 1-5 kodieren:

1 = Otto (t=1) im Büro
2 = Anna (n=2) in der Küche
3 = Oma (m=3) auf dem Klo
4 = Erwin (r=4) im Flur
5 = Ella (l=5) im Sekretariat

Dann schaffe ich Merkorte in jedem Raum - für jeden Paragraphen 1.1 bis 1.8 (etc.):
Exemplarisch für das Büro:
1.1 = Tür (1 = Büro; 1. Merkort = Tür)
1.2 = Kisten (stehen hier rum...)
1.3 = Schrank
1.4 = Benjamin (eine Topfpflanze)
1.5 = Fenster
1.6 = Drucker
1.7 = Telefon
1.8 = Karte
usw.

Damit der Paragraph eindeutig bei jedem Punkt "abzulesen" ist, schaffe ich Attribute, die die Ziffer kodieren:
1.1 = tolle Tür (toll mit t = 1)
1.2 = neue Kisten (neu mit n = 2)
1.3 = mächtiger Schrank (mächtig mit m = 3)
usw.

jeden weiteren Raum richte ich entsprechend ein - so viele Paragraphen, wie ich brauche.

Jetzt habe ich also meinen "Minipalast" geschafffen, um die Paragrapheninhalte kodieren zu können.

Das würde mir schon reichen. Aber Dein System geht anscheinen noch weiter. Mal sehen, ob ich das kapiert habe:

Felix schrieb:
Bilden wir noch eine 2. Gruppe aus einem Tier und einem Ding. Diese 2er-Gruppen bilden die Grundlage fürs memorieren (siehe Schritt 4). Jetzt fehlen nur noch Beziehungen zwischen den Gruppen.
Deine zweite Gruppe dient der zusätzlichen Absicherung der Merkorte und wird dazu benutzt, die Inhalte zu verknüpfen.
Schema:

Merkort - zusätzliche Absicherung - Inhalt

Für 1.2 in meinem "Minipalast"
hätte ich derzeit nur:
In meinem Büro schleppt Otto (sichert die 1 ab) die neuen (repräsentiert den Unterpunkt 2) Kisten (=Merkort für den zweiten Platz).

Die Absicherung wäre jetzt z.B. eine zweite Person auf dem Merkplatz zwei:
Noah
und eine Tätigkeit
niesen

Das Gesamtbild mit Absicherung ergibt dann:
Büro - Otto - Neue Kiste - Noah - Niesen

"In meinem Büro schleppt Otto eine neue Kiste, auf der Noah niesend sitzt."

Merkort = Büro
Otto = Person, die den Paragraphen 1 darstellt
Kiste = Merkort im Büro
Neu = Eigenschaft, die den 2. Merkplatz darstellt -> Paragraph 1.2
Noah = Absicherung - ebenfalls 2
Niesen = Absicherung - ebenfalls 2

Der Inhalt wird jetzt in diese Geschichte eingebunden.

So richtig?
Viele Grüße

brainuser
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Beitrag von brainuser »

Jetzt muss ich mich doch mal selbst zitieren :lol:
Die Absicherung wäre jetzt z.B. eine zweite Person auf dem Merkplatz zwei:
Noah
und eine Tätigkeit
niesen
Statt der Absicherung über die zweite Person empfiehlt sich eher die Absicheurng über z.B. ein Tier, oder?
Statt Noah also lieber die Ente oder ein Nandu oder Nilpferd (n=2)

Ein niesendes Nilpferd auf der Kiste :-)
armer Otto...
Viele Grüße

brainuser
Felix
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Beitrag von Felix »

Prima :) , du hast das Prinzip im wesentlichen verstanden, denke ich. Bei deinem Beispiel hast du die Zahlen einstellig umgewandelt. Ich arbeite generell zweistellig. Den Palast hast du in seiner Struktur dem zu lernenden Inhalt gut angepasst.

Ein Problem was sich ergibt: Kann man mit dem selben Palast auch anderes Wissen memorieren? Macht man den Palast zu speziell ist er nur einseitig anwendbar. Wenn man ihn aber allgemeiner gestaltet (also so das man z.B. sowohl eine Wortliste als auch Telefonnummern aufnehmen kann) hat das möglicherweise Nachteile in der Auffindbarkeit ist aber universeller einsetzbar.
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Beitrag von brainuser »

Felix schrieb:
Ein Problem was sich ergibt: Kann man mit dem selben Palast auch anderes Wissen memorieren? Macht man den Palast zu speziell ist er nur einseitig anwendbar. Wenn man ihn aber allgemeiner gestaltet (also so das man z.B. sowohl eine Wortliste als auch Telefonnummern aufnehmen kann) hat das möglicherweise Nachteile in der Auffindbarkeit ist aber universeller einsetzbar.
Das "spezielle" sehe ich als Vorteil. So ist jeder Merkplatz EINdeutig. Um bei meinem Minipalast zu bleiben: Da soll gar nichts anderes hinein als ein Gesetzestext. Meine Oma (3) auf dem nassen Klo (Merkplatz 2 - insgesamt Paragraph 3.2) muss sich keine Telefonnummern merken :-), sondern nur den Inhalt von § 3.2

Weitere Räume für andere Themen zu bilden dürfte nicht das Problem sein. Hier würde ich eher wieder zu meiner eingangs geschilderten Matrix zurückkommen - aber mit Modifizierungen a la Voigt/Felix.
Ich frage mich nur, ob es nicht ab einer gewissen Menge an Räumen/Merkplätzen zu Verwechslungen oder zu einer höheren Vergessensrate kommt. Ich bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt, wenn Du mehr Pi-Stellen lernst - halte mich auf dem laufenden, ja?

Auch wäre ich an weiteren Kommentaren zu der eingangs genannten Matrix aus zwei 100er-Ketten interessiert. Sind wir hier alleine, Felix ?!?
Viele Grüße

brainuser
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