Potentielles Majorsystem Ziffern 0000 - 9999

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


Moderatoren: Hannes, Boris

Antworten
78
Regelmäßiger Besucher
Beiträge: 35
Registriert: Mo 08. Mai 2006, 1:07

Potentielles Majorsystem Ziffern 0000 - 9999

Beitrag von 78 »

Vor kurzer Zeit wurde hier im Forum eine Garderobe mit 100 Ländern veröffentlicht. Ich frage mich, ob es Sinn macht, mir 100 Garderoben anzulegen (Damit lassen ja sich analog zur Pi-mnemorierung von Ulrich Voigt vierstellige Zahlen codieren, die ersten zwei definieren die Garderobe, die letzten das Objekt innerhalb der Garderobe. So ist mein Major Code für 02 = Zaun, und die Raumordnung erinnert mich an die Länder-Garderobe, also 0211 = Deutschland und Indien ist die Vorwahl von Köln).

Vorteil: + vierstellige Codierung, + sinnvolle Begriffe, + schneller Zugriff

Was meinen die Experten? Warum hat das noch keiner gemacht? Oder machen das schon alle?

admins: bitte meinen beitrag in t=199 löschen.
Pat
Superbrain
Beiträge: 780
Registriert: Mo 04. Apr 2005, 14:36

Beitrag von Pat »

Genau die gleiche Idee hatte ich auch schon einmal, wobei die Garderoben thematisch gewählt waren (Ich habe so etwas mal gegenüber Joachim erwähnt.).
Der Verwirklichung des Ganzen stand dann aber der Übergang zum dreistelligen System entgege. Seitdem habe ich mich, mangels kurzfristigem Bedürfnis, nicht mehr damit beschäftigt.

Der Ansatz an sich ist wohl gut geeignet zur Erreichung einer vierstelligen Codierung, wenn natürlich auch viel Arbeit dafür erforderlich ist (Dies sollte aber für jedes Erreichen einer vierstelligen Codierung zutreffen.).
Die Effektivität des Systems wird dann davon abhängen, wie schnell mit Übung die Schnittstelle zwischen der ersten Zweierstelle (=Nummer der Garderobe) und der zweiten Zweierstelle (=Objekt innerhalb der Garderobe) überwunden werden kann.
Mit 'Effektivität' meine hauptsächlich eine solche innerhalb des Gedächtnissports, aber auch beim alltäglichen Merken von Telefonnummern etc.. dürfte es nicht gerade motivierend sein, wenn man mehr als einige (Eine, höchstens zwei) Sekunden für die Zuordnung des Bildes benötigt.
Daß die Möglichkeit einer solchen Verzögerung zumindest anfangs besteht, leite ich auch daraus ab, daß man bei der Zuordnung ja einen 'doppelten Blick' durchführen muß: Zuerst auf die Garderobe an sich und dann auf deren Objekt.
Ich denke, daß deshalb bei den Meisten die optimale Zugriffszeit für diese Art der vierstelligen Codierung länger sein dürfte als bei anderen Arten, die entweder gleich die zweistelligen Bilder selbst als Garderoben (Themen) nehmen (Mit dann jeweils wieder 100 Objekten, so wie bei Dir) oder die vierstelligen Bilder auf eine sonstige Art direkt aus den Zweierbildern entwickeln.

Wenn Du es wirklich versuchen willst, dann bin ich aber jetzt schon auf Deine ersten Ergebnisse gespannt. Soviel ich weiß, benutzt niemand weltweit eine wirklich vierstellige Codierung, bei der er also 10.000 separate Objekte oder Szenen verwendet. Es kommt ja immer darauf an, daß es sich um 'Einheiten' handelt.
Bloße PV- oder PO-Kombinationen (Und erst recht nicht Modifikationen des Zweiersystems mit Eis, Feuer, etc.. :) ) 'haften' wegen ihrer teilweisen Willkürlichkeit nicht so gut wie wirkliche, einzeln hergestellt Einheiten.

Viel Glück auf Deinem Weg und schicke uns mal eine Karte,

Simon
Antworten