Major: Wie sage ich "3 Millionen 500 Tausend"?

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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78
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Beitrag von 78 »

Ist es nicht einfacher sich die 35 und einen Sportwagen (=100.000) vorzustellen? Dann braucht man das Komma nich.
dieser ansatz verursacht eine unnötige zusätzliche rechenoperation, die vor allem bei längeren Zahlen cerebrale kapazitäten verschwendet,
z.b. 35303833 * 10^k.
3,5 Millionen besteht daher aus 3 - Balken - 5 - Villa
allerdings ist mir auch nicht klar, warum brainuser mit seinem schönen vorschlag die grössenordnung mnemotechnisch abzubilden hier zusätzlich in schritt 2 einen balken verwendet, wenn man die dezimalentwicklung reeller zahlen berücksichtigt (Klasse 5?).

denn ist sportwagen = 10^5, villa = 10^6, etc. so ist z.b.
- müll maus möwe mumie sportwagen = 353.038,33
- müll maus möwe mumie villa = 3.530.383,3

so lassen sich näherungsweise alle reelle zahlen mnemotechnisch abbilden, für deren ganzzahlige größenordnung codierungen existieren.
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Beitrag von brainuser »

Hallo natürliche Zahl 78,
allerdings ist mir auch nicht klar, warum brainuser mit seinem schönen vorschlag die grössenordnung mnemotechnisch abzubilden hier zusätzlich in schritt 2 einen balken verwendet, wenn man die dezimalentwicklung reeller zahlen berücksichtigt (Klasse 5?).

denn ist sportwagen = 10^5, villa = 10^6, etc. so ist z.b.
- müll maus möwe mumie sportwagen = 353.038,33
- müll maus möwe mumie villa = 3.530.383,3
Klasse 5?! :lol: :lol:
So weit bin ich anscheinend nie nicht niemals gekommen :-)

Prinzipiell hast Du recht, dass der Balken verzichtbar ist. Ich setze ihn aber genau so wie auch die Größenordnung ins Bild, weil ich dadurch einen schnelleren Zugriff auf die Gesamtzahl habe.
Während sich meinem Gehirn 10^5 und 10^6 nicht unmittelbar erschließt, habe ich dank des Bretts vorm Kopf, ähem, ich meine, des Balkens im Bild einen unmittelbaren Zugriff.
Dank dieser Methode kann ich eine Zahl direkt von links nach rechts lesen, während ich sonst von rechts nach links lesen müsste
Wer im Umgang mit Zahlen sicherer ist, kommt aber bestimmt auch ohne Brett aus...
In deinem Zahlenbeispiel würde der Balken ohnehin erst sehr spät ins Bild kommen, da ich ihn nur u. ausschließlich für die Nachkommastellen verwende:
Balken - Mumie für 0,33 u. Balken - Amme oder Oma für 0,3
Im angefragten Beispiel ging es um die 3 Komma 5 Mio, daher taucht der Balken hier eher auf.
Bei deinen Zahlen würde ich die Villa bzw. den Sportwagen im Bild nach vorne ziehen, da ich dann unmittelbar eine Aussage über die Größe habe.
Viele Grüße

brainuser
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Beitrag von 78 »

3,5 Millionen besteht daher aus 3 - Balken - 5 - Villa
nun, ich habe das beispiel nicht mehr aufgegriffen, da es sich, dachte ich, aus meinem beitrag ableiten lässt. aber dann las ich fogendes:
In deinem Zahlenbeispiel würde der Balken ohnehin erst sehr spät ins Bild kommen
nein, das habe ich mir anders vorgestellt (dezimalentwicklung). das komma steht immer nach der ersten ziffer. also greifen wir das beispiel noch einmal auf:
3,5 Millionen = 35 villa (oder villa 35): zwei wörter statt vier. kann man auch von li nach re lesen.
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Beitrag von brainuser »

78 schrieb:
3,5 Millionen = 35 villa (oder villa 35): zwei wörter statt vier. kann man auch von li nach re lesen.
Eben nicht...
35 Villa sind 35 Millionen.
3 - Balken - 5 - Villa = 3,5 Millionen.

Nicht ganz dasselbe, wie ich finde - auch in Sachen Dezimalentwicklung nicht :lol:
Viele Grüße

brainuser
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Beitrag von 78 »

Eben nicht... 35 Villa sind 35 Millionen.
eben doch! das ist genau mein vorschlag: 35 villa = 3,5 Mill. du kannst durchaus der ansicht sein, das modell sei für dich unbrauchbar. eine falsifikation ist in diesem zusammenhang unangebracht.
auch in Sachen Dezimalentwicklung
ich gehe davon aus, das die Beispiele reichen, das Prinzip zu verstehen.
Nicht ganz dasselbe
ganz genau! es geht mir hier doch nicht nur um die 3,5 Millionen. was ist mit der Gravitationskonstanten, der Elementarladung, der Planck-Konstante, etc. oder noch allgemeiner: einer reellen Zahl zwischen 10^100 > x > 10^-100? natürlich funktioniert das ganze insbesondere auch für 3,5 Millionen.
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

An 78:

Kannst Du bitte vielleicht doch mehr Beispiele bringen, ich verstehe das Ganze nicht.

Viele Grüße,

Klaus
Pat
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Beitrag von Pat »

Eine mir recht einfach erscheinende Methode wäre diejenige, das Komma
als (spezieller, z. B. au, ei und Umlaute) Vokal in die Bilderzeugung zu integrieren.

So hat man dann für unseren Zweck meist wirklich nur zwei Bilder, die man von links nach rechts lesen kann. Meist wird man hieraus sogar ein Einzelbild schaffen können.
Wie ich das meine, zeige ich euch mit folgendem

Beispiel:

3,5 = M i s = Miss World

3,5 Millionen = Miss World hat sich eine Villa gekauft, die Villa von Miss World.

Mit ein wenig Übung nimmt dann jede Villa ihre eigene Form an, so daß jede der 100 Villen als Einheit gesehen werden kann (Dies ähnelt der Methode von Herrn Voigt, Häuser durch Zuweisung eines Eigentümers zu individualisieren. Zwar sind in unserem Fall Ausgangspunkt und Aufgabenstellung unterschiedlich, das Ergebnis aber sehr ähnlich: Die Schaffung einer 'visuellen Einheit' mit dem Zweck der leichteren Zuweisung.)

Hat man also ein klares Bild der Villa von Miss World vor Augen (Möglichkeiten gibt es hier genug: Man kann bereits im äußeren Erscheinungsbild den Charakter der Person betonen (Eher schnörkelhafter Stil, Pastellfarben, etc. ...), aber auch in eher comichaft-plakativer Weise ihre Attribute bereits Teil der Außenansicht werden lassen (Eine große goldene Krone auf dem Dach der Villa), was dem Zweck vielleicht sogar besser gerecht wird. Letztlich kommt es aber auf die größte subjektive Wirkung an.), so erfolgt die Zuordnung sehr schnell:

1. Man liest: 3,5 Millionen bzw. 3,500.000.
2. Man denkt: "Miss" und "Villa"
3. Weil diese Kombination schon genug ist, erscheint augenblicklich
vor dem geistigen Auge das Bild der Villa von Miss World (Als visuelle
Einheit, die Miss selbst ist also gar nicht mehr notwendigerweise zu
sehen, wer will, kann sie natürlich aus dem Fenster winken lassen oder
Ähnliches).
4. Das einzelne Bild ist nun operationalisierbar und kann an beliebige Orte
gesetzt werden.

Anmerkung:
Für die weiteren Kommamöglichkeiten bieten sich folgende Lösungen an:

I. Zwei Vorkommastellen (2 VK) + Eine Nachkommastelle (1 NK)

Für 2VK ein normales Zahlenbild.
Für 1NK ein von 10 neuen Bildern (Komma + Zahl), wobei auch hier das Komma für einen Vokal stehen kann (Zum Beispiel ein 'i').

Beispiel:
35,6 = Maus (35) + Ippon (,6) = Die Judomaus
(Wer kein Einzelbild haben will: Eine Maus wirft einen Gegner [Eine Katze] mit Ippon, also einer Siegwertung.)

II. 2 VK + 2 NK

Alternativ:
100 neue Bilder für das Format Zahl-Zahl-Komma oder Komma-Zahl-Zahl. Am besten beides, es geht ja recht schnell.

Verbindung der Bilder, als Einzelbild (Siehe I. Hauptbeispiel) oder als Ereignis (I. am Ende).

III. 3 VK + 1 NK

Dreistelliges System (Also 1000 verwendete Zahlenbilder):
Ein Bild + eines der obigen 10 neuen Bilder (Komma + Zahl, siehe I.)

Zweistelliges System (Also 100 verwendete Zahlenbilder):
Ein zweistelliges Bild + ein Bild aus dem Format Zahl+Komma+Zahl (Siehe am Anfang).

Beispiel (Zweistelliges System):
356,7 = Maus (35) + Bild (6,7) = Jerry (Comicmaus)
Alternativ als Ereignis: Eine Maus malt ein Bild.

IV. 3 VK + 2 NK

Dreistelliges System:
Ein Bild für 3 VK, ein Bild für Komma+Zahl+Zahl (Siehe II.)

Zweistelliges System:
Ein zweistelliges Bild + ein Zahl/Komma-Bild (10 neue) + ein zweistelliges Bild

Beispiel (Zweistelliges System):
358,45 = Maus (35) + Winkel (8,) + Rasen (45)
Als Ereignis: Eine Maus malt einen Winkel auf den Rasen (Siehe Archimedes etc. ...)

V. Beschränkung dieser Darstellung auf maximal 3 VK und 2 NK
Dies kann bei Bedarf natürlich noch weiterentwickelt werden, die weitaus meisten praxisnahen Konstellationen sollten hier aber abgedeckt sein.

VI. Kombination mit Ausgangsmethode (Dezimalbezeichnungen)

Diese Bilder können mit unseren Bildern für Million, Milliarde etc. leicht verbunden werden:
Man bildet jeweils aus dem letzten Bild der Reihe und dem Bild für die Dezimaleinheit beispielsweise eine individualisierte Villa oder eine andere Individualisierung des jeweiligen Bildes für die Dezimaleinheit.

Beispiel:
346,300.000 = Mars(=34) in der Bimsstein(=6,3)-Villa
Man kann dies nun auch lebendiger gestalten, indem man vor der eigentlichen Ortverankerung ('Operation' nach obiger Operationalisierung)
einen Sinn und eine Interaktion (Wobei die Interaktion Attribute bei Interagenten betont) herstellt:

"Mars, der Kriegsgott, ist wütend, daß Zeus ihm nur eine derart schäbige, brüchige Villa zugewiesen hat (Beigefügter Sinn, gleichzeitig auch der Grund für die nachfolgende Interaktion) und er zertrümmert mit mächtigen Schlägen (Wut und Kraft = Attribute des Mars) die porösen, dankbar bröckelnden (porös, bröckelnd = Attribute des Bimssteins; das 'dankbar' soll klarstellen, daß Bimsstein hier noch leichter nachgibt als es andere Steine wohl auch unter den 'mächtigen Schlägen des Mars' tuen würden.) Wände und Säulen seines neuen Domizils."

So schafft man über Sinneinheit und Interaktion auch eine Art visueller Einheit.
(Die optimale Interaktion ergibt sich natürlich aus dem Sinn heraus, hierdurch erhält die gesamte Szene etwas sich organisch Entwickelndes und kann, in einen größeren Zusammenhang eingebunden, leichter als Ganzes gesehen werden.)

Mit obiger (Siehe I.-VI.) Methode kann man also (Bis auf 3 VK + 2 NK + Dezimaleinheit) alle üblicherweise nötigen Kommadarstellungen schnell in zwei Bildern darstellen (Über Sinn und Interaktion verbunden zu einer Quasieinheit, einer 'Szene', siehe das Mars-Beispiel), die einfachen (Und wohl sehr häufigen) der Form 1 VK + 1 NK + Dezimaleinheit sogar als ein Bild.

VII. Aufwand:

Dieser ist recht gering, legt man Wert auf 2 NK, dann sind 320 neue Bilder (100 ZZK, 100 ZKZ, 100 KZZ, 10 KZ, 10 ZK) nötig.

Will man nur 1 NK, genügen sogar 120 neue Bilder (100 ZKZ, 10 ZK, 10 KZ).
Bei 1 NK sind dann alle denkbaren Zahlen in zwei Bildern darstellbar, zu einer Quasieinheit (Siehe Mars) verbunden.

Ich freue mich auf eure Kommentare und Anregungen,

Simon[/u]
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Beitrag von 78 »

@Klaus Horsten

die 10-adische Dezimalentwicklung einer positiven reelen Zahl x ist:
x = 10^h * (a0 * 10^0 + a1 * 10^(-1) + a2 * 10^(-2) + ... )

Bsp.1: 3,5 Millionen, h=6, a0=3, a1=5, a2=a3=...=a6=0.
Bsp.2: 3,1415..., h=0, a0=3, a1=1, a2=4, ...

bei einer reellen zahl x, benötigt man also die grössenordnung (h), die man beim memorieren von pi ignoriert, i.a. zusätzlich. im alltag ist es giga, mega, kilo, centi, milli, ....
denn ist sportwagen = 10^5, villa = 10^6, etc. so ist z.b.
- müll maus möwe mumie sportwagen = 353.038,33
- müll maus möwe mumie villa = 3.530.383,3
also 3,5 millionen = müll villa (h=6=villa, a0a1=35=müll)
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Beitrag von 78 »

Will man nur 1 NK, genügen sogar 120 neue Bilder (100 ZKZ, 10 ZK, 10 KZ).
mit 101 neuen bildern (1 Bild für negativen Exponent) für die grössenordnungen h=-99,...,0,...99 lassen sich so beliebig! viele NK-Stellen für alle zahlen 10^100 > x > 10^(-100) darstellen.
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Beitrag von 78 »

alle zahlen 10^100 > x > 10^(-100)
bei schätzungsweise 10^80 atome im universum dürfte dies für die meisten anwendungen ausreichen.
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Beitrag von brainuser »

Hallo 78,

ich will hier wirklich nicht nachtreten, aber das habe ich (noch) nicht verstanden:
eben doch! das ist genau mein vorschlag: 35 villa = 3,5 Mill.


Nur damit ich das richtig auf die Reihe bekomme:
Was ist denn bei Deinem Ansatz dann das Bild für 35 Millionen? Und für 350 Millionen? Bitte reich mal die Beispiele rüber, damit ich Dein System verstehe.
du kannst durchaus der ansicht sein, das modell sei für dich unbrauchbar.
Darum geht es gar nicht. Steht auch m.E. nichts in meinen Postings dazu. Wenn ich Skepsis anmelde, dann deshalb, weil ich früher oft genug Probleme mit den Größenordnungen hatte.

Daher, um das klar zu stellen:
Ich finde den Ansatz nicht unbrauchbar, ich mache es nur anders... - und in meinem (nicht allein selig machenden Schema) wäre Dein Bild die Codierung für 35 Millionen... :-)
Wenn man mit weniger Bildern auskommt, sehe ich das als Vorteil an u. bin dafür zu haben.
eine falsifikation ist in diesem zusammenhang unangebracht.
Das ist was für meine Wortschatzerweiterung :lol: - aber das ist ein anderer Thread.

viele Grüße u. gespannt auf den weiteren Austausch,

Oliver
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Beitrag von brainuser »

@Simon
3,5 = M i s = Miss World
Dein Ansatz gefällt mir ausgesprochen gut. Eine Frage zum besseren Verständnis Deines Beitrages:
Wie ist Deine Zuordnung von Ziffer-Buchstabe?

Ich arbeite in der Regel mit:
1 = t/d
2 = n
3 = m
4 = r
5 = l
6 = ch/sch (notfalls auch j)
7 = k/ck (notfalls auch g, wobei ich g nicht phonetisch in weich u. hart gesprochenes unterteile, sondern wie geschrieben, d.h. Garage = 747 u. nicht 746)
8 = f/v/w
9 = p/b

Soweit ich das richtig verstanden habe, ist bei Dir 5 = s; gibt es noch weitere Unterschiede?
Viele Grüße

brainuser
Pat
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Beitrag von Pat »

1 = t/d
2 = n
3 = m
4 = r
5 = s
6 = b/p
7 = l
8 = f/w
9 = g/k
0 = h/ch/sch

Ich empfand für mich die Zuordnung 5 = s, 6 = b(/p), 7 = l und 9 = g(/k) wegen der äußeren Ähnlichkeit als wesentlich natürlicher.
0 = h/ch/sch ist somit die einzige Zahl, die auf den ersten Blick optisch nicht stark einem Buchstaben entspricht, aber sogar hier lese ich, indem ich mir anfangs angewöhnt habe, den rechten Bogen der 0 als den Bogen eines h zu lesen (Es gibt hier für mich genügende optische Kongruenz, damit auch diese Zuordnung natürlich wirkt).
(Zudem empfinde die 0 auch als passend, weil sie dem Lautcharakter, der
'Natur' der codierten Zeichen am ehesten entspricht: Das Große, Runde, Platzhaltende, sich auch Ausdehnende für das Dehnende, Verlängernde, lang Klingende, also auch Raumgreifende. Diese Kongruenz der 'Natur' der Zeichen gewährleistet mir bei der 0 eigentlich noch mehr als die optische Kongruenz des Bogens eine unmittelbare, natürliche Zuordnung wie bei den anderen Zahlen.)

So kann ich letztlich alle meine Zahlen wie Buchstaben 'lesen'.

Schöne Grüße

Simon Reinhard

P.S.:
Wenn ihr es verwendet und euch jemand fragt, nennt es das Simon-System :). (Bitte nicht ernstnehmen, wahrscheinlich funktioniert es sowieso nur für mich.).
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Beitrag von brainuser »

Simon schrieb:
Eine mir recht einfach erscheinende Methode wäre diejenige, das Komma
als (spezieller, z. B. au, ei und Umlaute) Vokal in die Bilderzeugung zu integrieren.
Hallo Simon, ich greife Deinen Vorschlag der Kommacodierung auf mit folgender Abänderung, die das ganze glaube ich stark vereinfacht:
Die Kommas werden nicht über einen Vokal codiert, sondern über einen Konsonanten.
Die Zuordnung zu einer Größenordnung bleibt erhalten, da das die Einordnung der Größe leichter macht (ich erlebe das so und unterstelle jetzt einfach mal unzulässigerweise, dass das für alle gilt).

Doch der Reihenfolge nach am Beispiel 22,1:


===1. Schritt: Zerlegen der Zahl===
Jede Zahl mit einem Komma wird in zwei Teile zerlegt: den ganzzahligen Teil vor dem Komma und den Teil, der mit dem Komma beginnt.

22,1 zerfällt also in "22" und ",1"
Die 22 wird wie üblich codiert: im "üblichen" System in 2=n = Nonne (in Simons System entsprechend anders).


===2. Schritt: Der Nachkommateil===
Das hängt jetzt vom verwendeten System ab. Ich weiß auch von anderen Mnemotechnikern, dass sie die Ziffern-Buchstaben-Zuordnung nach ihnen logischer erscheinenden Gesichtspunkten neu verteilt haben. Mephisto z.B. arbeitet m.E. auch mit dem Buchstaben H.
Für das von mir verwendete System eignen sich die Buchstaben H und G, die ich so gut wie nie verwende. H bisher gar nicht.
Bleiben wir also exemplarisch beim "H":
Das Dehnungs-h bleibt nach wie vor ohne Bedeutung. Von Interesse sind Wörter, die mit H beginnen. Das kann man sich für die Kommacodierung zunutze machen:
Der Buchstabe H wird als Kennzeichnung für das Komma genommen, der Rest bleibt wie gehabt. Für eine Codierung Komma - Nachkommaziffer(n) ergibt sich folgendes Modell:

aus ",1" wird dann H + t/d = Hut.
22,1 wird so zu (22)Nonne + (,1) Hut


===3. Das System im Überblick am Beispiel H===
Beispiel mit EINER Nachkommastelle
1 = t/d -> ,1 = Hut, Hütte
2 = n -> ,2 = Huhn, Hahn, Hüne
3 = m -> ,3 = Heim oder, falls zweisprachig: Ham (Schinken)
4 = r -> ,4 = Herr
5 = l -> ,5 = Hölle, Heil,
6 = ch/sch (notfalls auch j) ->,6 = Hasch
7 = k/ck (notfalls auch g) -> Hacke
8 = f/v/w-> ,8 Hefe, Hiwi (Hilfswissenschaftler)
9 = p/b -> ,9 = Hippie, Hupe
0 = s/z -> ,0 = Hose, Hase

für andere Systeme der Ziffernzuordnung müssen entsprechende Anpassungen gefunden werden.

Ein weiteres Beispiel:
374,2314 = (374)Macker + (,2)Hahn + (314)Motor


Die Erweiterung auf ein zweistelliges System ist sicher auch möglich - insgesamt sind es die Kombinationen von 00 bis 99. Ich weiß aber nicht einzuschätzen, ob es so viele Wörter mit H gibt, die sich als Merk-Items eignen.
,10 = Hades
,11 = Hatatitla = Gaul vom guten alten Old Shatterhand,
,12 = Hedin (Entdecker) oder Hoden etc.)
usw.

Da ich den Buchstaben "G" auch nicht als Anfangsbuchstabe verwende, könnte ich diesen auch für die Kommacodierung verwenden. Hierzu gibts von Felix in diesem Forum bereits eine ganze Liste (Thread: Majorsystem von 00 - 99 etc.)

Es ist jedoch für jeden zu überlegen, ob diese Erweiterung auf ein zweistelliges Nachkommasystem notwendig ist.

Mir würde das 10er System genügen, da ich
- bei einer Nachkommastelle mit dem System hinkomme
- bei drei und vier Nachkommastellen ohnehin ein weiteres Bild brauche. Das kann ich aber auch aus meinem üblichen Majorsystem entlehnen.
- bei zwei Nachkommastellen habe ich ein zusätzliches Bild, was aber im Vergleich zum Aufwand, mit ,00 bis ,99 arbeiten zu müssen verschmerzbar ist. Das will ja alles auch erarbeitet, gelernt u. geübt werden.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass über die Codierung des Kommas mit H als Anfangsbuchstaben (oder einem anderen)
- nur 10 Bilder von 0-9 notwendig sind, die sich schnell lernen lassen
- einstellige Nachkommastellen sich so direkt erledigen
- die Einordnung in Größenbereiche (Villa = Millionen etc.) davon unberührt bleibt.

Wer keine geeigneten Buchstaben mehr frei hat, kann alternativ auch 10 feststehende Bilder für ,1 bis ,0 bilden. Das funktioniert bestimmt genauso gut, obwohl ich das H dafür sehr sympathisch finde.
P.S.:
Wenn ihr es verwendet und euch jemand fragt, nennt es das Simon-System :-). (Bitte nicht ernstnehmen, wahrscheinlich funktioniert es sowieso nur für mich.).
P.S.:
Wenn ihr es verwendet und euch jemand fragt, nennt es das Simon-Oliver-Neues-Merk-Integratitions-SysTem (kurz: SONMIST)
(Bitte AUCH nicht ernstnehmen). :lol: :lol:

Kommentare willkommen!
Viele Grüße

brainuser
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Beitrag von 78 »

Was ist denn bei Deinem Ansatz dann das Bild für 35 Millionen? Und für 350 Millionen? Bitte reich mal die Beispiele rüber, damit ich Dein System verstehe.
vom allgemeinen wieder zum speziellen fall. es sei ms(xy) ein major code für xy. Nimm irgendeine garderobe (z.b. tiere) als grössenordnung go(h). also
a) 3,512 Mill. = 3,512 * 10^6 = ms(3512) + go(06) = müll tanne Hausschaf
b) 35,12 Mill. = 3,512 * 10^7 = ms(3512) + go(07) = müll tanne Ziege
c) 351,2 Mill. = 3,512 * 10^8 = ms(3512) + go(08) = müll tanne Zwergkanninchen
d) 3.512.000.000.000.000.000.000 = ms(3512) + go(21) = müll tanne natter
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Beitrag von 78 »

3512000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000
= müll tanne papagei
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