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Verfasst: Sa 24. Jun 2006, 21:34
von Ulysses
Pat hat geschrieben:
Das wird sicherlich nicht funktionieren.
Das kommt auf Garnols Ausgestaltung an.
Wenn er es so machen will, wie es klingt (Einfach einen irgendwie gearteten Raum, ein Stein gibt das Thema an, und die Schubladen reihen sich wie Schließfächer aneinander), dann wird er es schwer haben.

Man darf nicht vergessen: Wir arbeiten hier allein mit Orten.
Orte sind um so effektiver als Speicherplätze, je unterscheidbarer sie sind.
Unterscheidbarkeit ergibt sich aus der Lage im Raum (Verhältnis zu anderen Orten und zum Raumganzen) und aus der jeweiligen Form des Ortes selbst.

Wenn er nur Schubladen verwendet, die sich nahezu gleichen (So muß man es verstehen), dann bleibt ihm (Weil die Form als Abgrenzungskriterium wegfällt) im Rahmen der Unterscheidbarkeit nur noch die Lage im Raum (Schublade unten, rechts etc..., eventuell noch Entfernung zum Stein).
Dies dürfte wegen der Ähnlichkeit der anderen Schubladen und der fehlenden Individualität und Unterteiltheit des Raumganzen nur sehr schwer gelingen.

Derartige Dinge funktionieren immer mit Schwellen: Die nötige Schwelle der Unterscheidbarkeit wäre hier nicht überschritten, die Zuordnungen verschwimmen. Ein efektives Arbeiten wäre mehr anstrengend als entlastend.
Wieso läuft das nicht auf meinen Schluss hinaus, dass es sicherlich nicht funktionieren wird?

Ganz nebenbei, finde ich diese Idee mit den Schubladen auch viel zu linkshirnig und damit implizit hirnlos und hirnrissig! :wink:

Verfasst: Sa 24. Jun 2006, 23:32
von Pat
Wieso läuft das nicht auf meinen Schluss hinaus, dass es sicherlich nicht funktionieren wird?
Genau lesen: "Je nach seiner Ausgestaltung ..." "Wenn ..."
Dein Kommentar ist einfach zu allgemein formuliert und damit nicht zutreffend. Dies wollte ich verdeutlichen.
Ganz nebenbei, finde ich diese Idee mit den Schubladen auch viel zu linkshirnig und damit implizit hirnlos und hirnrissig! :wink:
Derartige Kommentare werden durch ein Zwinkersmilie auch nicht lustiger.

Verfasst: So 25. Jun 2006, 7:16
von Ulysses
Pat hat geschrieben:
Wieso läuft das nicht auf meinen Schluss hinaus, dass es sicherlich nicht funktionieren wird?
Genau lesen: "Je nach seiner Ausgestaltung ..." "Wenn ..."
Dein Kommentar ist einfach zu allgemein formuliert und damit nicht zutreffend. Dies wollte ich verdeutlichen.
:D
Wenn Garnol will, wäre es sicher schön, wenn er einen Erfahrungsbericht schreiben würde.
Pat hat geschrieben:
Ganz nebenbei, finde ich diese Idee mit den Schubladen auch viel zu linkshirnig und damit implizit hirnlos und hirnrissig! :wink:
Derartige Kommentare werden durch ein Zwinkersmilie auch nicht lustiger.
:lol: Das nächste Mal füge ich ein [Achtung Scherz; nicht ernstnehmen; ich will niemanden diffamieren] an. :roll:

Verfasst: So 25. Jun 2006, 10:09
von Mr.Nice
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Verfasst: So 25. Jun 2006, 10:35
von Sicaine
Hannibal laest gruesen :D. Hab mir noch keine grossen Gedanken darueber gemacht wie man sowas wirklich effektiv aufbaut aber ich haette spontan ne idee: Ne Treppe nach unten die fuer die Zeitgeschichte dient. So koennte man auch durch eine Eiszeit gehen und weiter unten wieder Hitze spuehren.

nanag da fallen mir paar nette Sachen ein ich hab nur das Gefuehl dass das auf die Dauer schon extrem gross werden koennte und so leicht unuebersichtlich oder zu Problemen fuehrt, wenn man mal ne neue Wand einziehen will ;)

Verfasst: So 25. Jun 2006, 10:59
von Klaus Horsten
"Ohne Geduld gibt es keine Genialität"
Muster:
Ohne X kein Y.

Ohne Fleiß kein Preis.
Ohne Marie ka Musi (= Ohne Geld, keine Musik).

Verkürzung einsetzen:
Ohne Gedi keine Geni.

Zu den Zitaten:
Ich trete für eine Verballhornung der Zitate ein. Das ermöglicht, seine eigene Gedanken mit Hilfe eines fremden Gewands auszudrücken. Hegel zitierte Schiller und Goethe - völlig falsch! Und brachte es doch so zustande, seine eigenen Gedanken auf wunderschöne Weise zusammen zu fassen.

Verfasst: So 09. Jul 2006, 13:42
von Ulysses
Schau mal einer an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ged%C3%A4chtnispalast

Da hat doch glatt einer von mir abgeschrieben...

Verfasst: So 09. Jul 2006, 14:54
von Klaus Horsten
Sehr schöner Anfang!

Was einem selber selbstverständlich ist, ist es oft Anderen gar nicht, und das neigt man dann zu vergessen.

Wenn einer in das Thema reingeschneit kommt, weiß er dann, wozu so ein Gedächntnispalast gebaut wird? Wann man einen solchen braucht?

Wichtig wäre - zumindest für mich -: Welche Literatur gibt es zu dem Thema?

Links

Verfasst: Do 13. Jul 2006, 16:44
von Ulysses

Verfasst: Do 13. Jul 2006, 19:03
von Klaus Horsten
Habe mir die Links angeschaut. Die Engländer/Amerikaner scheinen "Route" und "Memory Palace" nicht sehr genau auseinander zu halten.

Es handelt sich um Routen.

- Da könnte man glauben "Memory Palaces sind nichts Anderes als Routen" = falsch.

Verfasst: Do 13. Jul 2006, 22:00
von Ulysses
Ja,
die Autoren haben auch allgemein nicht sehr viel Ahnung von Mnemotechnik - wie erstaunlich viele Gedächtnistrainer und solche, die sich so nennen.

Obwohl man es bei der Mnemotechnik nicht mit einer umfassenden wissenschaftlichen Disziplin wie Psychologie oder Philosophie, bei der man ja immer nur einen Bruchteil überhaupt wissen kann, sondern mit einem eigentlich - relativ, versteht sich - überschaubaren und leicht verständlichen Themengebiet zu tun hat, gibt es kaum Menschen, die sich wirklich gut auskennen, was selbige betrifft.

Verfasst: Do 13. Jul 2006, 22:58
von Pat
Ich behaupte sogar, es gibt niemanden, der alle Geheimnisse der Mnemotechnik kennt.

Wir sind alle nur kleine Physiker, die Newtons Gesetze für das Maß aller Dinge halten. Bis die Quantenphysik an die Tür klopft (Nur eine Ahnung :) ) . . .

Simon

Verfasst: So 10. Sep 2006, 12:17
von Der Max
Ich denke, er meint eher, dass die meisten Gedächtnistrainer keine großartigen Gedächtnisleistungen vorzeigen können und sich auch, was die Geschichte und die Grunlagen der Mnemotechnik angeht, kaum auskennen.