Stimmen abstrahieren

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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Hannes
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Stimmen abstrahieren

Beitrag von Hannes »

Hallo,

es wäre sehr interessant wenn ihr mnemotechnischne Ideen für die Lösung folgender Aufgabe hier hineinschreiben könntet:

Man bekommt zuerst Stimmen (z.B. über Kopfhörer) zu hören, d.h. jemand sagt einen Satz von ca. 2-3 Sekunden länge. Zusätzlich werden noch 2 Informationen visuell gegeben z.B. Geburtsdatum und Lieblingsgericht.

Während der Wiedergabephase werden nun die Stimmen in anderer Reihenfolge wieder eingespielt. Dabei sagen diese auch einen anderen Satz!! Nun sollen die richtigen Informationen zur Stimme wiedergegeben werden.

Wie würdet ihr das machen? Was schätzt ihr wieviele Durchläufe nötig wären um sicher zu sein? Wieviele Stimmen könntet ihr euch merken?

Freu mich auf eure Vorschläge

Gruß Hannes
Zuletzt geändert von Hannes am Do 20. Jul 2006, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Man kann dafür sicherlich ein System, das, wie alles was Gedächtnis betrifft, auf Verknüpfung beruht, entwickeln. Es fragt sich nur, wofür.
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Das ganze soll für ein Experiment zum Thema Namensgedächtnis dienen. Die einfachste Methode dies durchzuführen scheint im Moment die Variante mit den Stimmen zu sein.
Daher bin ich im Moment am überlegen, wie man relativ sicher die vorgespielten Stimmen memorieren kann und wäre für jeden Vorschlag dankbar.

Die Frage nach dem "Wofür?" is grundsätzlich berechtigt, sollte aber eigentlich in diesem Forum kein Hindernis sein sich einmal über die Aufgabenstellung Gedanken zu machen. Ich meine WOFÜR sollte sich ein normaler Mensch irgendwelche Kolonen von Binärzahlen merken können und doch wird darüber hier heiß diskutiert :wink: .
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Ich gebe nicht auf! :roll:
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Ansatzstellen sind meiner Meinung nach:

- Wie schnell/langsam wird gesprochen
- Wie deutlich/genuschelt wird gesprochen
- Wie hoch/tief wird gesprochen
- Sind Dialekte durchzuhören
- Sind Besonderheiten bei der Aussprache bestimmter Buchstabenkombinationen zu hören

Oder werden die Sätze alle von der selben Person gesprochen?

Gruß,
Mindman
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Danke für deine Ansätze Mindman.
Wenn man sich daran hält wäre es vielleicht möglich Kategorien zu bilden und diesen Bildern zuzuordnen. Die Frage ist nur ob die Unterteilung klar definiert werden kann.


Die Sätze werden natürlich von verschiedenen Personen gesprochen, da es ja darum geht die Person wiederzuerkennen um so die andern Informationen zuzuordenen.

Gruß Hannes
Pat
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Beitrag von Pat »

I. Eher natürlich

Du stellst Dir zu der Stimme genau die Person vor, die für Dich der Stimme am ehesten entspricht, wie bei einer gegenseitigen Bekanntmachung.

Den Inhalt des Satzes ordnest Du dann der Person als eine Art Eigenschaft zu, wie alten Bekannten, die hierdurch charakterisiert werden.

Man stellt sich die Personen in eben jenen Szenen vor, man kann auch an der Szene beteiligt sein.

II. Recht kühl

Unterteilung nach Tonhöhe, männlich/weiblich, Gefühlen beim Hören etc...:
Jeweils ein bestimmtes Gebiet (Gebiet 1: Mittelhoch, männlich, unemotional; Gebiet 2: Hoch, weiblich, sympathisch [Oder: Eitel, etc...]; und so weiter ...) mit abgegrenzten Orten. Wohl sinnvoll, wenn nicht mehr als 8 Gebiete.
Für jede neue Stimme eines Gebiets der nächste Ort innerhalb des Gebiets. Dort wird der Inhalt des Satzes bildlich codiert.


Natürlich gibt es hier unzählige Variationen und Feineinstellungen, wobei I. genau genommen auch nur eine Unterart von II. ist, aber diejenige, die dem Denken am vertrautesten ist.

Schön wieder von Dir zu hören, Hannes!


Simon
Büggi

Beitrag von Büggi »

Jaja, auch ältere Threads können interessant sein :)

Ich würde mir ein Tier vorstellen, das am besten zur Person passt - bei Frauen wären Spatz, Kuckuck, Schwein usw... und für Männer eher Kuh, Bär, Hund etc...

Betrachtet wird bei der Stimme ein herausstechendes Kriterium wie Tonhöhe oder anderen Dingen, die aber schon meine Vorposter genannt haben...

Cu,
Christopher
einauge
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Beitrag von einauge »

Hi,

bin ja noch Anfänger, aber wie wäre es damit:

Geburtstagstafel (x+Bekannte) -> Menü, Geburtstag;
Bekannte < -> "Stimmen-, Themenreferenz,"

bye

einauge
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Ich verstehe nur Bahnhof, was willst du damit genau sagen, Einauge??
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
einauge
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Beitrag von einauge »

Hallo Mindman,

naja, meine sponane Idee:

Es geht um 4 Informationen.

a: Die Stimme -> eindeutig identifizieren -> als Referenz gebrauche ich eine Stimme die ich gut kenne (Bekannte(r)). Nachdem es mehrere ähnliche Stimmen gibt bilde ich eine Stimmfamilie die sich durch die Sprachmelodie und Sprechweise unterscheidet. Eine Liege (Freud) for eine langsame Sprechweise, eine Kaserne für eine "militärische" ,Squash für eine hektische, Kirche für eine salbungsvolle usw. Für die Melodie - Amsel, Bär, Gans....
b: der Satz -> kann ja alles mögliche sein -> anker: an einen Bekannten gerichtet zu dem dieser Satz eine(n) Ähnlichkeit/Kontrast herstellt. Je sinnloser der Auspruch um so umfangreicher/plastischer die Geschichte/imaginäre Diskussion.
c)d) Geburtstagstafel (angegebenes Beispiel)->Bild/Foto in der a+b statt fand-> (kurze Geschichte, wenn nötig)

wie gesagt, nur eine Idee

bye
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Die erste Idee hört sich sehr gut an, obwohl es bestimmt einige Übung erfordert, wenn man schnell sein will. Aber ich kann mir vorstellen, daß so was auch im Alltag ganz nützlich bzw. interessant sein könnte. Wenn man sich mit jemand unterhält, der eine einigermaßen normale Stimme hat, dann achtet man normalerweise nicht auf so Kleinigkeiten der Stimme, sondern eher auf den Sprachinhalt, zumindest im Bewußten. Die Stimme kann jedoch sehr viel mehr Informationen mitteilen, die gar nicht im Sprachinhalt enthalten sind.
Ich kann mir vorstellen, daß man über die Stimme doch einiges mehr über den Sprecher herausfindet, vielleicht auch mehr als dieser eigentlich möchte.

Gruß,
Mindman
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Mindman hat geschrieben:Haben wir eine Gedächtnispolitik?
Und wenn ja - warum nicht?
Was Du da erwartest, eine Gedächtnispolitik seitens des Staats, ist eine furchtbare Sache.

Stell Dir vor, der Staat würde normieren, was erinnert werden darf und was nicht. Das wäre schrecklich.
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Was Du da erwartest, eine Gedächtnispolitik seitens des Staats, ist eine furchtbare Sache.

Stell Dir vor, der Staat würde normieren, was erinnert werden darf und was nicht. Das wäre schrecklich.
So ist das ja von mir auch überhaupt nicht gemeint. Ist ja nicht so gemeint, daß staatlich restriktiert wird was und was nicht erinnert werden darf. Aber meiner Meinung nach sollten, und dies vor allem in der Schule, die Möglichkeiten der Gedächtnistechniken breit bekannt sein und unterrichtet werden. Und dies auch mit staatlicher (wenn du Politik nur so verstehst) oder schulpolitischer Unterstützung und Förderung. Also keine Politik der Unterdrückung, sondern der Förderung, vergleichbar mit der Förderung ökologischer Energien.

Gruß,
Mindman
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Das ist vollkommen OK und ich kann Dir voll zu stimmen.

Aber steht das in der Signatur, die den Postings anhängt?
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Ich will natürlich auch nicht, daß man das falsch versteht. So besser?
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Ich glaube, das, was Du meinst, lässt sich so knapp nicht formulieren.
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