Kochenlernen

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Klaus Horsten
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Kochenlernen

Beitrag von Klaus Horsten »

Kochen lernt man nicht über Texte, sondern nur übers Zuschauen.

Aus dieser meiner Erfahrung folgt:
* Kochbücher sind zum Kochenlernen weitgehend nutzlos
* Leute, die Kochbücher sinnvoll verwenden, können schon kochen
* Die meisten Kochbücher stehen ungenutzt herum
* Man muss sich Videos besorgen, um Kochen zu lernen
* Zuschauen und Abschauen
* Am besten ist natürlich, wenn einem jemand etwas zeigt, dann kann man Rückfragen stellen

Skills, die man sich aneignen muss:
1. Knife skills - das ist das Allerwichtigste: Schneiden lernen
- Sich ein gutes Messer besorgen
- Messerspitze tendenziell immer am Brett lassen, abrollen, nicht das Messer aufheben
- Zwiebeln schneiden lernen in kleinen Würfeln
2. Washing skills - Waschen lernen, Gemüse. Hängt zusammen mit knife skills. Ich schneide das Gemüse zuerst und wasche es dann, das geht viel besser.
3. Kombinatorik. Wenn einmal das Gemüse fein geschnitten und gewaschen dasteht, braucht man es dann nicht nur noch zu komponieren? Ist es dann nicht leicht, es kombinatorisch in die Pfanne zu werfen?
4. Pan tossing: Versuchen, keinen Kochlöffel zu verwenden. Die Pfanne ähnlich wie beim Pfannkuchen-/Palatschinkenwerfen nach vorne stoßen, hochziehen, nach rückwärts ziehen, in einer einzigen ruckartigen Bewegung aus dem Handgelenk
5. Tongs verwenden statt Kochlöffel. Das sind Zangen.
6. Frische Kräuter verwenden. Wissen, wo man frischen Koriander, Thymian, Rosmarin in großzügigen! Bündeln zu annehmbaren Preisen bekommt und diese verwenden. Bio-Zitronen-Schalen verwenden.
7. Wenig Geschirr produzieren, das abgewaschen werden muss. Wenn ich keinen Kochlöffel verwenden muss, brauche ich ihn auch nicht abzuwaschen. Ebensowenig einen Schnitzelklopfer, wenn ich die Faust oder den Handballen verwende.
8. Alles in der Küche, alle Küchenutensilien in Zweifel ziehen. Ungenutztes weggeben. Platz schaffen. Weniges, aber Hochqualitatives. In Fachgeschäfte gehen. Schlechtes durch Gutes ersetzen.

(Ja, mein Essen ist in letzter Zeit schon viel besser geworden ;-) )
Torri
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Re: Kochenlernen

Beitrag von Torri »

Klaus Horsten hat geschrieben:Kochen lernt man nicht über Texte, sondern nur übers Zuschauen.

Aus dieser meiner Erfahrung folgt:
* Kochbücher sind zum Kochenlernen weitgehend nutzlos
Hier möchte ich doch mal Einspruch erheben. Recht hast du, wenn du sagst, dass man durch zuschauen besser lernt. Aber das ist ja bekanntlich in vielen Bereichen so.
Wo nimmst du jetzt die Aussage her, dass man über Kochbücher gar nicht kochen lernt?
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Andi
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Beitrag von Andi »

Ich denke da wie Klaus. Kochbücher lassen einem nicht wirklich richtig gut Kochen lernen.

Du lernst ja auch nicht z.B. Fahrradfahren indem du eine Anleitung über das Radfahren ließt. Man muss es gelebt haben, mit allen Sinnen gespürt haben, ansonsten bringt man vielleicht nur mittelmäßige, einfache Gerichte zum Vorschein.

Ja ja die Spiegelneuronen i.V.m dem Nachmacher-Effekt da hat Torri selbstverständlich auch recht.

Tolles Thema, danke Klaus für die Abwechslung hier im Board
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
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Phexx
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Beitrag von Phexx »

coole diskussion fürs brainboard =)
Torri
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Beitrag von Torri »

Ich hab nochmal über das Thema nachgedacht. Letztendlich bin ich der Meinung, dass man sich alles nur durch die Aneignung der Erkenntnisse derer, die vor einem schonmal vor demselben Problem standen, aneignen kann. Vielleicht gehen wir das Problem aber von einer falschen Seite an: Klaus, könntest du die Aussage bejahen, dass man kochen aus Büchern lernen kann, nur müssten diese anders aufgebaut sein?

Es stellt sich aber jetzt die grundlegende Frage: Ist kochen mehr als nur die Summe seiner Teile (die Rezepte)? Könnte man also theoretisch eine große Anzahl an Rezepten durchkochen und würde so letztendlich kochen lernen? Oder gäbe es eine Marktlücke für ein Buch, das abseits einer Rezeptsammlung in die Basics einführt?

Ich muss mir hier selbst noch eine endgültige Meinung bilden.
Klaus Horsten
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Wiener Schnitzel

Beitrag von Klaus Horsten »

Torri, sieh Dir bitte einmal dieses sehr gelungene Video über die Zubereitung des Wiener Schnitzels an: http://www.youtube.com/watch?v=fQ80nSW05XA

Dann - und bitte tue es wirklich - suche in Google nach Rezepten fürs Wiener Schnitzel.

Dann vergleiche.

Man muss das Video genau anschauen:
* Kalbsfleisch - es gibt kein "Wiener Rindsschnitzel". Das ist ein Unding. Es gibt Wiener Schnitzel vom Kalb oder Schnitzel nach Wiener Art, das ist vom Schwein. Alles, was vom Rind kommt, ist zu hart.
* Er tut Parmesan in die Brösel! Das ist eine Stufe höher als das Übliche.
* Er gibt Butterschmalz in das Öl, das ist Butter ohne Wasser, dann wird die Butter auch bei hoher Hitze nicht braun.
* Er gibt gerade so viel Öl in die Pfanne, dass das Schnitzel überdeckt wird.
* Er schungelt! Damit Balsen entstehen. Wunderbar!

(Und das von einem Deutschen! Wir Wiener erblassen vor Neid ;-))
Phexx
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Beitrag von Phexx »

das hoert sich schon nach dem Bauchboard an :D

Ruediger Gamm schreibt, man soll viel Curry essen. Das sei gut fuer den Kopfsport.


manchmal kann man sowas untermischen, so dass es fast keinem auffaellt.

aehnlich wie bei tofu und ei.

da tofu nach nichts schmeckt, wenn er nicht eingelegt ist, und weiss ist, faellt er gewischt mit weissem ei eben nicht auf, weder geschmacklich noch farblich.
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Andi
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Beitrag von Andi »

Lecker, ich bekomme Hunger
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DennisM
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Beitrag von DennisM »

...ich hab schon Probleme 'ne Mikrowelle zu bedienen, aber mit Youtube Videos kochen zu lernen hat was... Online-Vorlesungen der etwas anderen Art. :lol:
Lars
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Beitrag von Lars »

Wie bei so vielen anderen Dingen wird man auch beim Kochen große Fortschritte erzielen, indem man die Prozesse radikal vereinfacht. Es gilt hier: wer weniger macht kann weniger falsch machen. 8)

Die letzten beiden Punkte sind so wahr :lol: , ich hab mich erst vorhin wieder gefragt warum ich für so wenig Essen eigentlich so viel abwaschen muß...
Torri
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Re: Wiener Schnitzel

Beitrag von Torri »

Klaus Horsten hat geschrieben:Torri, sieh Dir bitte einmal dieses sehr gelungene Video über die Zubereitung des Wiener Schnitzels an: http://www.youtube.com/watch?v=fQ80nSW05XA

Dann - und bitte tue es wirklich - suche in Google nach Rezepten fürs Wiener Schnitzel.

Dann vergleiche.
Ich bestreite keineswegs, dass Kochen durch Youtube zu erlernen ist (das mach ich auch demnächst, herzlichen Dank für den Tipp :) ), aber ich bin immer noch der Meinung, dass man es auch durch lesen erlernen kann. Das Rezept hier (http://www.huettenhilfe.de/rezept-wiene ... l_354.html) zum Beispiel finde ich anders als in den Kochbüchern, die ich da habe: Es sagt nicht nur, was man tun soll, sondern auch wie.

Gibt es eigentlich ein Buch, das die Basics des Kochens beinhaltet? Also das, was ein absoluter Anfänger lesen muss, um überhaupt erstmal ein Kochrezept zu verstehen? Wenn nicht, dann schreib ich eins :P

Aber ich muss zugeben: Ich habe kochen auch durch Zuschauen gelernt.
Klaus Horsten
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Re: Wiener Schnitzel

Beitrag von Klaus Horsten »

1. Knife skills
http://www.youtube.com/watch?v=arOHmHYhEaY

4. Pan tossing
http://www.youtube.com/watch?v=plgDSwEcpAM

Ein Problem mit den Kochbüchern ist, das diejenige Leute, die sehr gut kochen können, vieles als selbstverständlich erachten, was für den Leser unbekannt ist. Das ist in den Videos schwer möglich. Ich sehe auch, was der Koch mir nicht absichtlich zeigen will, das für mich aber wichtig ist.
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

5. Tongs verwenden statt Kochlöffel. Das sind Zangen.

Ich verwende diese Zange:
http://www.amazon.de/LURCH-Cuisipro-All ... B00009V4C8
(Tim Mälzer angeblich auch. Da war ich in der Wahl autoritätsgläubig.)
(Boris, bitte Link ändern, wenn Du ihn ersetzen willst).

Mit einer solchen Zange lässt sich das Gargut genau platzieren und positionieren.

Das ist wie eine verlängerte Hand, die in die Hitze greifen kann.

Ich drehe damit das Schnitzel um, den Salat, tue das Schnitzel damit auf den Teller, ebenso den Salat ... rühre damit die Spaghetti um etc. - ein Werkzeug, um alles in Lage und Position zu bringen. Kein Kochlöffel mehr (nur in Ausnahmen).

Anforderungen:
- muss mit Nylon oder Ähnlichem beschichtet sein, damit sie die beschichteteten Pfannen nicht zerkratzt
- must rostfrei sein
- muss Hitze bis 180 und mehr aushalten
- muss eine Länge der eigenen Größe entsprechend haben (klein für kleine Leute, 30 cm für durchschnittliche)

Für Kinder ist diese übrigens auch sehr gut. Meine Tochter (10) dreht damit die Palatschiken, äh Pfannkuchen um. (Yes, bei uns muss jeder kochen).
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

6. Frische Kräuter

* Dazu gehört: Einkaufen lernen. Wissen wo man große Bündel zu akzeptablen Preisen findet. Zum Beispiel türkischer Supermarkt, Supermarkt "Nimm 3 zahl 2".

* Die Kräuter großzügig verwenden. Wir sind eher - meiner Erfahrung zumindest nach - sehr geizig mit frischen Kräutern.

* Trockenkräuter wegwerfen. Ich habe ein Drittel meines Gewürzboards weggetan. Unaromatisches Stroh. Ich habe nun etwa 20 Gewürze in Gläsern (ehemalige Olivengläser). Unbeschriftet. Sie sehen sehr schön aus mit ihren Farben. Und wenn ich etwas will, rieche ich daran. Zuerst hatte ich sie beschriftet, Ordnung gehalten etc. = falsch. Die herrlichen Farben zur Geltung bringen! Gerüche!

* Mit den frischen Kräutern die Speisen imprägnieren, die Aromen injektieren ins Fleisch, in den Fisch, das Fleisch einritzen, Spalten machen, die Kräuter hinein tun.
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Hey Klaus!

Willst DU nicht ein schönes "Kochen lernen" Buch schreiben? 8) Ich habe noch nie so einen schön systematischen und klaren Zugang zur Kochkunst gesehen.
Klasse wäre da ein Kochbuch, welches diese Grundfähigkeiten auf bestimmte Bereiche spezifizieren würde. Also zum Beispiel wie mache ich gute Soßen. Und zwar auch systematisch. Und nicht mit zwanzig Seiten Text, darin 20 verschiedene ausführliche Beispiele. Sondern einige einfache Regeln, die jede Soße quasi besser machen. Das Gleiche für Salate, Fleisch, Töpfe/Pfannen, Gemüse... usw. Einfach für jedes Gebiet einige kurze und wichtige Weisheiten/Tricks/Kniffe.
Falls jemand dazu schon ein gutes Buch kennt, dann her mit dem Titel.

Grüße,
Mindman
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Herzlichen Dank für das Lorberblatt! ;-)

Meine Empfehlung ist gerade die, einen Teil seiner Kochbücher überhaupt zu entfernen und sich keine weiteren Kochbücher anzuschaffen, ausggenommen, wenn man eine wirklich gute Begründung dafür hat.

Das resultiert aus meiner Erfahrung, dass ich mit Kochbüchern sehr wenig Fortschritte beim Kochenlernen gemacht habe, und erst mit dem Anschauen von Videos hat sich mein Kochen stark verbessert.

Ich würde also (wenn überhaupt) eine DVD machen mit einem Buch als Begleitung und Ergänzung.
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Na, mir soll's recht sein :-)
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
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Re: Kochenlernen

Beitrag von Olafi »

Klaus Horsten hat geschrieben:Kochen lernt man nicht über Texte, sondern nur übers Zuschauen.

Aus dieser meiner Erfahrung folgt:
* Kochbücher sind zum Kochenlernen weitgehend nutzlos
* Leute, die Kochbücher sinnvoll verwenden, können schon kochen
* Die meisten Kochbücher stehen ungenutzt herum
* Man muss sich Videos besorgen, um Kochen zu lernen
* Zuschauen und Abschauen
* Am besten ist natürlich, wenn einem jemand etwas zeigt, dann kann man Rückfragen stellen
:D :D Wurde gerade von Andi auf diesen Thraed aufmerksam gemacht (Danke Andy!) Kann diese Aussagen nur so bestätigen. LOL!
Space left empty!
Frederica
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Re: Kochenlernen

Beitrag von Frederica »

Klaus Horsten hat geschrieben:Kochen lernt man nicht über Texte, sondern nur übers Zuschauen.

Aus dieser meiner Erfahrung folgt:
* Kochbücher sind zum Kochenlernen weitgehend nutzlos
Ich habe mir zu Weihnachten "Mastering the art of french cooking" gekauft, weil ich die Bücher (Powell: "Julie and Jula"; Child/ Prud'homme: "My life in France") interessant fand.

Also ein altes Kochbuch von 1961.

Da werden sehr viele Techniken, auch in Abbildungen, erklärt und es wird von geringem Vorwissen ausgegangen.
Die Rezepte sind zudem sehr detailiert, aber einfach geschrieben.

Ich denke schon, dass man aus solchen umfangreichen, aber einfach formulierten Kochbüchern (zumal, wenn sie jüngeren Datums sind :wink:), kochen lernen kann.

Wie gut man damit wird, hängt sicher von anderen Faktoern wie Ausdauer, Sorgfalt etc.ab und davon, wie weit das Interesse über das Buch hinausgeht.
Ich habe mir dazu noch Joanne Harris: "My French kitchen" und "The Frech market" gekauft :wink: ; Kochbücher, in denen Techniken z. T. mit Fotos erläutert werden :D .

Mit beidem, Fotos und deatilierter Erläuterung der einzelnen Schritte beim Kochen und einfacher Sprache, bei der auch Fachbegriffe und Techniken erklärt werden, kann man m. E. kochen lernen.

Man muss halt jeden Schritt genau befolgen; als Laie tendiert man dazu, etwas zu vereinfachen oder weg zu lassen (z. B. Bisquiteig eben nicht 10, sondern nur 2 Minuten zu schlagen; wozu hat man schließlich den elektrischen Mixer???).
Daraus ergeben sich dann vielleicht Fehler, die zu der Annahmen führen, man bräuchte einen Lehrer.

Beim Schreiben des "Masterng"-Buchs hat auch Julia Child, die vorher schon eine Kochschule besucht und eine gleitet hatte, die meisten Rezepte zig-mal ausprobiert, um zu testen, ob sie stimmen und ob man etwas verbessern oder vereinfachen könnte und ob man das Ergebnis jedes Mal reproduzieren kann.

Wenn man etwas wirklich lernen will, kann man mit dieser Methoden - "ich mache so lange Crêpes, bis ich sie ohne Probleme hin bekomme und überlege dabei jedes Mal, was ich verbessern könnte" - sicher auch aus einem Buch gut kochen lernen; für sehr gut bis professionell braucht man dann aber sicher, wie bei fast allem, einen Lehrer.

LG,
Frederica
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Wie ist Deine Schneidetechnik?
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