Neuvorstellung und, sorry, gleichzeitig eine Frage

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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iwaisniggs
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Neuvorstellung und, sorry, gleichzeitig eine Frage

Beitrag von iwaisniggs »

Hallo Leute, habe mich bei euch registriert, um auch etwas schlauer zu werden. :lol:

Ich komme aus Wien, bin 41 Jahre alt, und möchte mal was fürs Hirn tun.

Ich habe 2 Berufe erlernt, wobei ich sagen muss, das ich beim Lehrstoff mich schwer tat. Durch die Prüfungen kam ich mehr schlecht als recht. :oops:

Wobei ich sagen muss, das ich mehr der Praktiker bin, also mit den Händen gut bin, als Theoretiker, also das mit dem Kopferl. :wink:

Nun, zur Zeit bin ich leider arbeitslos, aber dafür hat man eine Menge Zeit.

Und um was anderes zu machen als nur dumm herumzusitzen (abgesehen von den Bewerbungen), bin ich durchs Surfen im Internet auf eure Seite gestossen.

Ich möchte mich in meinem Bereich weiterbilden, Richtung Elektrotechnik, und möchte wissen ob ein Fachbuch mit ca. 560 Seiten in, sagen wir mal salopp, in 3 Monaten machbar ist :shock: wie geht das ?

Warum ich das jetzt so schreibe? Nun ich möchte auf den Brockhaus verweisen, wo ein Forumsteilnehmer behauptet, das er ihn in 2 Jahren gelernt habe. Sorry für meine Anmaßung, aber 24500 Seiten auswendig zu lernen, scheint !!! für mich etwas suspekt. Das sind ja ungefähr 33 Seiten täglich.

ABER, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren !

Weiters ist es mir nicht wichtig, lange Zahlenreihen zu merken oder sonst so Showelemente, sondern mir ist es erheblich wichtiger, das ich es beruflich verwenden kann. Denn die Pi-Zahl zu lernen, soviele Stellen wie nur möglich, erscheint mir verbratene Zeit, kann jeder Computer heutzutage besser.

Ich möchte mich vorab schon für meine "Frechheiten" entschuldigen, aber ich bin eher ein Praktiker der Gedächtnis-Techniken für die Praxis erlernen möchte. :)
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Zarathustra
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Beitrag von Zarathustra »

Hallo,

mal davon abgesehen das es eine schöne tat ist sich zu bilden, halte ich es doch relativ unangebracht Elektrotechnik auswendig lernen zu wollen. Elektrotechnik beruht stark auf Mathematik. Wenn du wirklich physikalische Vorgänge verstehen willst und nicht nur auswendig lernen willst, musst du dich in die Mathematik einarbeiten. Mathematik kann man nicht durch auswendig lernen erlernen. Deswegen tuen sich auch sehr viele schwer dabei da man Mathematik nicht kurz vor einer Prüfung lernen kann. Es benötigt ständige Wiederholung um sich mit immer neuen lösungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Spätestens wenn du bei der Fourier Analyse hängst, geht es ums VERSTEHEN.

Lass dich nicht entmutigen. :)
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µBx
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Beitrag von µBx »

Ich formuliere hier mal was Verstehen von Regeln bedeutet (aus Neurobiologischer Sicht) :

Wir erlernen nicht die Regeln sondern unser Gehirn erkennt die Strukturen in Aufgaben und bildet daraus die Regel.

Ist aus einem Buch welches den Aspekt des lernens unter dem Licht der Neurologie betrachtet (ist kein Zitat sondern nur sinngemäß übernommen).

Man darf das Gerhin nicht mit einem Computer verwechseln, das ist übrigens einer der häufigsten Fehler die bei Schülern auftreten und auch ich habe diesen Fehler gemacht... Ich programmiere seit ca. der 9ten Klasse C# und habe schon immer 'wie ein Computer gedacht' da ich mit diesem aufgewachsen bin, ich habe versucht die Terme zu verstehen (tat ich dann auch) und sie einfach 'aufzurufen' doch Wissen und Können sind unterschiedliche dinge! (Vgl. Hippocampus und Cortex!)
Grenzen existieren nur in unserem Kopf.
iwaisniggs
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Beitrag von iwaisniggs »

Danke für die Antworten !!! :D

Nun, ich bin schon etwas in Elektrotechnik fortgebildet (2.Bildungsweg), war schon als Servicetechniker unterwegs. Ich weiss zumindest schon wie man einen Schraubenzieher in der Hand hält. *g*

Im Betrieb waren ältere Herrschaften die jahrzehntelang mit der Materie vertraut sind.

Aber sie haben auf Platinen auch nur mit Erfahrung und Zufall mit dem Digitalmultimeter herumgestochert, besonders wenn kein Schaltplan dabei ist. (Sehprobe, Geruchsprobe, ...Dioden, Kodensatoren, Widerstände überprüft...)

Elektrotechnik besteht aus Mathematik, ja ok, aber ich denke das betrifft einem nur, wenn er eine Schaltung entwickelt.

Der "Handwerker" muss nur schauen ob ein Gerät funktioniert, oder ob die Leitung in der Wand einen Fehler hat.

Und da hab ich noch keinen bei einer Berechnung gesehen. :wink:

Vielleicht hab ich mich bei meinem Erst-Posting falsch ausgedrückt.

Es geht mir nicht um das wortgetreue Auswendiglernen eines Fachbuches, sondern um raschest-mögliche Sinnerfassung des Stoffes.

Und wenn das nur mit Lernkarteien oder ähnliches geht, ja dann weiss ich eh was zu tun ist.

Aber vielleicht kennt jemand von euch ein kleiner Tipp, der das ganze sozusagen "beschleunigt" 8)

Herzlichen Dank schon mal im voraus. :wink:
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Mir klingt das stark danach als wolltest du den größtmöglichen Bogen um Theorie machen. Du kannst dir selbst beantworten ob das gut ist oder nicht.

Fang doch an täglich mehrere Stunden in diesem Buch zu stöbern. Wenn du eh Zeit hast, ist es wohl die beste Methode.

Wenn möglich sieh dir die Unterschiede zwischen den Arbeitslosen und angestellten Elektrotechnikern an. Was kannst du an deinem Auftreten verbessern? Vielleicht mehr Fachwörter? Gibt es Buzz-Wörter wie Qualitätssicherung, Energiesparen, etc? Damit hätten deine Bemühungen deutlich mehr Ziel.

Warum solltest du auch das Buch auswendiglernen... es kann sein dass es sinnvoll ist, die eine oder andere Tabelle zitieren zu können, und sei es nur zum Beeindrucken von jemand. Aber das musst du selbst entscheiden.
iwaisniggs
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Beitrag von iwaisniggs »

Sorry, aber das Aufnehmen eines neuen Stoffes ist Theorie!

Von Praxisanwendung noch meilenweit entfernt.

Ich habe nie davon gesprochen das ich was auswendig lernen möchte.

Cairos hat den Brockhaus auswendig gelernt, er sagt aber selbst, er kann die Fakten sinngemäß wiedergeben (das ist ja schon eine ausserordentliche Leistung!)

Man kommt nie ohne Theorie aus, deswegen heisst es ja Fachkunde und nicht Fachpraxis.

Und der Unterschied zwischen Arbeitslosen und Angestellten ist nicht sehr groß. Aber die Diskussion darüber würde ausufern. Das gehört nicht hierher :wink:

Und um eine Prüfung zu bestehen, gehört nun mal Fachkunde, die sinngemäßes Wiedergeben erfordert.

Einkaufslisten auswendig zu lernen ist nicht sehr praktikabel denn dazu gibts Notizzettel..schreiben übrigens auch Universitätsprofessoren die sich auch mit Lernen auseinandersetzen.

Und zu Tabellen möchte ich nur sagen, das es Tabellenbücher gibt, nicht umsonst sagen die Ausbildner immer wieder: Es ist nicht wichtig das man alles weiss, sondern es ist wichtig das man weiss wo man nachschlagen muss 8)

Aber es fängt ja schon in der Schule an, ich kenne nichts anderes, als das einem der Lehrstoff hingeworfen wird nach dem Motto: Friß oder stirb

Drum gibts ja Leistungsunterschiede!

Denn lt. Theorie ist die Aufnahmekapazität des Gehirns ja "unbegrenzt", nur die Aufnahmegeschwindigkeit ist der limitierende Faktor.
Woody Allen soll einmal gesagt haben:

Ich habe einen Kurs in Schnelllesen gemacht und bin jetzt in der Lage "Krieg und Frieden" in 20 Minuten durchzulesen.

Es handelt von Russland.
monet
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Beitrag von monet »

Hi,
iwaisniggs hat geschrieben:Einkaufslisten auswendig zu lernen ist nicht sehr praktikabel
Ich stimmt Dir da nicht zu. Es geht nicht darum zu
wissen, was ich letzte Woche eingekauft habe, sondern um die Technik
an sich und um die Herausforderung. Denn wenn ich schon dabei scheitere,
wie soll es dann bei anderen, schwierigeren Sachen aussehen.

Wie will man sich bspw. das Periodensystem merken, wenn man es nicht
mal schafft sich 20 Dinge zu merken, die eigekauft werden sollen, und diese
Lebensmittel begegnen uns ja fast täglich.
iwaisniggs hat geschrieben:Aber es fängt ja schon in der Schule an, ich kenne nichts anderes, als das einem der Lehrstoff hingeworfen wird nach dem Motto: Friß oder stirb
Das stimmt.
Für Schüler ist das oft eine Qual. Für Erwachsene sollte es aber schon so
sein, dass man sich den Stoff selbst erarbeitet und nicht gesagt bekommt,
"...das und das sollst du lernen...".

Gruß monet
iwaisniggs
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Beitrag von iwaisniggs »

nun, Erwachsene waren vorher Schüler, und wenn Schüler das Lernen nicht lernen, wie soll ein Erwachsener das können?

ja stimmt, Erwachsene müssen sich das erARBEITEN, also oft quälend, weil man es ihm nicht gezeigt hat, wie es einfacher gehen würde.

sonst würde es ja unter anderem dieses Forum nicht geben, wenn mans eh könnte :wink:

anscheinend ein motto: die katze beisst sich in den schwanz
Woody Allen soll einmal gesagt haben:

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einauge
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Beitrag von einauge »

Hallo iwaisniggs ,

als Praktiker weißt du ja das das Ziel in kleinen Schritten erreicht wird :wink: . Endloses feilen und drehen üben bis man auf Zehntl und Hundertsel genau ist.... richtiges Anlegen bei Messungen ...Kopfarbeit ist eben Praxis mit dem Verstand und muß auch geübt werden. Mit der Funktion "Suchen" findest du alle notwendigen links im Forum. Hatte übrigens auch 2 Lehrberufe bevor ich studierte :wink:.
..ich sehe den Schatten...
iwaisniggs
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Beitrag von iwaisniggs »

hallo einauge :)

ja stimmt, im leben kommt man meist nur mit kleinen schritten weiter. :wink:

nun, sagen wir mal so, ich möchte sattelfester werden, ich kenne meine schwächen in elektro....und das ist auch gut so, denn es wirkt lebensverlängernd

wenn ich fragen darf, was studierst du?

ich will die zusatzprüfung machen in elektroanlagentechnik, ein teil von mechatronik. aber in der wirtschaft wird gern gesehen das ma bis 1000 volt arbeiten kann, was man beim mechatroniker nicht gerne sieht. zwar nicht verboten, es ist eine grauzone.
Woody Allen soll einmal gesagt haben:

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einauge
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Beitrag von einauge »

Elektronik/Wirtschaft.
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