Ich nutze die Mnemotechnik noch nicht routinemäßig - will damit aber jetzt mal anfangen: Jeden Tag 70 Punkte - sondern nur sporadisch.
Dafür habe ich allerdings ein kleines Buch angelegt, in dem ich meine Routen benannt und die Punkte aufgeführt habe.
So kann ich mich auch an alte, lange nicht benutzte Routen später wieder schneller erinnern.
Wenn ich eine neue Route erstelle, mache ich das meist, weil sich der Ort anbietet.
Dann benenne ich die Route, erstelle im Kopf eine Verknüpfung mit den Mastersymbolen (anscheinend bin ich damit aber eher allein -mir hilft das, die Route anfangs im Kopf zu behalten) und schreibe mir diese Punkte auf.
Durch die Mastersymbole kann ich persönlich recht schnell eine neue Route behalten, während das ohne "Ankerpunkte" ein Problem wäre - ich würde dann viele Punkte weglassen oder verwechseln.
Meine Routen sind zur Zeit noch nicht so vielfältig.
Ich erstelle sie auch eher nach den Örtlichkeiten als nach Bedarf.
Ich habe insgesamt ca. 600 Routenpunkte, mit mehreren kleinen (10 bis 40) Routen und 3 größeren (80 bis 100 Punkten).
Die größeren ergaben sich einfach dadruch, dass die entsprechenden Gebäude so groß oder Wege so lang waren.
Die kleineren finde ich persönlich besser, weil man recht schnell ein übersichtliches Themengebiet oder die wichtigsten Punkte eines Themas ablegen kann.
An den Anfang, Routenpunkt 1, stelle ich im Falle mehrerer Routen ein Symbol zum Thema; das kann auch ein Buchcover sein.
Meist verwende ich zur Zeit noch Routen nur für schwer merkbaren Stoff, also entweder Stoff, den ich nicht verstanden habe

oder den ich leicht mit etwas anderem verwechsle, für Listen (Lernstoff, Einkaufen, To-Do) oder eben "sinnlosen" Stoff (Geografie: Hauptstädte wäre so ein Beispiel - die kann man sich ohne tieferes Wissen über die einzelnen Städte nicht herleiten, und wenn man die Stadt kennt, muss man sie sich meist nicht mehr merken, dann weiß man schon, zu welchem Land / Bezirk sie gehört).
Für mich war es ganz hilfreich, erst mal so ein Buch zu ertsellen mit Routen, 100er Liste (Massenzahlen) und vor allem ein paar Assoziationen für Namen (zum Namenmerken).
Die fallen mir spontan nur selten ein; für mich ist es besser, vorher mal drüber nachgedacht zu haben und im Notfall ein paar Notizen dazu zu haben, gerade wenn ich merke, dass ich den Namen einer Person immer wieder verwechsle.
Ich persönlich finde es (noch?) schwierig, mit langen Routen zu lernen, weil ich strikt nur in eine Richtung Punkt für Punkt da durch gehe und nicht (selten) "Springen" kann, so dass ich bei einer langen Route für eine bestimmte Info erst mal "durch das Gebäude hetzen" müsste.
Am besten funktionieren für mich Routen von ca. 40 Punkten.
Zur Zeit nutze ich wie gesagt eher sehr kurze Routen für Begriffe und Zusammenhänge, die ich mir schon ein paar Mal merken wollte, aber immer wieder vergessen oder verwechselt habe.
Befristete Routen;
Bei mir war es bis jetzt immer so, dass der Stoff später "doppelt gespeichert" wurde, einmal unabhägig von der Route, aber mit der Erinnerung an die Route.
Die Route konnte ich dann trotzdem wieder neu belegen.
Wie diese veränderte Speicherung genau zustande kommt (dass der Stoff plötzlich unabhängig von der Route im Kopf ist), weiß ich nicht, tippe aber darauf, dass ich dann genug Infos gespeichert habe, um den Stoff mit anderem Wissen zu verknüpfen, so dass die Route als Hilfe nicht mehr nötig ist,
Zum Vergleich: Meine (gemerkten) Einkaufszettel entfallen regelmäßig schon kurz nach dem Einkauf wieder.
LG
Frederica
PS
Spontan Routen erstellen:
Mache ich doch, das sind dann aber sehr kurze (10 bis max. 20 Punkte) Routen, die in der Umgebung liegen, in der ich mir etwas merken will.
Typisch: Sprechstundenzimmer, wenn ich mir merken will, was der Arzt sagt - dann kommt eine Info mal auf seinen Schreibtisch oder Computer.
Meist nutze ich aber für so etwas die Körperroute; hin und wieder passt es aber, die info direkt dort abzulegen, wo man gerade ist.