Hallo,
immer wieder lese ich, das MAT und/oder Gehirnjogging täglich 5-10 Minuten reichen sollte, das Gehirn zu trainieren und einige Gehirnfähigkeiten zu verbessern oder gleichzuhalten.
Warum nicht länger?
Wie kann das in dieser kurzen Zeit funktionieren?
Wenn ich z.B. ein Instrument lerne, nützen mir täglich 5-10 Minuten nichts. Da muss schon mehr Zeit investiert werden.
Gibt es dafür eine Erklärung?
Ein paar Minuten täglich?
Ein paar Minuten täglich?
Gruß
--->Lesefaul
Skype: Lesefaul2010
--->Lesefaul
Skype: Lesefaul2010
Re: Ein paar Minuten täglich?
Ich habe den Gehirn&Geist-Artikel nicht vergessen, Lesefaul
MAT ist eigentlich darauf ausgelegt die Konzentration „zu fokussieren“ und weniger das Gehirn zu trainieren. Wenn du z.B. vor dem Lernen einige MAT- oder Gehirnjoggingübungen machst, stellt dein Gehirn automatisch auf „Konzentrationsmodus“ um. Denselben Effekt erzielst du aber auch, wenn du z.B. Kopfrechenaufgaben löst oder dein bereits vorhandenes Wissen zum Thema aktivierst.
Manchmal reicht auch das hören von klassischer Musik, um in einen „betriebsbereiten“ Lernzustand zu kommen. Der Mozarteffekt steigert ja bekanntlich den IQ nicht, sondern versetzt die Probanden nur für die ca. ersten 20 Minuten in einen aufnahmefähigen Zustand bzw. in fokussierte Konzentration. Wenn da ein paar IQ-Punkte durch Mozart bei IQ-Tests dazukommen dann nur, weil eben die Konzentration aktiviert wurde. Nach ca. 20 Minuten ist der Effekt auch wieder verschwunden.
Nun Lehrl & Co. werben ja für MAT immer mit IQ-Erhöhung. Das würde ich schwer bezweifeln. Aber schau dir mal die Zielgruppe der Gesellschaft für Gehirntraining an. V.a. Senioren oder Menschen die wenig geistige Leistung im Alltag vollbringen. Da hilft MAT natürlich dahin gehend, dass es eben das Gehirn doch mehr fördert, als gar nichts zu tun. Sind aber Menschen bereits täglich stark geistig gefördert, z.B. Musiker, Wissenschaftler, Kopfrechenweltmeister , Schachspieler – und haben von Grund an eine gute Konzentrationsfähigkeit wird MAT dies auch nicht weiter signifikant steigern können.
Ich hab die Vorabfassung von BRAIN-TUNING gelesen und da wird auf wissenschaftliche Studien eingegangen, die einen Erklärungsversuch liefern, warum und unter welchen Voraussetzungen MAT/Gehirnjogging funktioniert.
http://www.amazon.de/BRAIN-TUNING-schne ... 3869802308
Ein populärwissenschaftliches Zitat
„Nur ein Effekt blieb bestehen: Hörer von Musik schnitten tatsächlich ein klein wenig besser ab als Probanden, die unmittelbar vor dem Test zehn Minuten Stille ausgesetzt waren. Dass geistige Stimulation - welcher Art auch immer - einen kurzfristigen Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit hat, ist allerdings bekannt und auch durch andere geistige Stimulationen wie das Lesen eines Stephen-King-Romans nachgewiesen“
MAT ist eigentlich darauf ausgelegt die Konzentration „zu fokussieren“ und weniger das Gehirn zu trainieren. Wenn du z.B. vor dem Lernen einige MAT- oder Gehirnjoggingübungen machst, stellt dein Gehirn automatisch auf „Konzentrationsmodus“ um. Denselben Effekt erzielst du aber auch, wenn du z.B. Kopfrechenaufgaben löst oder dein bereits vorhandenes Wissen zum Thema aktivierst.
Manchmal reicht auch das hören von klassischer Musik, um in einen „betriebsbereiten“ Lernzustand zu kommen. Der Mozarteffekt steigert ja bekanntlich den IQ nicht, sondern versetzt die Probanden nur für die ca. ersten 20 Minuten in einen aufnahmefähigen Zustand bzw. in fokussierte Konzentration. Wenn da ein paar IQ-Punkte durch Mozart bei IQ-Tests dazukommen dann nur, weil eben die Konzentration aktiviert wurde. Nach ca. 20 Minuten ist der Effekt auch wieder verschwunden.
Nun Lehrl & Co. werben ja für MAT immer mit IQ-Erhöhung. Das würde ich schwer bezweifeln. Aber schau dir mal die Zielgruppe der Gesellschaft für Gehirntraining an. V.a. Senioren oder Menschen die wenig geistige Leistung im Alltag vollbringen. Da hilft MAT natürlich dahin gehend, dass es eben das Gehirn doch mehr fördert, als gar nichts zu tun. Sind aber Menschen bereits täglich stark geistig gefördert, z.B. Musiker, Wissenschaftler, Kopfrechenweltmeister , Schachspieler – und haben von Grund an eine gute Konzentrationsfähigkeit wird MAT dies auch nicht weiter signifikant steigern können.
Ich hab die Vorabfassung von BRAIN-TUNING gelesen und da wird auf wissenschaftliche Studien eingegangen, die einen Erklärungsversuch liefern, warum und unter welchen Voraussetzungen MAT/Gehirnjogging funktioniert.
http://www.amazon.de/BRAIN-TUNING-schne ... 3869802308
Ein populärwissenschaftliches Zitat
„Nur ein Effekt blieb bestehen: Hörer von Musik schnitten tatsächlich ein klein wenig besser ab als Probanden, die unmittelbar vor dem Test zehn Minuten Stille ausgesetzt waren. Dass geistige Stimulation - welcher Art auch immer - einen kurzfristigen Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit hat, ist allerdings bekannt und auch durch andere geistige Stimulationen wie das Lesen eines Stephen-King-Romans nachgewiesen“
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Re: Ein paar Minuten täglich?
Hallo Andi,
kein Problem wegen dem Artikel. Ich schaue heute mal, ob ich bei meinem Kiosk das noch bekomme, ist bestimmt noch weiteres interessantes drin.
Ob das den IQ steigert vermag ich nicht zu sagen.
Mir geht es um eine höhere Konzentration und Aufmerksamkeit.
Mich wundert halt nur, das 5-10 Minuten ausreichen sollen, das sich signifikat was ändert.
Gut, bei Leuten die weder Lernen noch sonst wie geistig aktiv sind, oder recht wenig, da ist
das schon eine gute Stimulation.
kein Problem wegen dem Artikel. Ich schaue heute mal, ob ich bei meinem Kiosk das noch bekomme, ist bestimmt noch weiteres interessantes drin.
Ob das den IQ steigert vermag ich nicht zu sagen.
Mir geht es um eine höhere Konzentration und Aufmerksamkeit.
Mich wundert halt nur, das 5-10 Minuten ausreichen sollen, das sich signifikat was ändert.
Gut, bei Leuten die weder Lernen noch sonst wie geistig aktiv sind, oder recht wenig, da ist
das schon eine gute Stimulation.
Gruß
--->Lesefaul
Skype: Lesefaul2010
--->Lesefaul
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Re: Ein paar Minuten täglich?
Hi,
ich mache nun schon einige Zeit, täglich, diese speziellen Übungen.
Ehrlich gesagt, merke ich keinen Unterschied, ob ich diese mache oder nicht.
Egal ob HappyNeuron, Lumosity, Neuronation, Dr. Kawashima (oder so ähnlich).
Ziel sollte zum einen sein, höhere Aufmerksamkeit und Konzentration.
Ich streich auch aus Zeitschriften bestimmte Buchstaben, mit Zeit, ohne spürbaren Effekt.
Habe das ganze nun seit gestern abgeblasen. Ich denke nicht, das das Gehirn so lange braucht, um
Veränderungen zu zeigen, bzw. festzustellen, das sich was verändert hat.
Gleichen Effekt hatte ich übrigends mit Brain-Gym = Keinen.
Schade, hatten die Übungen doch wenigstens etwas Spaß gemacht.
ich mache nun schon einige Zeit, täglich, diese speziellen Übungen.
Ehrlich gesagt, merke ich keinen Unterschied, ob ich diese mache oder nicht.
Egal ob HappyNeuron, Lumosity, Neuronation, Dr. Kawashima (oder so ähnlich).
Ziel sollte zum einen sein, höhere Aufmerksamkeit und Konzentration.
Ich streich auch aus Zeitschriften bestimmte Buchstaben, mit Zeit, ohne spürbaren Effekt.
Habe das ganze nun seit gestern abgeblasen. Ich denke nicht, das das Gehirn so lange braucht, um
Veränderungen zu zeigen, bzw. festzustellen, das sich was verändert hat.
Gleichen Effekt hatte ich übrigends mit Brain-Gym = Keinen.
Schade, hatten die Übungen doch wenigstens etwas Spaß gemacht.
Gruß
--->Lesefaul
Skype: Lesefaul2010
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- Stammgast
- Beiträge: 70
- Registriert: So 15. Jun 2014, 10:21
Re: Ein paar Minuten täglich?
Interessant. Das klingt, eals wären Hypnose, Meditation etc eher kontraproduktiv.Andi hat geschrieben: „Nur ein Effekt blieb bestehen: Hörer von Musik schnitten tatsächlich ein klein wenig besser ab als Probanden, die unmittelbar vor dem Test zehn Minuten Stille ausgesetzt waren. Dass geistige Stimulation - welcher Art auch immer - einen kurzfristigen Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit hat, ist allerdings bekannt und auch durch andere geistige Stimulationen wie das Lesen eines Stephen-King-Romans nachgewiesen“
Re: Ein paar Minuten täglich?
Zehn Minuten Stille bedeutet nicht Meditation. Für die meisten Menschen hierzulande sind 10 Minuten Stille doch eher eine Qual. Selbst viele Gymnasiasten lernen nicht mehr, wie es so schön heißt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Aussagekräftig wird ein Experiment doch erst, wenn bekannt ist, was die Probanden in den 10 Minuten Stille gemacht haben: Langeweile? Planungen? Sich an etwas erinnern? Lernen? Im Kopf "etwas durchgehen"? Oder wirklich Meditieren, wovon es wieder verschiedene Arten gibt? u.s.w..
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- Stammgast
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- Registriert: So 15. Jun 2014, 10:21
Re: Ein paar Minuten täglich?
Schon richtig, aber da ging's doch erstmal um Stimulation vs keine Stimulation.