Funktioniert Parallel-Lernen?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Lesefaul hat geschrieben:Das mache ich ja. Ich gehe auch ohne große Erwartungen ran.

Aber es bleibt nix hängen. :-(
Wenn du erwartest, dass es nicht funktioniert, wird es auch nicht funktionieren.

Du musst es mit der inneren Gewissheit, dass es funktioniert, machen. Wie überall im Leben.
Check
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Beitrag von Check »

@ joz:

Habe Chemie studiert, hoffe mit dem Doktorat gehts in der gleichen Tonart weiter
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

DaVinci hat geschrieben:
Lesefaul hat geschrieben:Das mache ich ja. Ich gehe auch ohne große Erwartungen ran.

Aber es bleibt nix hängen. :-(
Wenn du erwartest, dass es nicht funktioniert, wird es auch nicht funktionieren.

Du musst es mit der inneren Gewissheit, dass es funktioniert, machen. Wie überall im Leben.
Ich habe nicht gesagt, das ich nicht erwarte das es nicht funktioniert.

Nur, wenn ich erwarte, das es funktioniert und nix klappt, was dann?

Also gehe ich ohne Erwartung ran und dann klappt es meistens.

Vielleicht hängt's auch an meinem Bewussten Verständnis.
Keine Ahnung. Versuche das aber rauszubekommen, da ich mir
halt auch viel Nutzen erhoffe. Man spart schließlich nicht nur Zeit.

Erzähl mal Dein Vorgehen und was Du auf diese Art und Weise gelernt hast. Und wie Du das anschließend überprüft hast.
Was wäre passiert, wenn Du das nicht so gemacht hättest? Also nicht nur Zeitverlust. Wie wären die Noten gewesen, oder worauf es ankam?

Hast Du Nähere Infos dazu?

Gruß
--->Lesefaul
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Ich lasse einfach ein Hörbuch im Hintergrund laufen. Jetzt gerade zb Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

Sich selbst etwas aufzusprechen halte ich für viel zu umständlich.

Überprüfung: Keine
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

DaVinci hat geschrieben:Ich lasse einfach ein Hörbuch im Hintergrund laufen. Jetzt gerade zb Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Naja, habe ich auch gemacht, mit Hörbüchern von Dale Carnegie.
Sich selbst etwas aufzusprechen halte ich für viel zu umständlich.
Nicht unbedingt. Hat ja Wiederholungseffekt des Lernstoffes. Nutze ich häufig.
Also, wenn ich z.B. in BWL einige Seiten gelesen habe, dann spreche ich mir eine gute Zusammenfassung auf den PC, dann als MP3 auf den USB-Stick.
Ist eigentlich gar nicht umständlich. ;-)
Überprüfung: Keine
Und woher weißt Du das es funktioniert, wenn Du keine Überprüfung machst?
Deine Aussage verwundert mich jetzt etwas. ;-)

Du sagt: Parallel Lernen funktioniert, hast aber keine Überprüfung.

Ich glaube sehr dran, das es funktioniert, kann es aber nicht feststellen.

Hat hier einer das Parallel Lernen angewendet mit überprüfung?

Gruß
--->Lesefaul
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Ich merke es natürlich, dass ich danach Dinge in meinem Dopf habe, die ich davor noch nicht wusste.
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Also überprüfst Du doch! ;-)

Aber direkt was mit gelernt hat hier noch keiner.

Von dem Hörbuch, das ich paralle gehört habe, blieb nix hängen.
Ausser Stellen, an denen ich bewusst zugehört habe.

Gut, werde mal eine Spezialistin dazu befragen.

Gruß
--->Lesefaul
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Myelin-Maennchen
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Beitrag von Myelin-Maennchen »

Ein sehr spannendes Thema, zu dem ich auch noch etwas hinzufügen kann.

Obwohl ich kein Birkenbihlfreund mehr bin, möchte ich mich hier ihres Wortschatzes bedienen und von aktivem und passivem Lernen sprechen.

Persönlich bin ich ein großer Skeptiker und halte meist nichts von "wunderartigen" Verpsrechungen einfach so "nebenbei" lernen zu können.
Insbesondere wie Frau Birkenbihl die Sache proklamiert.
Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass "reines" passives Hören zu nichts (bzw. zu wenig) führt, da wir in unserer heutigen reizüberfluteten Welt Meister darin sind Dinge tatsächlich "auszublenden/auszufiltern". So lässt sich keiner von uns von irgendwelchem Werbegedudel im Kaufhaus oder Großstadtlärm beeinflussen oder ablenken.

Man muss sich meines Erachtens nach in der Tat auf passives Lernen zu erst "einlassen".
Trotzdem behaupte ich, dass es zwingend notwendig ist den zu lernenden Stoff VOR passivem Lernen ZWINGEND aktiv gelernt, zumindest aktiv gelesen zu haben.
Ich persönlich kann bewusst alles um mich herum auslblenden und tu dies auch beim Lernen. Lerne ich etwas am PC und höre nebenbei ein Hörbuch blende ich dies automatisch aus, da ich mich völlig auf den Lernstoff konzentriere. Habe ich jedoch den Stoff zu vor aktiv gelernt und mir z.B. das Hörbuch "einmal" aktiv also bewusst angehört bin ich später offener für das Gehörte und mein Kopf kann damit es anfangen und das Hintergrundgesäusel "zuordnen". In dem Fall hab ich die Erfahrung gemacht, dass ich Dinge spielend leicht auswendig gelernt habe, ähnlich gehörter Musiktitel bei denen nach 5 mal hören automatisch mitgesungen werden kann. Und dies dann so gut, dass man auch alle "Nebensächlichkeiten" mitgelernt hat wie etwa, Betonung, räuspern, Tonfall, Atemgeräusche usw. Eine sehr spannende Sache, die ich auch insbsondere für Rhethoriktraining einsetzte um so meine sprachlichen Skills zu erweitern.

Aber reines passives Lernen halte ich für uneffektiv. Man sieht dies auch häufig bei Einwanderern die schon seit Jahren in Deutschland leben und arbeiten und rund um die Uhr passiv mit der Deutschen Sprache konfrontiert sind und trotzdem die Sprache nicht beherrschen bzw. sich nicht verbessern, da Sie nicht aktiv lernen und z.B. keinen Sprachkurs besucht haben.

Gruß

KKR
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