Medizinisches Wissen mit Mnemotechnik aufbereiten ?wie???

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

thomasGutt
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schlüsselwort !

Beitrag von thomasGutt »

hi,

ganz einfach, Du suchst Dir einfach ein Bild (Schlüsselbild), welches genau zu dem Thema paßt, daß Du lernen möchtest....

z.B. eine Liste mit lat. Begriffe der Kochen des Fußes...

Du nimmst Dir ein beliebiges Schlüsselbild (vielleicht ->Übelriechender violetter Fuß) und hängst dann einfach alles nach dem Major System ran...

Es geht nur darum, daß Du mittels des Schlüsselbild, die Sachen von einander unterscheiden kannst...

sieh es als Schublade, in der Du die Infos verstaust, um sie dann wiederfinden zu können...stell Dir vor, Du nimmst das reine Major System mit Deinen 100 Begriffen ! Lernst z.B. alle xy Paragraphen, dann nimmst Du die gleichen Begriffe vom Major-System und lernst dann z.B. die 100 wichtigsten Persönlichkeiten oder sonst was, irgendwann wirst Du merken, ups...alles kommt durcheinander und genau das umgehst Du mit dem Schlüsselbild..., Du kannst natürlich das Major System auch ständig erweitern von 100-200 - 1000-10000, aber für mich persönlich ist das nichts...

Gruß
Thomas
jka
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Medizin..

Beitrag von jka »

Danke für die Erklärung, find ich toll das System.

Vielleicht hast du noch einen Tipp für mich:
Ich möchte mir - für die Tierheil-Praxis - merken:

- Patientenname (z.B. Wagner)
- Tierart (Hund)
- Tiername (Bonnie)
- Ktrankheit (Durchfall)
- Telefonnr. (36519)

um z.B. alles parat zu haben wenn der Tierbesitzer mich nach x Wochen wieder mal anruft.

Wie kann man das mit Major (Staub) Schlüsselwort speichern?

Danke für die Hilfe
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Flauwy
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Beitrag von Flauwy »

Beispiel:

Du sitzt bequem auf deinem Sessel und hörst "Götterdämmerung" von Wagner. Als das Stück zu seinen Höhepunkt kommt, knallt die Tür auf und Herr Wagner kommt mit seinem Hund im Arm hereingestürmt. Dieser wurde auf der Straße von Bonnie und Clide angefahren, die vor der Polizei flohen (dabei entsteht eine Comicblase über Herrn Wagners Kopf, in der man die Szene als Standbild sieht - mit Bonnie am Steuer). Er setzt den armen Hund auf deinem Arzttisch ab, der sich darauf von seinem Durchfall erleichtert. In der Eile hilfst du dir mit einer leeren, großen Muschel (365 nach Master-System), in welcher du die Fäkalien entsorgst. Du übergibst sie einer Taube (19 nach M-S) am Fensterbrett, die diese davon trägt.


Bei diesem Beispiel brauchst du noch nicht einmal ein eigenes Schlüßelbild, da dafür ja zum einen Herr Wagners Gesicht und zum anderen Herr Wagners Name da ist. Somit weißt du sowohl wenn er vor dir steht, als auch wenn er dich anruft, all seine Daten. Die abgefragten Information
- Patientenname (z.B. Wagner)
- Tierart (Hund)
- Tiername (Bonnie)
- Ktrankheit (Durchfall)
- Telefonnr. (36519)
kommen in exakt der gleichen Reihenfolge in der Geschichte wieder vor. Einmal festgelegt, soltest du diese Reihenfolge auch weiterhin immer beibehalten.

Das ganze würde ich als versuchen so zu visaualisieren, das du die gesamte Scene in ca. 5 Sekunden überblicken kannst, sprich ein klares Bild von Ablauf und Inhalt hast. Wenn du dann das ganze in optimalen Lernabständen wiederholst, sprich nach einer Stunde, Tag, Woche, Monat, 6 Monate, wirst du dich schnell und einfach an alles erinnern.
thomasGutt
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noch ein kleiner tipp

Beitrag von thomasGutt »

hi,

ganz wichtig sind natürlich wie Florian schon beschrieben hat die regelmäßigen Wiederholungen !
Dazu noch ein Tipp...

folgende Lernprogramme sind sehr zu empfehlen, wobei leider Record Cards nicht mehr (jedenfalls nach aktueller Aussage des Programmierers) weiterentwickelt wird, was ich persönlich SEHR SEHR SCHADE FINDE, DEN DIESES LERNPROGRAMM IST SOWAS VON GENIAL, ABER SIEH SELBST


VTRAIN basiert auf Leitners KarteiKasten, den Du für Deine Verhältnisse anpassen kannst (das Programm wird ständig weiterentwickelt und man hat guten Kontakt zum Autor)

RECORD CARDS LERNPROGRAMM
http://www.lapptronic.de/index1.htm

VTRAIN LERNPROGRAMM
http://www.vtrain.de/home-de.htm

Gruß

Thomas
jka
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Med Wissen

Beitrag von jka »

Hallo Thomas,

wie sehen denn deine Schlüsselwörter aus ?
und wieviel benutzt du? (100 -- 1000?)

Gruß
Jürgen
thomasGutt
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Schlüsselwort

Beitrag von thomasGutt »

Hi Jürgen,


nehme es mir bitte nicht übel, aber was bringen Dir meine Schlüsselwörter ?

Wichtig ist, daß jeder für sich übt und kreativ ist/bzw. KREATIV wird ;-)

Ich glaube, Du solltest Dich mit den Techniken wirklich vertraut machen, denn ich denke, Du schreibst zuviel darüber und arbeitest zuwenig daran ;-)
(falls ich falsch liege, korrigiere mich)

Du kommst nur auf Ideen, wenn Du diese Techniken auch anwendest, die Bilder von anderen übernehmen wird Dir vielleicht in erster Linie die Richtung zeigen, doch letzlich mußt Du Deine eigenen Erfahrung machen(und wie es geht, habe ich Dir ja schon erklärt) und tolle Geschichten/Bilder/Schlüsselworte sind hier im Forum von vielen kreativen Geistern schon zur genüge beschrieben worden...


schöne Grüße
Thomas
Jizzy
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Beitrag von Jizzy »

Hallo Thomas,


Habe auch vor paar Monaten mit meiner Krankenpflegeausbildung angefangen...

Hast du schon dein Examen hinter dir? alles gut gemerkt??

Ich wollt fragen wo ich das Major bzw. SEM³ lernen kann... also konkrete Buchtipps :)

Wollte schon anfangen zu lernen :D

Hoffe du bist noch hier im Forum...

Gruß John
Kevin
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nützlicher Link

Beitrag von Kevin »

Hier ist noch ein nützlicher Link zum Thema Mnemotechniken für das Medizinstudium www.mnemotechnik.info für alle Interessierten. Richtet sich aber auch an Studenten anderer Fächer, in denen man viel auswendig lernen muß.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Die Einführungen auf memoryxl.de finde ich viel besser.
Kevin
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verzweigte Routen

Beitrag von Kevin »

Die Erklärungen auf memoryxl.de sind auch besser, allerdings sind die Beispiele in mnemotechnik.info direkt aus dem medizinischen Bereich. Aber letztlich läuft es darauf hinaus wie gut und ob einem Bilder zu den Begriffen oder Sachverhalten einfallen.

Hat jemand hier schon mal ein verzeigtes Routensystem angewandt? Damit meine ich, das man von einer Hauptroute aus sich bestimmte Routenpunkte aussucht, von denen dann eine andere kleiner Unterroute abzweigt. Diese Unterrouten könnte dann sozusagen als Ast einer Mind-Map dienen bei gliedertem Stoff z.B.

oder meint ihr, dass es nur zu einem Durcheinander führen würde?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Beim Stöbern auf brainboard.eu bin ich auf diesen Beitrag gestoßen, und da ich bereits Erfahrung mit dieser Sorte Stoff und der Mnemotechnik habe, kann ich es mir nicht verkneifen da auch noch was zu sagen, auch wenn dieser Thread schon älter ist.

Man braucht keine Punkte reservieren. Man braucht keine Verzweigungen. Idealerweise hast du ein Skript aus dem du lernst, das "linear aufbereitet" alle Stichpunkte liefert die du brauchst. Wenn nicht, besorg dir eins. Dann markierst du die Stichwörter mit einem marker. Bei Büchern ist es vielleicht oportuner, die Stichworte rauszuschreiben.

Die Stichwörter kannst du dann auf eine Route ablegen. Hier macht es Sinn, eine Liste pro Thema zu verwenden, aber auch das nur dann, wenn die Anzahl Punkte pro Route ungefähr der Anzahl Themen entspricht. Ansonsten musst du mehrere Themen pro Liste speichern.

Verzweigen ist manchmal sinnvoll, aber wenn, dann bitte nur mit Storytechnik. Also Bilder miteinander verknüpfen. Am Anfang habe ich ganze Din A4 Seiten in eine Story verpackt und das erste Bild auf einer Lociliste abgelegt. Aus Erfahrung kann ich sagen: Dass ist echt viel Aufwand und erhöht die notwendigen Wiederholungen.

Besser genug Routenpunkte suchen, dass du mit der Routenmethode alleine weiter kommst.
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Kevin
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Beitrag von Kevin »

Stimmt! Ich habe auch festgestellt, dass es keine zusätzlichen Vorteile bringt, die Routen auf zu zweigen. Genauso gut kann man ab einer bestimmten Anzahl von Stichpunkten eine beliebige Route mit 20-30 Routenpunkten oder bei weniger Stichpunkten eine Geschichte nehmen.

Allerdings habe ich das Problem, dass ich letztendlich jedes Thema aus verschiedenen Büchern lernen muß, da es kein Buch oder Script für meine Themen gibt, welche den Lernstoff optimal abdecken. Daraus ergibt sich, dass ich im Verlauf eine Reihe von zusätzlichen Stichpunkten ergänzen muß, was z.T. mit einem nicht unerheblichen zusätzlichen Aufwand verbunden ist, vor allem wenn die Stichpunkte auf einer Route abgelegt waren. Geschichten sind dagegen wesentlich flexibler, dafür ist die Kapazität geringer.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Wenn du aus mehreren Büchern lernst, hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du synthetisierst alle Quellen jeweils pro Thema und lernst die Punkte dann auswendig.
2. Du lernst die Stichpunkte pro Thema pro Buch auswendig, und synthetisierst erst bei der Prüfung falls notwendig.

Die Zweite Methode ist von Vorteil wenn du wenig Zeit zum Lernen hast oder die unterschiedlichen Quellen nicht die gleichen Abgrenzungen der Themen ziehen.

Andererseits reden wir hier davon eine Prüfungsvorbereitung durchzuführen, nicht 100 Dissertationen hintereinander...
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich denke mal dass soll die Technik sein, bei der man aus Masterwörtern eine Liste bildet, also sowas wie Sau, Tee, Neo, Reh, Lee (Jeans) etc

Dann nimmt man die Stichwörter, die man lernen will, und verknüpft sie an diese Liste, die man ja als vorbildlicher Gedächtnissportler im Schlaf rauf und runter beten kann.

Das hätte nur den Nachteil, dass man einfach nur 100 Punkte hat, und das wäre ja wenig! Also nutzt man ein extra Bild, mit den man die Assoziationen zum Beispiel für die Infektionskrankheiten und für Notfallprozeduren unterscheiden kann. Sagen wir für ersteres eine lustige Figur in einem Outbreak-Outfit, und im zweiten ein Rettungssanitäter oder Rettungswagen.

Dann wäre eine Assoziation Outbreak + Sau + Bovines Respiratorisches Synzitialvirus und eine zweite wäre Rettungswagen + Sau + Pansenazidose oder sowas ähnliches...

Ich mag die Technik nicht, hab sie aber noch nie ernsthaft angewendet. Muss ich vielleicht mal versuchen. Das schöne ist, sie ist wirklich unendlich, man muss nicht ständig neue Routen hervorzaubern.
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Kevin
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Beitrag von Kevin »

Wenn du aus mehreren Büchern lernst, hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du synthetisierst alle Quellen jeweils pro Thema und lernst die Punkte dann auswendig.
2. Du lernst die Stichpunkte pro Thema pro Buch auswendig, und synthetisierst erst bei der Prüfung falls notwendig.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Während des Lernprozesses kommen immer wieder neue Fragen auf (ein völlig normaler Prozeß, da sich beim durchschreiten verschiedener Verständnisebenen unterschiedliche Fragen stellen), Fragen auf die in meiner Standartliteratur häufig keine Antworten zu finden sind. Z.T. entdecke ich auch im Verlauf widersprüchliche Aussagen. Also muß ich nach weiteren Quellen suchen, um die Antwort herauszufinden. Das perfekte Buch oder Skript gibt es meiner Ansicht nach nicht.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

SEM bzw Major+Schlüssel funktioniert so, dass man die Bilder der Reihe 1-100 benutzt um sie mit dem Lernstoff zu verknüpfen. Da man dann ja nur 100 Punkte hat, nutzt man ein Extra Bild, um ein Assoziationsdreieck zu bilden.

Es macht übrigens wenig Sinn, Geschichten in ein solches Dreieck einzubinden. Die könnte man besser an einen Punkt in einer Route anknüpfen. In beiden Fällen hat man mit Geschichten das Problem, sie wesentlich öfter wiederholen zu müssen, als eine Route oder eine Major Reihe.

Da ja beim Dreieck unendlich viele Schlüsselwörter möglich sind, sollte man sie auch ausgiebig nutzen, und dann ein Schlüsselwort pro Thema wählen. Man muss auch nicht immer 100 Stichwörter pro Thema lernen.
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Jizzy
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Beitrag von Jizzy »

kurze frage bzgl. SEM³...

sagen wir mal 0-99 ist für die Lunge....
Schlüsselbild, ventilator / o2 ...

woher weiß ich wo ich wo ich beispielsweise Aufbau der Lunge, oder definition der Lungenbläschen, oder Pflege bei Kungenödem abgelegt habe...

wo ist mein denkfehler?


DANKE!
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