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Verfasst: Di 06. Nov 2007, 18:30
von Klaus Horsten
Pat hat geschrieben: Deswegen halte ich uns Gedächtnissportler (auch wenn es nicht sehr zurückhaltend klingt) in Bezug auf "mnemotechnisches Lernen" allein wegen der wesentlich größeren Erfahrung in den obigen Grundfragen für kompetenter als die meisten sogenannten "Gedächtnistrainer" und Gedächtnisbuchautoren (Gunther ist da natürlich die große Ausnahme).
Das bezweifle ich. Gregor Staub beispielsweise ist ein exzellenter Pädagoge, ein Gedächtnistrainer und Gedächtnisbuchautor, - und wieviele Fragen mag er schon durchgegangen sein, in unzähligen Seminaren und besonders mit der Offenheit, die er dem Lesepublikum gegenüber hat?

Ich sehe wenig Fortschritte in der Mnemonik, die der Gedächtnissport erbracht hat. Bei Dominic O'Brien sehe ich noch am ehesten Innovationen. Subjektiv (für den Einzelnen, der ihn betreibt) bedeutet der Gedächtnissport einen extremen Fortschritt, nicht aber in den methodischen Erzeugnissen. Es ist doch mehr: prozedurales Trainieren.

Ich bin überzeugt, dass jene Fortschritte in der Mnemonik erzielen werden, die versuchen, große Stoffmengen zu lernen.

Verfasst: Fr 09. Nov 2007, 0:35
von Pat
Ich denke, daß der Gedächtnissport sich sehr gut dazu eignet, neue methodische Ansätze sofort auf ihre Effizienz unter Zeit- und Mengendruck zu testen. Dann zeigen sich nämlich meist erste Risse in neuen Ansätzen.

Natürlich bringt nicht der Gedächtnissport selbst (Das Trainieren der einzelnen Disziplinen ohne Methodensuche, nur darauf angelegt, die Erkennung der Zahlencodes etc... zu beschleunigen, also Myelinisierung) spontan neue Methoden hervor, aber wenn man nach neuen Methoden oder nach der besten Anwendung der bekannten Methoden sucht, dann zieht man aus dem Gedächtnissport große Vorteile.

Verfasst: Di 03. Feb 2009, 16:11
von gimgim
Vielen Dank für die hier angesprochenen Lernansätze. Ich stecke noch in der Vorklinik und werde versuchen, diese beim Erlernen von Knochennamen und -funktionen etc. anzuwenden.