Meine Lernmethode in der Praxis

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Hm also normalerweise mixe ich wirklich Silben, weil ich einzelne Silben rauspicke. Das ist die eindeutigste Methode. Warum ich das in den Beispielen nicht gemacht habe muss ich nochmal nachforschen.

Wenn du durcheinander kommst, dann unterscheiden sich deine Schlüsselwörter nicht so, wie sich die Stichworte unterscheiden. Der Unterschied zwischen Verwechslungsmöglichkeiten muss deutlich werden.
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Könntest Du bitte vielleicht ein, zwei Beispiele geben?

Dann gibt es halt 2 Methoden:
1. Silbenmixer
2. Buchstabenpicker
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich finde Silbenmixer klingt sexiger. Kann ja jeder anders nennen.

Technisch sind es keine Silben, eher Lautkombinationen die ich meine, aber das Wort Silbenmixer ist doch viel schöner.
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Kombinieren die Laute immer in der Ursprungsreihenfolge oder verdrehst Du sie auch?

Immer abcdefg -> acg oder auch -> gac?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also bislang mache ich es eher in der ursprünglichen Reihenfolge. Aber ob das wirklich immer sinnvoll ist weiß ich nicht. Je mehr Buchstaben/Laute direkt hintereinander desto besser.

Wie gesagt, dass ist eigentlich nur ein Notanker, oder für lange Wörter/Wortkombinationen. Bilder die sich spontan anbieten sind fast immer besser.
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Ich denke, dass das Beibehalten der originalen Reihenfolge "one level of indirection" weniger ist, und daher besser.

Je mehr Indirektionen, umso länger wird das Wiederheraufholen.

Silbemixer: da drehen sich die Räder - ist für mich: Permutation (Silbe1Silbe2 kann werden Silbe2Silbe1)
Zuletzt geändert von Klaus Horsten am Mi 25. Nov 2009, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Bis auf die Tatsache das Silben nicht über -fixe definiert werden mag das ja stimmen, aber tut das hier was zur Sache?
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Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

OK, habs removed.
Karl
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Beitrag von Karl »

Nachdem ich meine letzte Prüfung mit der Loci-Methode (~60 Punkte) recht gut weitergekommen bin, wende ich die Technik wieder an.

Da ich noch an alten Mustern hänge (Von oben nach unten lernen. Zuerst Übersicht, dann Unterpunkte, dann Details) verfahre ich noch immer so. Jedoch frage ich mich inwiefern das überhaupt sinnvoll ist. Dies ist mir durch meine letzten beiden Prüfungen extrem aufgefallen. (Hätte ich mir aber auch denken können :-) )
Ich bekomme bei den Prüfungen keine Punkte dafür, dass ich alle Überschriften in richtiger Reihenfolge aufzählen kann. Vielmehr steht die Überschrift in der Prüfungsfrage selbst und ich muß die Details dazu wissen.
Da bei mir (durch noch zuwenig Loci-Punkten) alle Routenpunkte für die Überschriften herhalten müssen, merke ich mir die Details indem ich am Routenpunkt eine 'Bilder'-geschichte weiterknüpfe.

z.B.

lernende Stoff:

Feingießverfahren: hohe Maßgenauigkeit, keramisches Modell,
Vollformgießen: geschäumtes Polystyrol, Handumformen, verbrennen bzw. vergasen


Mnemotechnik:

Routenpunkt = Maronipfanne (vor einem Maroni-Stand im Winter)

In der Maronipfanne steckt eine Art Schraube mit Feingewinde. An dem Gewinde wird der Gewindeabstand mittels einer Maßzahl (wie bei einer technischen Zeichnung) angeschrieben (= Maßgenauigkeit). Am Ende hängt eine weiße (weiß bedeutet für mich Keramik) Form.

Die Maronipfanne ist randvoll mit Wasser. Darauf schwimmt ein aufgeschäumtes (wolkenartig) Gebilde mit einem Poly-Schüler (Polytechnikum ist eine Schulform in Österreich). Aus dem Wasser ragt eine Hand, bei der die Finger vebrennt sind.



Wenn ich mit Bildern nicht mehr weiterkomme, arbeite ich auch mit dem Silbenmixer (zB. Besen fegt Staub weg = Fähigkeit)


Wie bereits erwähnt, frage ich mich ob es überhaupt sinnvoll ist soviel Zeit in die Routenpunkte = Überschriften zu investieren.
Habe ich einfach noch den Fehler von zu wenig Routenpunkte?
Wie wisst ihr in eurer Route, wann ein neues Stoffgebiet anfängt? Ich weiß es durch 'auswendig lernen' bzw. 'weil ich es weiß' und es aus dem Stoff selbst ersichtlich ist, jedoch erkenne ich es nicht am Routenpunkt selbst. Genauso die Unterteilungen bzw. Gliederungen sind oft etwas unorganisiert.
Wie man bereits am Beispiel sieht, konstruiere ich um meinen Routenpunkt ein erweitertes Bild. Oft sehe ich mir vorher den Stoff an, wieviele Detailpunkte ich benötige und passe dementsprechend das Bild schon zuvor an. (z.B: Routenpunkte = Kassa (der Rechner/Gerät im Supermarkt an der Kassa, bei der die Rechnung rauskommt): Ich brauche 5 Unterpunkte ... 1.Punkte: vorne die Lade zum aufmachen, in der Geld ist. 2.Punkt: rechts ein Hebel wie bei uralten Kassageräten. 3.Punkt: Hinten ein Batteriefach, weil es (auch wenn nicht real) mit Batterien betrieben werden kann. 4.Punkt: links eine weitere Lade, die aber anders aussieht wie vorne. 5.Punkt: Die Kassa ist oben V-Förmig, da dieser Unterpunkt 'Vorteile' heißt.)
Wie man erkennt, gehe ich hierbei auch oft an den Seiten des Routenpunkts entlang und konstruiere so meine neuen Bilder.

Mir ist hierbei klar, dass ich noch viel zuwenig Routenpunkte habe (derzeit ~100 für diesen Stoff). Deshalb mein vorgehen auf diese Weise. Ich muß jedoch zugeben, dass ich sehr zufrieden bin mit der Abrufleistung. Denn ohne dieser Methode, wäre dieser Stoffumfang gerade nie schaffbar in einer Woche (andere lernen seit 2 Wochen und sind am verweifeln, ich seit 2 Tagen und bin sehr zufrieden und habe den kompletten Stoff fast durch, mit vielen Details (aber nicht allen, und die gelernten müssen noch einige male verfestigt werden)).
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Das ist doch schonmal ein Fortschritt, Karl

Aber es gibt doch sooo viele Routen. Einfach mal eine neue machen... Dann hast du auch mehr Platz.

Welches Thema wo anfängt weiß ich auch meistens ohne Probleme. Ich führe auch eine schriftliche Listen. Eine, auf der ich alle im Moment etwa 50 Listen als Stichwort aufschreibe, dann das Thema dahinter schreibe was ich drauf lerne. Die meisten meiner Listen sind so um die 20 Punkte stark, das ist eine ganz nette Größe für die meisten Themen.
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