? Strategie des Behaltens ?

Fanker · Beitrag von **Fanker** » Mi 12. Sep 2007, 20:41

Hallo,

einige von euch haben sicherlich schon bevor ihr Mnemotechnik kanntet eine gewisse - mehr oder weniger gute - Behaltensstrategie angewendet.

Auf der Seite von open theory habe ich hierzu folgendes gelesen: "...die Dauerhaftigkeit (des Gelernten) in dem Grade wächst, wie das Subjekt das Zu-Behaltende per Tiefe des Gegenstandszugangs in schon überdauernde Wissensstrukturen integrieren kann und es auf diese Weise zu einem immer reicheren und differenzierteren Zusammenhangswissen kommt. Dabei enthalten die mentalen Wissensstrukturen vielfache Verweisungen auf kommunikative wie objektivierende Quellen und Wissensbestände."
(http://www.opentheory.org/neuro_netze_k ... text.phtml)

Demnach ist es so, das ist meine Meinung, dass eine Behaltensstrategie schon sehr früh 'anerzogen' wird. Selbst hat man (ich) keinen blassen Schimmer darüber wie der Nachbar seine Lerninhalte speichert (vernetzt), da wir ja erst einmal davon ausgehen das wir alle die gleiche Startegie nutzen unabhängig davon welche Repräsentationskanäle wir bevorzugt verwenden.

Ist jemand der gleichen Meinung?

Ist jemand in der Lage diesen Vorgang bei sich für uns zu beschreiben: Verknüpft man innerlich sein Wissen in ein vorhandenes (Wissens-)Netz?

Danke für Infos
Gruß
Fanker

>Sollte die Frage hier im falschen Bereich sein, bitte eine kurze Info.

DocTiger · Beitrag von **DocTiger** » Sa 15. Sep 2007, 14:41

Ich glaube der von dir zitierte Text ist zwar sehr kompliziert formuliert, enthält aber keine konkrete Aussage. Keine die über Selbstverständlichkeit hinausgeht.

Das die Struktur des Wissens ein Netz ist, sollte langsam zum Allgemeinwissen zählen, und zu vermuten jemand würde *nicht* neues Wissen in sein Netz einbauen, wäre gleichbedeutend mit der Behauptung er lernt überhaupt nichts.

Die Frage ist dann eher: Wie fügt sich eine neue Information in mein Wissen ein?

Fanker · Beitrag von **Fanker** » Mo 17. Sep 2007, 15:37

Halo DocTiger,

der Text klingt vermutlich so kompliziert, weil er von mir aus einem Zusammenhang heraus 'gerissen' wurde. Vieleicht hat dies Beispiel mein Anliegen nicht so gut getroffen.

>Die Frage ist dann eher: Wie fügt sich eine neue Information in mein >Wissen ein?

Genau dies ist eigentlich die Frage die ich stellen wollte.
Einigen Mnemotechnikern ist vieleicht durch die Arbeit mit der Mnemotechnik bewußt geworden, wie sie VOR dieser Technik ihre Informationen/Lerninhalte in ihre Wissenstruktur eingebunden hatten und können darüber eventuell auch berichten.

Ich bin kein Wissenschaftler und kein Analytiker und es fällt mir sehr schwer zu sagen (bzw. ich kann es nicht) , wie ich neue Lerninhalte in meine Wissenstruktur einbinde bzw. eingebunden habe.

Vermutlich bin ich ein eher schlechter Lerner: wenn ich beispielsweise einen neuen (unbekannten) Text lese 'leuchten' mir während ich lese die Sachverhalte ein; ich denke aha oder mh.. verstehe. Sobald ich die Seite umschlage weiß ich eigentlich schon nicht mehr was ich gerade gelesen habe - "Übertrieben gesagt!".

Ich bilde mir ein, dass ich alles wie Vokabeln lernen muss. Wort lesen, Bedeutung lesen - Wiederholen. Das hat mit Lerninhalte in Wissen einbinden nicht wirklich was zu tun - oder lernen alle nur so?
Das es Karteikarten, Maps usw. gibt ist mir schon klar - naja vielleicht versteht mich ja einer

Danke für Verständnis

Fanker

DocTiger · Beitrag von **DocTiger** » Mo 17. Sep 2007, 19:50

Ich denke was du meinst ist das unterbewusste Verknüpfen von alten und neuen Informationen. Man merkt es nicht, man denkt nicht drüber nach, es passiert einfach.

Wie deutlich/real ist deine Vorstellung des Sachverhaltes, wenn du sie auf einer Skala von "bloß das Wort" bis Halluzination/Traum einordnen müsstest?

Drei Stichwörter: größer, mehr Bewegung, mehr Details. Damit schafft man bessere Bilder im Kopf.

Mindman · Beitrag von **Mindman** » Mi 19. Sep 2007, 17:31

Ich würde sagen du kannst deine Lernstrategie verbessern, indem du zu allem, was du behalten willst, ein kurzes "Brainstorming" machst bzw. kurz den Gedanken freien Lauf läßt, um Assoziationen von deinem Lernstoff zu schon vorhandenem Wissen zu bilden. D. h. du liest was und denkst z. B. "ach ja, da war ja der Bundespräsident, der heißt Köhler... der damalige war... , der wurde 19... gewählt... " usw. So auf diese Weise.

Gruß,
Mindman