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Stenographie vs. 10 Finger System
Verfasst: Do 15. Mai 2008, 16:19
von slash7
ueberlege stenographie zu lernen für vorlesungen u so.
allerdings gibt es glaub ich immer mehr Menschen die statt mit stenographie ihre notizen gleich am laptop machen.
was ist schneller/besser ?
ich kann sehr gut und schnell mit dem 10 finger system schreiben, und bei steno muss man glaub ich viel genauer und konzentrierter arbeiten, deshalb zweifle ich ein bisschen an steno.
hat jemand mit beiden Techniken Erfahrung?
Verfasst: Sa 17. Mai 2008, 22:51
von slash7
wikipedia sagt es wäre nicht so schlecht für vorlesungen.
[quote]
Für Mitschriften in Lehrveranstaltungen, Vorlesungen und dergleichen ist sie ein wertvolles, kaum zu übertreffendes Arbeitsmittel für wörtliche Aufzeichnungen „im Volltext“, etwa wenn sich der Sinn von Aussagen aus der Art der Formulierung oder größeren Zusammenhängen ergibt.
[\quote]
aber wie lange braucht man um es halbwegs zu können?
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 21:35
von Fabian
Würd das Thema hier gerne mal wieder aufgreifen, da ich auch in Kürze damit beginnen will "Steno" zu lernen bzw. mich genauer mit beschäftigen will.
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere seine Erfahrungen mit dem Erlernen hier preisgeben würde bzw. sagen kann wie schnell sich Fortschritte erzielen lassen und wie lange man ungefähr brauchen würde um eine Mitschrift einer Vorlesung in groben Zügen zu erstellen.
Wie erlent man es am einfachsten?...... (mich würde alles interessieren, was ihr über Steno so alles wisst.)
Verfasst: Di 24. Feb 2009, 16:20
von CAIROS
Ich bin gelernter Parlamentsstenograf, schreibe somit so schnell, dass ich parallel zwei Nachrichtensprecher wörtlich mitschreiben könnte.
Um das zu erlernen benötigt es allerdings jahrelanges Training. Geholfen haben mir hier auch Vereine, bei denen ich mit den Besten der Besten trainieren konnte.
Immer noch ist m.E. die Gabelsberger-Schule die beste.
Fazit: Wenn man Steno kann, gibt es bei Verhandlungen, Seminaren usw. nichts besseres und effektiveres. Aber um solch ein Tempo zu erlangen und dann auch noch über Stunden durchhalten zu können, bedarf es der Redeschrift.
Der Anfänger beginnt mit der Verkehrsschrift, wechselt zu Eilschrift und kommt dann evtl. noch zur Redeschrift. Und selbst die sollte auf sich selbst modifiziert werden.
Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 7:45
von DocTiger
Gibt es eigentlich ein gutes Buch, um von Null auf einen guten Stand zu kommen? Im moment ist es wohl nichts für mich, aber auf Dauer würde ich es schon gerne beherrschen.
Normalerweise schreibe ich in Vorlesungen nicht mit, aus Prinzip. Meine Aufzeichnungen können auf keinen Fall die Qualität erreichen, die ein Buch oder Skript bietet, können Fehler enthalten, und lenken mich vom verstehen und einordnen der Thematik ab und kosten hinterher extra Zeit, weil in der Vorlesung ja eh nie alles behandelt werden kann. Ein ganz guter Ersatz dafür ist "Realtime-Routing" also die Anwendung von Routentechnik in Echtzeit. Gewöhnungsbedürftig, aber es bleibt mehr hängen und ist eine wahre Konzentrationsübung, den Vortragenden, die Präsentation und die geistige Vorstellung gleichzeitig zu verarbeiten.
Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 7:49
von CAIROS
Die Stenografiebücher von Gabelsberger sind vom Anfänger- bis hin zum Profibuch alle sehr empfehlenswert.
Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 22:05
von DocTiger
Also Bücher über Gabelsberger sind bei Amazon.de nicht mehr verfügbar...
Ein Link zu seinem System:
http://db.biblhertz.it/noack/steno.xml
Verfasst: Do 26. Feb 2009, 9:30
von CAIROS
Das Gabelsberger-System findet sich in den Stenografiebüchern vom Winkler-Verlag wieder.
Bei einem der Autoren - Herrn Schwichtenberg - habe ich das Stenografieren gelernt.
Hier ist der Link:
http://www.amazon.de/stenografie-B%C3%B ... fie&page=1
Empfehlenswert sind die Teile 1 - 4.
Verfasst: Sa 07. Mär 2009, 19:48
von DocTiger
Danke für die Tips. Hab mich jetzt dazu durchgerungen Steno heute Verkehrsschrift und das Arbeitsheft zu kaufen.
Allerdings bin ich nicht gerade ein Talent, hehe. Ich glaube ich habe mindestens 100 Versuche gebraucht, bis ich "Panorama" korrekt und flüssig schreiben konnte.
Gibt es irgendwelche Tricks, die Unterscheidung zwischen e und a besser zu machen? Oder Stifte, die besser geeignet sind, als Kugelschreiber? Ich habe im Moment das Problem, hinterher nur noch schwer unterscheiden zu können ob ich jetzt fest oder leicht geschrieben habe...
Da ich ja jetzt 5 Wochen lang 2 Stunden täglich Bus fahre, habe ich ja viel Zeit zum üben...
Verfasst: Sa 07. Mär 2009, 21:11
von Fabian
Hallo DocTiger,
hab auch vor ein paar Wochen mit Steno angefangen, allerdings wegen der Uni etwas pausiert, mit einem Heft (Deutsche Einheitsschrift: Verkehrsschrift von Dr. Franz Moser und Dr. Karl Erbach) mit dem meine Mutter damals in der Schule Steno gelernt hat und sie meinte, dass es dafür extra bzw. spezielle Stifte gibt.
Das ist schon lustig wenn man beim Üben sich so fühlt, als wäre man in der ersten Klasse beim Lesen und man bei den eigentlich einfachsten Worten hängenbleibt.
Verfasst: Sa 07. Mär 2009, 21:32
von DocTiger
Meine Oma ist wohl eine Expertin in Sachen Steno... aber die hab ich auch noch nicht gefragt. Bei Amazon gibt es spezielle Stenofüller. Aber ich habe noch Hoffnungen, dass es mit Kugelschreiber auch geht.
Pausieren ist ne schlechte Idee. Mach doch trotzdem mal 10 - 20 Minuten am Tag die Übungen. "Ganz oder garnicht" ist ein attraktives und konsequentes Motto, aber oft bleibt es bei garnicht, wenn "etwas" besser wäre.
Verfasst: Sa 07. Mär 2009, 22:02
von Fabian
Also ich fand, dass wenn man mit einem nicht ganz spitzen Bleistift schreibt, es besser als mit einem Kugelschreiber ist.
Ja das mit dem Training stimmt schon, aber ich trainiere normalerweise auch regelmäßig die ganzen Gedächtnisdisziplinen, was schon immer Zeit kostet und wenn die Klausuren näher kommen schaffe ich oft nicht auch noch Steno zu üben bzw. dann fällt das eher Unwichtige weg.
Hab eben mal wieder angefangen die ersten Kapitel zu lesen und die Kürzel zu wiederholen, was noch erstaunlich gut ging. Werde hoffentlich demnächst wieder intensiver zum Üben kommen.
Verfasst: So 08. Mär 2009, 12:43
von CAIROS
Hallo, Anfänger der Stenografie,
schreibt bitte nicht mit Kugelschreiber.
Am Anfang sollte man mit recht weichen Bleistiften beginnen.
Die angebotenen Stenofüller empfehle ich nur für Fortgeschrittene. Diese solltet ihr dann aber nicht über Amazon u.dgl. kaufen, sondern im Fachgeschäft. Nur dort könnt ihr euch eine Mine aussuchen, die eurem Schreibstil liegt.
Gruß vom ehemaligen Parlamentsstenografen
Verfasst: So 08. Mär 2009, 16:21
von DocTiger
Bislang habe ich nichtmal ein Stenoheft gefunden.... das wird vielleicht noch.
Motto: Steno...was??
Verfasst: So 08. Mär 2009, 18:22
von CAIROS
Hallo Doctiger
bleib aber dran. Als Anfänger ist es nicht gut, auf einem üblichen Stenoblock zu lernen, da die Nuancen der Höhenunterschiede gerade an der Basis wichtig sind.
Verfasst: Mo 09. Mär 2009, 17:56
von DocTiger
Im Moment halte ich es so, dass ich das Arbeitsheft benutze, und ab und zu mal nur mit einer Linie nebenher was schreibe. Wahrscheinlich werd ich noch ein eigenes Stenoheft zum Ausdrucken basteln...
Verfasst: Di 10. Mär 2009, 7:45
von CAIROS
Das ist sogar sinnvoll. Ich persönlich schreibe sehr steil und eng. So kam ich oft mit den vorgegebenen Höhen nicht klar. Ich hatte es dann ebenso geregelt.
Aber keine Angst. Mittlerweile schreibe und lese (!) ich mein Steno auch auf weißem Papier, ganz ohne Linien.
Verfasst: Mo 18. Mai 2009, 14:06
von venividivici
Welche Beweggründe habt ihr Steno zu lernen? Als Beispiel für den Alltag fallen mir Aufzeichnungen bei Telefonaten und Mitschriften von o.g. Vorlesungen...
Lohnt es sich wirklich Steno zu lernen, wenn man das ganze mal in Relation zum Lernaufwand betrachtet?
Wie kommt ihr beim Lernen voran?
@doctiger: Mit "Realtime-Routing" meinst du das sofortige Verknüpfen des Gehörten mit Routenpunkten?
Verfasst: Fr 22. Mai 2009, 16:24
von venividivici
Ich hab heute das Alphabet von Stolze-Schrey entdeckt, is das genauso "gut" wie das von Gabelsberger?
http://www.steno.ch/pdf/systemuebersicht.pdf
Ich möchte Steno nur für mich lernen, es muss also sonst niemand lesen können...
Kann man Steno auch auf andere Sprachen leicht anwenden? (wichtig wären Englisch und Niederländisch)
Verfasst: Sa 23. Mai 2009, 5:05
von CAIROS
Ja. Meines Wissens war das das System der DDR. Und die gehörten in den Turnieren immer zu den starken Gegnern.