Begriffe, Definitionen und Beispiele lernen, wie?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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MarkusW
Foren-Neuling
Beiträge: 5
Registriert: So 22. Jun 2008, 17:31

Begriffe, Definitionen und Beispiele lernen, wie?

Beitrag von MarkusW »

Ich möchte gerne ein paar Begriffe, ca. 30 oder so lernen, dabei natürlich auch ihre Definitionen und ein paar Beispiele.
Es handelt sich dabei um rhetorische Mittel.

Beispiel:
Chiasmus:

Unter einem Chiasmus versteht man die (meist) spiegelbildliche Anordnung einander entsprechender Worte bzw. Satzglieder. Der Chiasmus präsentiert sich meist in der sogenannten a + b: b + a Form. Beispiele dafür:

Bsp:
Von Essen nach London und von London bis Essen.
Rubens, der König der Maler - und der Maler der Könige.
Wie soll ich mir sowas merken?
Ich kann mir zwar Zahlen merken, aber Wörter habi ch noch nicht versucht und peile ich nicht ganz.
Hab folgendes gelesen, wie man sich Wörter merken kann:
Man sucht sich ein ähnlich klingendes Wort aus dem Deutschen und verbindet dies dann mit einem Bild.

Wie geht das bitte, wenn ich jetzt ein Wort habe, zu dem mir nichts einfällt, was ähnlich klingt.
Und wie soll ich dann das Wort wieder aus dem Bild decodieren?
Hoffe ihr hilft mir :)
Kevin
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Beiträge: 146
Registriert: Sa 18. Aug 2007, 19:01

Beitrag von Kevin »

Mach dir eine Route mit der entsprechenden Anzahl an Routenpunkten

http://www.memoryxl.de/_cms/tipps-der-m ... ing-7.html

übe die Route bis du sie sicher mental durchgehen kannst

jeden Begriff kodierst du soweit möglich nach der Schlüsselwortmethode (die Kodierung ist eine Frage der Übung)

http://www.memoryxl.de/_cms/tipps-der-m ... aegen.html


z.B.

Chias-mus

Skier und (Apfel)mus

Ein Glas Apfelmus steht auf einem Paar Skier und guckt in einen Spiegel, dort sieht es einen Maler der eine Krone trägt.



und legts die jeweilen Bilder/Geschichten auf einen Routenpunkt

dann geht’s du die Route + Schlüsselbilder in Gedanken durch bis du sie alle kannst.
MarkusW
Foren-Neuling
Beiträge: 5
Registriert: So 22. Jun 2008, 17:31

Beitrag von MarkusW »

Kevin hat geschrieben:Mach dir eine Route mit der entsprechenden Anzahl an Routenpunkten

http://www.memoryxl.de/_cms/tipps-der-m ... ing-7.html

übe die Route bis du sie sicher mental durchgehen kannst

jeden Begriff kodierst du soweit möglich nach der Schlüsselwortmethode (die Kodierung ist eine Frage der Übung)

http://www.memoryxl.de/_cms/tipps-der-m ... aegen.html


z.B.

Chias-mus

Skier und (Apfel)mus

Ein Glas Apfelmus steht auf einem Paar Skier und guckt in einen Spiegel, dort sieht es einen Maler der eine Krone trägt.



und legts die jeweilen Bilder/Geschichten auf einen Routenpunkt

dann geht’s du die Route + Schlüsselbilder in Gedanken durch bis du sie alle kannst.
Ja das mit den Routen kann ich ja, hab mir schon eine Zahl mit 30 Stellen auf eine Route verteilt.
Ich merk aber, dass wenn ich eine Route mehrmals verwende, manchmal die Begriffe verschmelzen.

Und das mit dem Chiasmus: Skier und (Apfel)mus, dadrauf wäre ich nicht gekommen.
Ein Glas Apfelmus steht auf einem Paar Skier und guckt in einen Spiegel, dort sieht es einen Maler der eine Krone trägt.
Sowas kann ich mir merken, jedoch ein Problem, was ist, wenn ich mich an das Bild erinnere, jedoch nicht auf den Begriff komme, den ich darein codiert habe?
Sagen wir mal, ich bau mir ein Gebäude im Gedanken, mit einem Gang und 10 Räumen.
Jeder Raum hat 4 Besonderheiten, an jeder Seite.
Ich sehe dann im 2. Raum an der rechten Wand ein Gemälde im §Harry Potter"-Style, sprich die Figuren bewegen sich.
Und da passiert jetzt etwas wie das beim Chiasmus. Was ist, wenn ich es nicht decodieren kann?
Oder passiert sowas nicht, weil das Gehirn die Begriffe direkt mit dem Bild verbindet?

Skier und (Apfel)mus und Rubens der Königsmaler -> Chiasmus -> Dieses und Jenes.

Ich hab schon erfolgreich Zahlen und vorstellbare Begriffe auf Routen verteilt, sogar abstrakte Begriffe wie Instabilität usw. ging soweit gut, doch bei solchen Sachen kann ich mir net vorstellen, dass man durch ähnlichklingende Laute auf den echten Begriff kommt.

Auf dem Bild könnte ich mir ja auch was verwechseln, dann ist der ganze Begriff ruiniert. :(

EDIT: so ich hab mir gestern Nacht mal die Methode zu Herzen genommen und es klappt wirklich, zwar nicht ganz auf Anhieb, aber wenn ich mir das Ganze genau vorstelle, dann kann ich es mir merken, heute werde ich mal ein paar Physik-Dinge lernen :)
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Man sollte beim Kodieren nicht vergessen, dass du deine kodierten Bilder selbst dekodierst, und nicht irgendein Jurastudent, der versucht dir was in den Mund zu legen was du nicht präzise genug ausgedrückt hast, hehe.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
MarkusW
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Registriert: So 22. Jun 2008, 17:31

Beitrag von MarkusW »

Ok, ich glaub ich kann jetzt wirklich das lernen von Wörtern mit der Loci-Methode.
Hab mir gerade den Aufbau eines Kraftwerks verinnerlicht und werde jetzt noch ein paar andere Dinge verinnerlichen. ;P

Ich kann mir jetzt zwar Begriffe + Beispiele merken, aber die genaue Definition, kann ich noch nicht wiedergeben.
Ich weiß zwar wie was aufgebaut ist und was für eine Wirkung etwas hat, jedoch kann ich nicht wortwörtlich wiedergeben, was im Text stand.

Würde es vielleicht so klappen:

1. Ich hab ein Thema und eine Route, die dazu passt (Physiksaal mit 13 Routenpunkten+Atomkraftwerk mit 13 Hauptmerkmalen)
2. Ich lasse alles in meinem Kopf verschmelzen und mache daraus irgendwelche Bilder

3.
-Ich veranker jetzt entweder noch ein besonderes Merkmal in dem Bild, welches mich zu einer anderen Route führt, in der ich die Erklärung habe
- Oder ich nehme das besondere in dem Bild und verankere es mit einer Art Geschichte - welche die Definition in sich hat -, dadurch müsste ich es dann doch ziemlich exakt wiedergeben können, oder nicht?

edit: ok die definitionen brauch ich nicht wirklich, aber es kommt etwas anderes hinzu: die Wirkung!
Das Problem ist folgendes: Das sind mehrere Begriffe, die oft abstrakt sind und die häufiger vorkommen wie hier:
Anapher:
W: - Streckung
- Verstärkung
- Feierlichkeit
- Suggestion von Totalität
- Wiederholung
Bsp: - Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll
Paraphrase:
W: - Verschleierung
- Wahrung eines Tabus
- Poetisierung
- Verstärung
- Ironisierung
- Demontage
- Variation
Bsp: - jenes höhere Wesen, das wir verehren (Gott)
- Lebensabend; Stuhlgang; einschlafen (sterben)
- Zweitfirisur (für: Perücke)
- unser heiliger Kampf
echt knifflig...
edit2: Mir ist etwas ungewöhnliches eingefallen: Ich denke, ich werde einfach die häufigsten Begriffe auswerten und diesen eine eigene Route geben + eine Zahl und anhand der Zahl speicher ich dann meine Wirkungen ab; mal schaun, obs funktioniert.
MarkusW
Foren-Neuling
Beiträge: 5
Registriert: So 22. Jun 2008, 17:31

Beitrag von MarkusW »

Ok, Deutsch ist vorbei und meiner Meinung nach, ist diese Prüfung perfekt verlaufen :)))

Alle rhetorischen Mittel und Merkmale hab ich mir wie folgt gemerkt:

Ich hab mir einen Weg genommen und die häufigst vorkommenden Wirkungen/Merkmale drauf gelegt. Nach einigen Wiederholungen hab ich zu jedem Mittel ein Bild im KOpf gehabt, die ich dann auch auf anderen Wegen anwenden konnte und so mit dem Bild des rhetorischen Mittel verbinden konnte.
Hat perfekt geklappt :)))

Ich hoffe nun, dass Englisch morgen genau so gut verläuft!
Nach den Prüfungen, werd ich wahrscheinlich versuchen mir das Major-System beizubringen, hat bestimmt auch wahnsinns Vorteile.
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