Hallo zusammen,
ich finde diese Frage insofern interessant, als dass ich einmal ein kleines Experiment bezueglich der Möglichkeit, inwiefern Gerüche den lerneffekt erhöhen können, durchgeführt habe.
Es ging dabei um einen komplizierteren med. Sachverhalt, den ich mir im Verlaufe des Studiums anzueignen hatte, und der auf herkömmlichen Wegen (mechanisches Lernen und Repetieren, Eselsbrücken, und auch der doch eher anfängerhaft von mir verwendeten Loci-Technik) irgendwie nicht in den Sinn wollte.
Nun hiess es, Spiegeleier braten und dann das Buch und die Skizze nochmals zur Hand genommen, visualisiert etc. und den schwachen Lerneffekt zu unterstützen und man mag den Kopf schütteln oder nicht: jeder heutiger Geruch von gebratenen Spiegeleiern ruft SOFORT den entsprechenden med. Lernstoff wach.
man sieht also: auch mit dem Geruchssinn lässt sich lernen, wenn auch nur in eher hartnäckigen Ausnahmefällen.
Da der Mensch vornehmlich ein "Augen- und Geräuschtier" ist, denke ich einmal, dass die Sinnesmodalitäten:
- schmecken
- fühlen
- riechen
- hören
- sehen
eher entsprechend ihrem auch alltaeglichen Gebrauch was die Haeufigkeit angeht, aber dennoch unterstützend beim Memorieren eingesetzt werden könnten. Bildgedächtnis, Geruchsgedächtnis etc. sind hier anzumerken (ebenso wie die individuell unterschiedliche Begabung vielleicht).
Einen Versuch wäre es wert, nicht nur bildhaft-assoziativ, sondern der Abwechslung halber auch mal tastsam-assoziativ oder olfaktorisch-assoziativ (=Geruch) in hartnäckigen Dingen, die nicht in den Kopf wollen, zu lernen.
Paracelsus sagt einmal: Es ist alles eine Frage der Dosis und jedes Medikament kann - zu hoch dosiert - ein Gift sein. Vielleicht kann man das analog auf den lernprozess übertragen auch derart formulieren: wir haben noch einige "Lernmedikamente" (schmecken, riechen, tasten) in der Hinterhand, die sicher auch ihre Effekte bringen.
Wie sehen das andere hier?
Schöne Grüsse
Jens Plasger
http://www.lerntechnik.info