Fachbegriffe lernen

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Frederica
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Fachbegriffe lernen

Beitrag von Frederica »

Hallo,
kann ich mit Hilfe der Schlüsselwortmethode, Geschichtenmethode & später dann Locimethode kombiniert Fachbegriffe so lernen, dass ich sie lese, die Definition nachvollziehe (versuche zu verstehen) und sofort abspeichern kann, ohne Umwege über Notizen?

Und das in angemessener Zeit, sagen wir mal 2 bis 5 Minuten pro Bergriff?

Bspw: "Saprophag:Organismus, der sich von totem organischen Material ernährt."
Wie lerne ich diesen Begriff, wenn er zum ersten mal auftaucht & ich noch keine Verbindungen dazu habe, in möglichst kurzer Zeit,um schon mal durch diverse Begriffe einen "Anker" für das Thema zu haben?

Ich kann mir ein Tier vorstellen, dass über einer Leiche steht (= ernährt sich von totem org. Material), aber wie verbinde ich "Saprophag"?
Gut, hier bietet sich jetzt an. dass das Tier die Leiche hinterher in einem Sarkophag bestattet; meist sind die Begriffe, die ich lernen will (Physik, physikalische Chemie) mir aber in keiner Weise vertraut; ich habe kein Hintergrundwissen und keine Ansätze z. . Etymologie.

Mein Ziel ist es trotzdem, erst mal diverse Definitionslisten (Anhang der Fachbücher) aus Physik & PC, auch Botanik als Anker zu lernen.

Früher habe ich das gemacht, indem ich die Definitionen aufgeschrieben und wie ein Gedicht auswendig gelernt habe & später immer feststellte, dass ich wesentlich mehr aufgeschrieben als behalten/ gelernt hatte.

Geht es auch mit "ansehen, Brücke finden, verankern"?

Ich habe gelesen, dass hier einige 70 Vokabeln am Tag lernen, Vokabeln sind ja im Gedächtnistraining nichts anderes als Fb oder?

Dann noch etwas komisches:
Ich wollte kürzlich zur Übung die Lebensdaten von Herodot lernen (484 bis 425 v. Chr.)
Nach laaaangem Überlegen (mehr als 5 oder 10 min!) fiel mir ein Bild ein: "Herodot was born on a RooF and Rested there for some time & he died in a Room with a Nun that Laughed." (Quelle war auf Engl.), also RFR 484 - RNL 425.
Das erstellen des Satzes, der ein Bild ergibt dauerte aber so lange, dass ich hinterher die Jahreszahlen vor mir sah BEVOR ich das Bild rekonstruieren konnte.
Also hatte ich mich so lange mit den Jahreszahlen beschäftigt, dass sie schon von allein (oder durch die Konstruktion des Satzes) vor meinen Augen erschienen.

So ist es nicht gedacht, oder?


Im Prinzip wäre mein Ziel:

Lesen, Text nach Daten durchsehen, die ich lernen will & diese gleich so verankern, dass sie (erst mal) halten, um dann eine Liste/ Route zu erstellen und die Angaben im Text rekonstruieren zu können (Fakten & Zusammenhänge).

Geht das?
Und wie lange muss ich dafür üben?

LG,
Frederica
Phexx
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Re: Fachbegriffe lernen

Beitrag von Phexx »

Frederica hat geschrieben:
Und das in angemessener Zeit, sagen wir mal 2 bis 5 Minuten pro Bergriff?
wie waers denn, wenn man ohne wiederholung rechnet, mit 1-30 sekunden?
Bspw: "Saprophag:Organismus, der sich von totem organischen Material ernährt."
SAP + programmieren + Sarkophag + grosses schleimiges organisch wirkendes alien, dass vor dem sarkophag steht und dinge in das SAP programm eintippt, und dabei immer mal wieder nach links nach seinen organisch schmierigen leckereien greift, in die ich noch kleine orcs reingemalt habe, um mir das "org"...anisch zu merken.

*ergaenzt noch ein paar skellette um den naschteller*
meist sind die Begriffe, die ich lernen will (Physik, physikalische Chemie) mir aber in keiner Weise vertraut; ich habe kein Hintergrundwissen und keine Ansätze z. . Etymologie.
Nein.
So ist es nicht gedacht, oder?
es ist so gedacht, dass du dir etwas merkst, egal wie. Wenn du einmal hinguckst, und schon hast du die jahreszahlen einfach so im kopf, langfristig.. dann ist das prima. Wieso dann uebersetzen? Es hilft bei lerninhalten immer mit koepfchen zu lernen und nicht nur mit dem traditionellen bilderaufstellen.

Ansonsten bist du natuerlich einfach langsam. Dir fehlt wohl die uebung. ;)

Geht das?
Und wie lange muss ich dafür üben?[/b]
LG,
Frederica
je nach typ 2-6 monate.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Du willst ungefähr dasselbe wie ich es tue. Aber du hast noch die kleine Fehleinschätzung, deinem Gehirn nicht zu vertrauen. Sarkohpag reicht völlig als Erinnerung an Saprophag, wenn es in einer Liste von Stichwörtern auftaucht, in der dieses Wort Sinn macht.

Versuch es mal mit einem Fachtext, und lerne die Stichpunkte(am Besten weniger als 20 für den Anfang) auswendig dann sag sie auf, aus dem Kopf. Ohne Wiederholung wirst du Fehler machen, mit einer einzigen Wiederholung könntest du schon auf 100% kommen.

Guckst du hier: http://bit.ly/1TrJsa Noch nicht ganz fertig, und wird noch ordentlich gekürzt werden, hilft aber vielleicht!
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alo
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Beitrag von alo »

Hallo DocTiger,

gute Seite, bitte aber nichts rauskürzen, sondern noch mit mehr Beispielen ausstatten.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Danke für die Blumen. Ich bin mir eben bewusst, dass die meisten Menschen nach ein paar Absätzen abschalten. Es nützt mir wenig, alles haarklein zu erklären, wenn es dann niemand anwendet. Ich denke in der Lerntechnik haben wir eher eine Hürde im Anwenden als im Erklären der Grundlagen.

Habe jetzt noch "Ähnlichkeitshemmung" mit ein paar weiteren Beispielen eingefügt.
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Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi DocTiger,

mach doch zwei Versionen. Eine kurze und eine lange.
Bzw. eine Kurze, in der die Beispiele eingearbeitet sind und man aufrufen kann, wenn man will.

Gute Erklärungen finde ich, da sollte man nichts kürzen.

Gruß
Lesefaul
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Andi
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Beitrag von Andi »

Hallo DocTiger auch ich finde deine Seite sehr gelungen.
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Georg
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Beitrag von Georg »

Gut gemacht Doc Tiger, gelungene Seite, die mehr Infos enthält als manche Bücher mit >200 Seiten.

Aber auf eine Sache möchte ich hinweisen: Diese Techniken Loci, Geschichtenmethode, .. funktionieren nur mit Informationen, die wie auf einer Liste linear hintereinander gelernt werden sollen. Wenn man aber ganze Texte lernen will, dann wird es sehr schwer mit diesen Techniken. Zwar sind diese Techniken sehr alt, aber bieten nur eine sehr grobe Hilfe, denn wie man sie konkret auf komplexere Informationsanhäufungen (Texte) anwenden soll das hat bis heute noch niemand konkretisiert. Wie einer im Forum schon mal gesagt hat: Es gibt nur Einführunge in die Mnemotechnik, aber Ausführungen fehlen. Ich versuche mich gerade daran.
Lernen ohne Mnemotechnik ist wie der Versuch ein Flugzeug mit einem Autoführerschein zu fliegen
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Es ist ein altes Mißverständnis, das Texte keine Listen darstellen. Es gibt eine kleine Menge an Stichworten in jedem Text, die mich an den kompletten Sachverhalt, Details und Fachbegriffe erinnern.

Mindmaps haben den Nachteil, dass man sich gerne mal verläuft, und dann fehlen Unterbäume. Oder man verzettelt sich.

Ich denke die Hauptfrage ist, ob eine große Masse an Details erinnert werden muss oder nicht. Wenn ja, dann ist die Lociliste Methode der Wahl, wenn nicht, ist der Vorteil von geringerer Bedeutung. Ob die Informationen verstanden und verarbeitet werden müssen spielt da nicht mit rein.
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Phexx
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Beitrag von Phexx »

ich sehe da auch kein problem mit texten.

falls du meinst, dass spaeter im text informationen kommen, die zu den informationen am anfang gehoeren, kannst du dann ja einfach anbauen.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich bin froh, dass mir am Anfang niemand gesagt hat, die Locimethode würde sich nicht für Prüfungsvorbereitung eignen, bevor ichs gemacht habe.
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Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hallo Ihr beiden, danke für die Rückmeldungen.
DocTiger: Toll Seite, bitte nichts streichen!!!!


Ich habe jetzt mal einige_wenige Begriffe gelernt.
Die Assoziationsbildung dauerte _sehr_lange.

Ich nenne jetzt mal meine Begriffe mit der Frage, ob das so die gängige Praxis ist:

1. Herodot; Lebensdaten:
"Herodot was born on a roof and rested there for some time and he died in a room with a nu that laughed."
RFR (484 v. Chr.) - RNL (425 v. Chr.)

2. Raumnummer & Telefonnummer eines Dozenten:
"Ron (Figur aus Film) nascht." 4226
Nonne friert. 228

3. Aristoteles, Lebensdaten:
"Als Kind mampfte A. gern viele Rosinen."
MVR (384 v. Chr.)
Er starb in Anwesenheit winer mütterlichen Nonne."
(322 v. Chr.)

4. Theophrastus, Lebensdaten:
"Theophrastus spielte als Kind gern Mikado."
MKD (371 v. Chr.)
"In Alter pinkelte er oft den Nachttopf voll.
(285 v. Chr.)

4. Hayden White, Rhetorische Figuren in Geschichtstexten:
"Eagerly, Tom comes rushing in."
(Emplotments: trgic, comic, romantic, ironic.)
"Mule turns: Martha mends several iron shirts."
(Master tropes: Metphor, metonymy, senechdoche, irony.)

Hier habe ich laaaange überlegt, was ich für "Master tropes" mit MT codieren könnte, das auch etwas mit Tom & Martha zu tun hat.
Man könnte sich ja vorstellen, dass Tom hereingestürmt kommt, während Martha näht; dann hätte man ein abgerundetes Bild.
Das Maultier kann ich mir zwar auch vorstellen, meitwegen im Wohnzimmer mit Tom und Martha; aber es hat mit den beiden ja eigentlich nichts zu tun.
Gut, "Maultier im Wohnzimmer" ist auch einprägsam.
Ich habe mir da extra schriftlich eine Liste englischer Begriffe mit M und T gemacht, aber viel konkretes, wie ich ein Bild aus einem Wort mit M und einem mit T konstruiere, das mit Martha z7u tun hat, viel mir nicht ein.

5. Telefonnummer einer Freundin, die ich immer vergesse:
"Ich sitze im Bus; es stinkt nach Fisch (Tüte mit toten Fischen visualisiert) und eine im Bus herum fliegende Taube ka**t mir auf den Schuh."
(9086196)

Das war das einzige, was eingermaßen flott ging (1 min vielleicht).

Dann habe ich mir noch eine Einkaufsliste aus einem Gedächtnisbuch bei amazon ("search inside Fuktion) von 10 Sachen gemerkt und 3 Dinge, die ich einen Dozenten fragen wollte (da vergesse ich im Gespräch gerne etwas).

Diese beiden Sachen (Listen besetzen) gingen auch flott.

Alles andere erforderte zwischen5 und 10 oder 15 (kann schlecht schätzen) Minuten.
Die Todesdaten von Aristoteles und Theophrastus musste ich mehrfach nachschlagen (auch die dazugehörigen Assoziationen). :oops:
Die frierende Nonne und den naschenden Ron für die Nummern des Dozenten konnte ich dagegen sehr gut visualisieren & abrufen.

Es läuft wohl darauf hinaus, dass ich Schnelligkeit der Assoziationsbildung für Begriffe trainiere.
Auf der Route ablegen funktioniert dann ziemlich schnell.


Mein Mitbewohner, der meine Bemühungen mit bekam, fand sie so umständlich, dass er riet "die Sachen einfach normal zu lernen" als sich diesem Stress auszusetzen!
Gut; ich möchte natürlich die Techniken lernen...

Beim jetzigen Tempo ist das ein Begriff pro Tag, der dafür gut im Gedächtnis bleibt.

Ich habe extra mit Stoff angefangen, den ich nicht lernen muss, damit ich ich nicht selbst unter Druck setze und um des Erfolgs willen wieder zur alten Technik = keine Technik zurück kehre.

Ich frage mich, wie die Versuchskaninchen in den TV-Shows das innerhalb einer Stunde gelernt haben (Namen & Gesichter innerhalb von ein paar Sekunden zu memorieren).

Habt Ihr Tipps, wie ich schnelle Asoziationsbildung trainieren kann?


Liebe Grüße von
Frederica
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Der MemoryXL trainer ist toll für's schneller werden. Wer es mehr auf praktische Anwendungen abgesehen hat, wird mit Speed Numbers und Speed Words am weitesten kommen. Kartenspiele (also mit Karten in der Hand nicht am PC) auswendiglernen habe ich früher gemacht um die Routentechnik zu trainieren.

Eine Zusatz zur Schlüsselwortmethode ist noch der "Silbenmixer". Dabei wählt man einzelne Buchstaben oder Laute aus dem Audruck, um ein Bild zu finden.

"flexor carpi radialis" wird zum Beispiel "Flackern". Die drei Wörter sind nämlich recht oft vertreten in Anatomie, das gibt nur Verwirrung.
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Phexx
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Beitrag von Phexx »

in merkinhalten zu freunden und bekannten, muessen diese auch immer integriert werden..

Viel glück dabei in einem jahr noch zu sagen wessen telefonnummer "nonne friert" ist.

Master Tropes Der Seil Meister.. Mann mit Seilen, wenn das T nicht haelt , noch warmes wetter wie in den tropen..
Georg
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Beitrag von Georg »

DocTiger hat geschrieben:Es ist ein altes Mißverständnis, das Texte keine Listen darstellen. Es gibt eine kleine Menge an Stichworten in jedem Text, die mich an den kompletten Sachverhalt, Details und Fachbegriffe erinnern.

Mindmaps haben den Nachteil, dass man sich gerne mal verläuft, und dann fehlen Unterbäume. Oder man verzettelt sich.
Was denn für ein Mißverständnis? Ich glaube eher die die das so sehen haben sich nie Gedanken darüber gemacht was ein Text ist und was er beinhaltet. Natürlich kann man mit Loci fast alles lernen und es ist bis jetzt auch das einzige Allheilmittel. Aber: Texte haben nicht nur inhaltliche Begriffe wie sie ausschließlich in Listen vorkommen
Bsp: Baum, Haus, Strauch

sondern diese Inhalte setzt der Text in Beziehung:

"Nähert sich ein Baum keinem Haus dann bleibt es ein Strauch"

Diesen Satz kann man mit Loci lernen aber so richtig effektiv ist es bei der Wiedergabe nicht, wenn ich mir nur diese 3 Begriffe merke. Die Beziehungen lassen sich nur schwer mit der Loci Methode merken, man erinnert sich dann ja schon an diese 3, aber nicht mehr in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Darüber hat sich bis jetzt keiner konkrete Überlegungen gemacht.
Grund ist, dass die Beziehungen komplexe Begriffe darstellen ("nähern, kein, bleiben"), die man nicht eindeutig einem Bild zuordnen kann und wenn man es dann doch tut, so gibt es beim Erinnern immer mehrere Möglichkeiten: War es jetzt näheren oder kommen oder gehen oder schleichen oder...?? oder bleiben oder stehen oder verweilen oder was jetzt ?? (Auf den Punkt gebracht: Komplex ist immer etwas Allgemeines, während unsere Bilder im Hirn sehr konkrete Dinge sind!)
Ich weiß nicht was ihr so lernt, von Text zu Text gibt es durchaus wesentliche Unterschiede aber rechtswissenschaftliche und psychologische Texte kann man mit Loci nicht so gut lernen wie ich es gerne hätte. Dass es aber der einzige Ausweg ist und es noch keine Alternative gibt ist klar.
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Beitrag von DocTiger »

Den betreffenden Satz würde ich durch die drei Hauptfiguren, Baum, Haus und Strauch markieren. Eventuell auch nur als Strauch in Entfernung zum Baum. Dieser Satz wäre für mich ein komplettes Detail, da ich mich wahrscheinlich an die Beziehung in diesem Satz erinnern würde, wenn mir die Lociliste beim Abrufen sagt "Da war doch was mit einem Bauch, Strauch und Haus?"

Andererseits kann man "nähern" auch als Nähmaschine symbolisieren. Der trick unbildliche Worte zu Bildern zu machen, ist nur die Laute zu verwenden. Und nein, eindeutig ist sowas niemals, aber es klappt dank Kontext und Wiederholung erstaunlich gut!
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Georg
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Beitrag von Georg »

DocTiger hat geschrieben: Andererseits kann man "nähern" auch als Nähmaschine symbolisieren. Der trick unbildliche Worte zu Bildern zu machen, ist nur die Laute zu verwenden. Und nein, eindeutig ist sowas niemals, aber es klappt dank Kontext und Wiederholung erstaunlich gut!
Es ist eine gute Idee gewisse komplexe Begriffe ein fixes Symbol (für alle in Zukunft zu erstellenden Bilder) zuzuweisen und damit quasi eine Bildsprache zu entwickeln. Das mache ich gerade auch. Beseitigt sind damit aber noch längst nicht alle Probleme. Man muss vor allem Regeln für die Verbildlichung von diesen Beziehungsbegriffen festlegen. Denn ist alles frei dann ist auch alles möglich und man ist auf Spekulationen beim Erinnern angewiesen
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Beitrag von DocTiger »

Regeln halten auf. Erstmal ausprobieren! Natürlich habe ich eine gewisse Bildersprache. Ein Paragleitschirm ist für mich immer "para-", "ox" meistens Ochse, etc.
Aber ich lege mich nie fest. Wie gesagt, Kontext und Ähnlichkeitshemmung bestimmt, welche Teile eines Wortes oder Satzes entscheidend sind. Alle "Regeln" sollten auf dem Weg entstehen und verändert werden.
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Beitrag von Phexx »

Georg du machst keinen Gedächtnissport, oder?

zwischen schleichen schleiche schleicht leise schleichig schlich kein keine keiner keins keinen keinem

musst du doch bei words auch unterscheiden.
Georg
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Beitrag von Georg »

Ääähm Phexx was meinst du (Die Endungen eines Wortes, die den Sinn nicht verändern lernt kein Mensch mit, du anscheinend schon ?!?)? Ich weiß nicht was du mit Gedächtnissport meinst aber stupide Zahlen oder Karten oder sowas lerne ich nicht für Meisterschaften. Ich studiere an 2 Fakultäten und bemühe mich um sehr gute Noten. Mit Mnemotechnik geht das ausgezeichnet.

Doc Tiger du hast zwar Recht, dass Regeln zunächst aufzuhalten scheinen aber das geht so in die Richtung dass ein Laie meint, mit Mnemotechnik müsse er die doppelte Menge Stoff lernen, weil er ja auch noch Bilder lernen muss. In Wahrheit erlangt er dadurch aber zig-fach mehr Behaltensleistung.
Wenn man ohne Regeln der richtigen Verbildlichung lernt, dann passiert das was ich schon erwähnt habe (Ich weiß nicht, könnt ihr meinen Text nicht richtig lesen oder was?). Darüber muss man nicht diskutieren, wer das missversteht der hat irgendwo einen logischen Bruch. Ich würde mich mit dir gern mal an einem Tisch setzen und dir beweisen dass ich mit meiner Methode wesentlich weiter komme als nur mit Loci.
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