Druckschrift oder Schreibschrift

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

Antworten
Benutzeravatar
the.enormous.crocodile
Superbrain
Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
Wohnort: Wien

Druckschrift oder Schreibschrift

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Ich bilde mir ein in einem Lernbuch gelesen zu haben dass man sich Druckschrift besser merken kann als Schreibschrift. Leider weiß ich jetzt nicht mehr wo das war.

Was sagt ihr dazu ?

Wie sehen z.B. eure Karteikarten aus ? Sind sie in Druckschrift oder Schreibschrift verfasst ?
einauge
Stammgast
Beiträge: 71
Registriert: Mi 20. Dez 2006, 0:41

Beitrag von einauge »

Hi,

hab's auch mal so gelernt. Ist zB auch im Marketing ein Pkt., und "Times New Roman" besser als "Arial" :wink: (wegen der Häckchen)
..ich sehe den Schatten...
DivineTraube
Superbrain
Beiträge: 117
Registriert: So 14. Dez 2008, 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag von DivineTraube »

Auf jeden Fall kann man Serifenschriftarten (z.B. Times, Courier, Palatino) in gedruckter Form besser Lesen, da die Mittel und die Grundlinie durch die Serifen betont werden. Dadurch fällt das Folgen einer Zeile leichter.

Für die Lesbarkeit textueller Darstelungen auf Bildschirmen hat sich jedoch gezeigt das serifenlose Schriftarten (z.B. Arial, Helvetica, Segoe, Verdana) weniger Ermüdungserscheinungen nach sich ziehen. Dies hängt möglicherweise nur mit der unzureichenden Auflösung der Bildschirme zusammen, gilt aber im Web-Design unumstößlich als Best-Pratice.

Auf das Gedächtnis hat der Schriftsatz also vermutlich nur indirekte Auswirkungen. Hinsichtlich der Typographie halte ich schmale Zeilenbreiten, Größe, Absätze und die sinnvolle Hervorhebung von Kernbegriffen und -Gedanken bezüglich der Lesbarkeit für bedeutsamer als die Schriftart.
Benutzeravatar
Andi
Superbrain
Beiträge: 651
Registriert: Do 28. Aug 2008, 19:19
Wohnort: Tübingen

Beitrag von Andi »

Ich glaube das mit „Druckschrift ist besser als Schreibschrift“ stand im Mind-Map-Buch von Tony Buzan. Angabe jedoch ohne Gewähr.
Ich kann der Aussage jedoch für Handschrift zustimmen, da ist Druckschrift besser als Schreibschrift, am besten noch auf weißem, unliniertem Papier. Linen, Karos etc. lenken den Blick vom Wesentlichen, der Schrift, den Merkinhalten, eher ab.
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Benutzeravatar
the.enormous.crocodile
Superbrain
Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
Wohnort: Wien

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Danke für die Antworten.

@Andi: Du hast recht. Kommt von den Mind Maps! Hatte ich ganz vergessen.

Sollte dann ja auch für Karteikarten oder Notizen gelten, oder?
Benutzeravatar
Andi
Superbrain
Beiträge: 651
Registriert: Do 28. Aug 2008, 19:19
Wohnort: Tübingen

Beitrag von Andi »

Sollte dann ja auch für Karteikarten oder Notizen gelten, oder?
---> ich würde spontan sagen „ja“. Vielleicht gibt es dazu schon Studien, wer weiß? :roll:

@the.enormous.crocodile:
Wie steht es eigentlich in Sachen Mind-Machine, kannst hier ja mal an gegebener Stelle berichten, wenn du möchtest
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Benutzeravatar
the.enormous.crocodile
Superbrain
Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
Wohnort: Wien

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Würdet ihr auf digitalen Karteikarten Arial oder z.b. Times New Roman verwenden.

Habe ich das richtig verstanden das Serif Schrift besser erkennbar, dafür aber auch ermüdender ist?

Würdet ihr Frage und Antwort in Schwarz gestalten oder auch in einer Farbe? Also Schwarz auf Weiß oder wirken andere Farben auf weiß noch besser?

Oder gar eine andere Hintergrundfarbe?

Was denkt ihr?
DivineTraube hat geschrieben:Auf jeden Fall kann man Serifenschriftarten (z.B. Times, Courier, Palatino) in gedruckter Form besser Lesen, da die Mittel und die Grundlinie durch die Serifen betont werden. Dadurch fällt das Folgen einer Zeile leichter.

Für die Lesbarkeit textueller Darstelungen auf Bildschirmen hat sich jedoch gezeigt das serifenlose Schriftarten (z.B. Arial, Helvetica, Segoe, Verdana) weniger Ermüdungserscheinungen nach sich ziehen. Dies hängt möglicherweise nur mit der unzureichenden Auflösung der Bildschirme zusammen, gilt aber im Web-Design unumstößlich als Best-Pratice.

Auf das Gedächtnis hat der Schriftsatz also vermutlich nur indirekte Auswirkungen. Hinsichtlich der Typographie halte ich schmale Zeilenbreiten, Größe, Absätze und die sinnvolle Hervorhebung von Kernbegriffen und -Gedanken bezüglich der Lesbarkeit für bedeutsamer als die Schriftart.
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Beitrag von DocTiger »

Die Geschichte mit der Typographie und Merkfähigkeit geistert immer wieder mal durch die Gegend. Ich denke das gilt nur solange, wie man nicht selbst die Verantwortung und Kontrolle über vorstellen und "ablegen" der Informationen übernimmt sondern einfach nur "liest" um etwas zu verstehen oder einfach erstmal gehört zu haben. Manche glauben die Superhirne würden Texte "einfach lesen" und behalten, ich glaube aber das "einfach lesen" wird dabei unterschätzt, es ist vermutlich viel geschickter oder komplizierter als man sich das als nicht-superhirn vorstellt.
Benutzeravatar
the.enormous.crocodile
Superbrain
Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
Wohnort: Wien

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Ich wäre dankbar über konkrete praktische Tips. Derzeit lerne ich auch viel mit digitalen Karteikarten.

Leider kenne ich mich bei diesem Thema nicht gut aus.

Also warum schreiben wir meistens mit schwarzer Schrift und weißem Hintergrund? Aufgrund besserer Lesbarkeit?

Wie sieht es mit der Ermüdung aus?

Welche Empfehlungen würdet ihr zu folgenden 3 Punkten abgeben?

1.) Schriftart
2.) Textfarbe
3.) Kartenhintergrundfarbe
Benutzeravatar
Delta-Notch
Regelmäßiger Besucher
Beiträge: 32
Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53

Beitrag von Delta-Notch »

the.enormous.crocodile hat geschrieben:Ich wäre dankbar über konkrete praktische Tips. Derzeit lerne ich auch viel mit digitalen Karteikarten.

Leider kenne ich mich bei diesem Thema nicht gut aus.

Also warum schreiben wir meistens mit schwarzer Schrift und weißem Hintergrund? Aufgrund besserer Lesbarkeit?

Wie sieht es mit der Ermüdung aus?

Welche Empfehlungen würdet ihr zu folgenden 3 Punkten abgeben?

1.) Schriftart
2.) Textfarbe
3.) Kartenhintergrundfarbe
Ich denke das kommt einfach daher, dass wir auf weißem Papier schreiben. Das ist einfach eine Gewohnheitssache. Und viele Dokumente werden halt nach dem Verfassen auch gedruckt. Alles andere als weißer Hintergrund wäre pure Verschwendung an Tinte.

Habe mal von einer Studie gehört, die besagt, dass z.B. bei PowerPoint Präsentationen als Hintergrund ein dunkles Blau (mit weißer Schrift) empfohlen wird. Die dunkle Farbe sei halt nicht so anstrengend für die Augen und das Blau soll zudem beruhigend wirken.
So handhabe ich das auch bei meinen digitalen Karteikarten.
Benutzeravatar
the.enormous.crocodile
Superbrain
Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
Wohnort: Wien

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Danke für den Hinweis mit dem blauen Hintergrund. Ich hab das auch bei meinen Karteikarten jetzt so eingestellt und finde dass es viel angenehmer ist.

Welche Schriftart verwendest du?
Delta-Notch hat geschrieben:
the.enormous.crocodile hat geschrieben:Ich wäre dankbar über konkrete praktische Tips. Derzeit lerne ich auch viel mit digitalen Karteikarten.

Leider kenne ich mich bei diesem Thema nicht gut aus.

Also warum schreiben wir meistens mit schwarzer Schrift und weißem Hintergrund? Aufgrund besserer Lesbarkeit?

Wie sieht es mit der Ermüdung aus?

Welche Empfehlungen würdet ihr zu folgenden 3 Punkten abgeben?

1.) Schriftart
2.) Textfarbe
3.) Kartenhintergrundfarbe
Ich denke das kommt einfach daher, dass wir auf weißem Papier schreiben. Das ist einfach eine Gewohnheitssache. Und viele Dokumente werden halt nach dem Verfassen auch gedruckt. Alles andere als weißer Hintergrund wäre pure Verschwendung an Tinte.

Habe mal von einer Studie gehört, die besagt, dass z.B. bei PowerPoint Präsentationen als Hintergrund ein dunkles Blau (mit weißer Schrift) empfohlen wird. Die dunkle Farbe sei halt nicht so anstrengend für die Augen und das Blau soll zudem beruhigend wirken.
So handhabe ich das auch bei meinen digitalen Karteikarten.
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Beitrag von DocTiger »

In der Regel ist heller Hintergrund einfacher zu lesen. Frag mich nicht woher ich das habe, aber es ist so... am Anfang des Computerzeitalters war Schrift hell und der Bildschirm dunkel, dann hat man es geändert. In manchen moderneren Oberflächen und Webseiten sieht man, dass die Menüs genau anders rum sind. Durch den geringeren Kontrast nimmt das Menü dadurch weniger Aufmerksamkeit auf sich, die braucht es ja auch nicht, weil es sich nicht ändert.

Bin im Prinzip gegen Karteikarten, außer es gibt für ein Thema absolut kein geeignetes Buch. Ansonsten ist es einfacher, schneller und effektiver, direkt aus dem Buch zu lernen. Gerade wenn man fortgeschrittene Techniken verwendet.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Benutzeravatar
Delta-Notch
Regelmäßiger Besucher
Beiträge: 32
Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53

Beitrag von Delta-Notch »

Es steht außer Frage, dass ein dunkler Hintergrund - unabhängig von einfach oder schwierig zu lesen - schonender für die Augen ist.

Aus dem Grundstudium weiß ich noch, dass sichweißes Licht aus den Farben Rot, Grün und Blau zusammensetzt.
Die Stäbchen im Auge absorbieren also Licht der Wellenlängen von ca. 400 bist 600 und werden maximal angeregt. Je größer also die weiße Fläche, desto stärkere Reizweiterleitung und desto stärkere Beanspruchung der Lichtsinneszellen.
Wenn du aber einen dunklen Hintergrund hast, macht die weiße Schrift einen geringeren Anteil hellen Lichts aus, als im komplementären Fall.

Zur Schriftart: Benutze Calibri. Im Grunde ist die Schrift eigentlich nicht so wichtig, solange es Druckbuchstaben sind, die man einfach und flüssig lesen kann.
Antworten