4 Stunden hardcore oder lieber langfristig planen?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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pisco
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4 Stunden hardcore oder lieber langfristig planen?

Beitrag von pisco »

Hey Leute,
also was haltet ihr für besser sich einen Tag vorher 4 Stunden hardcore vorzubereiten oder eher das ganze langfristig zu planen

Die Vorteile von sollchen hardcore Perioden liegen auf der Hand. Man spart ZEIT. Jedoch merkt man sich ,so denke ich, nicht so viel wie wenn man langfristig lernt

Wie teilt ihr euch eure Zeit ein. 3 Tage vorher? eine Woche?

Manchmal merk ich selbst bei mir ,dass ich nicht auf meinem hoch bin wenn ich langfristig lernen am Prüfungstag, also was ist eurer Meinung nach besster?

gruss und dank euch für eure Antwort
lerad
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Beitrag von lerad »

Geht es dir nur um die Prüfung oder willst du den Stoff danach weiterhin wissen?
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Julian
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Beitrag von Julian »

Wenn man den ganzen Stoff am Tag zuvor mit Mnemotechnik lernt,
spart man nicht unbedingt Zeit, da man ihn ja trotzdem mehrmals
wiederholen muss. Außerdem wird er dadurch weniger sicher.

Einer der Hauptgründe, warum es viele bevorzugen, ihn "hardcore" zu
lernen, ist wohl, dass sie zu faul sind, vorher damit anzufangen! :wink:
Warum soll man seine wertvolle Zeit damit vergeuden, wenn man es
genauso am Tag zuvor machen kann? :roll:
FreeBrain
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Beitrag von FreeBrain »

Hängt ganz von der Zielsetzung ab, kurz oder langfristig.

Ich nutze jeden Tag meine Wartezeiten, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Vorteil: langfristige Vorbereitung, kein ungesunder Stress, keine Panik es nicht zu schaffen, sehr gute Ergebnisse.

Mein Ziel ist aber auch, dass ich es später noch weiß.
pisco
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Beitrag von pisco »

also ich bevorzuge auch das ich es langfristig weis nur manchmal is mein Zeitplan einfach so das es nicht anders geht als einen Tag vorher zu lernen...(bin Student und mein Leben besteht ned nur aus lernen^^)

ich denke auch was ich mir wirklich merken WILL das bleibt mir sowieso^^

tja wie würde ich das angehen wenn ich den Stoff auf die "hardcore"-Variante lerne?


gruss und dank euch für eure Antwort
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Wenn ich mich hardcore vorbereiten müsste würde ich das im Optimalfall so planen, dass ich drei Tage vorher anfange:
1. TAg: 2 h lernen
2. Tag: Ersten Tag wiedergolen, Pause, 2 h lernen
3. Tag: Assoziationen wiederholen, diese lernen.

Im Idealfall :wink: würde ich DAS eine Woche früher machen; dann könnte ich an Tag drei sehen, was noch nicht richtig sitzt, oder an Tag 1 schon sehen, dass ich in 2 Stunden nicht den geplanten Stoff schaffe etc.

Mein erster richtiger Einsatz der Mnemotechniken war eine Geschichtsklausur, zu der ich 15 Daten lernen musste (Tag, Monat, Jahr).
Dafür habe ich 2 Tage gebraucht, inklusive Liste mit Stichworten zum gelernten und als Sicherheitsnetz den Lehrer gefragt, ob ich bei der Klausur etwas auf einen leeren Zettel schreiben dürfe (da hätte ich dann meine Stichworte schnell hingekritzelt, es war aber nicht nötig).
Dass ich so lange brauche, um mir Bilder für diese Daten einfallen zu lassen und diese Bilder sofort abrufen zu können, hätte ich auch nicht gedacht. :P

wenn ich am Tag vor der Prüfung 4 h lernen wollte und die Prüfung wäre wichtig, wäre ich so nervös, dass ich statt zu lernen nur denken würde "ich habe nur noch 4 Stunden, ich habe nur noch drei Stunden, ich habe nur noch diese Nacht usw."
Besser:
Sofort nachdem man den Stoff aufgenommen (gelesen, ehört) hat, eine kleine Liste mit Symbolen/ Masterworten/ Routenpunkten/ Schlüsselbegriffen zu den gerade geghörten Begriffen erstellen, noch besser: Sich angewöhnen, dass WÄHREND der Aufnahme zu schaffen (ist hohe Schule, nehme ich an???).

LG
Frederica
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Optimal beides: 24h Hardcore und vorher auch schon. Kurzfristig gibt mehr Punkte in der Prüfung für weniger Arbeit. Die meisten Menschen (ich vor allen Dingen) sind nicht in der Lage eine relevante Stoffmenge für ein paar Wochen zu speichern (ohne wirklich viel Wiederholung). Mit ein paar Seiten geht's ja noch, aber ein paar hundert? Klappt einfach nicht.

Langfristiges Lernen wird überbewertet. Fast nie gibt es dafür irgendwelche Punkte und oft genug ist der Stoff den man lernen muss nicht relevant. "Aufbauwissen" kommt eh sofort wieder.

Außerdem ist langfristiges Lernen entweder ein frommer Wunsch oder unmöglich viel Arbeit. Die meisten die behaupten sie würden sich auf langfristiges Lernen konzentrieren, vergessen trotzdem fast alles, vielleicht nicht nach Wochen aber nach Monaten. Und wer doch sagen wir mal einige hundert Seiten für ein paar Jahre 90% können will, sitzt trotzdem mehrere Monate (eher Jahre) dran.

Unser Gehirn löscht was wir nicht brauchen... Und das ist gut so!
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pisco
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Beitrag von pisco »

ok also ist es doch am besten sich einfach am Anfang wenige Stunden ins Lernen zu investieren und am Schluss einfach volle Tube^^

Ok. also wenn ich ich ein 100 Seiten Skriptum lernen muss.#

Ich würd eine Woche vorher anfangen und mir an einen Tag mal alles durchschauen wie und was ich zu lernen habe dann wenn ich ein konkretes Gefühl habe wie das geht erstell ich einen Plan zBsp 25 alla 4 Tage dann bleiben noch 2 Tage zum Wdhl

denkt ihr das das SO funktionieren würde?


@Frederica
Ja da hast du Recht. Man denkt wirklich Oh mein Gott ich hab nur mehr 4,3,2 Stunden.... ;D

wann fängst du immer zum lernen an?

@doc TIger
Optimal beides: 24h Hardcore und vorher auch schon. Kurzfristig gibt mehr Punkte in der Prüfung für weniger Arbeit. Die meisten Menschen (ich vor allen Dingen) sind nicht in der Lage eine relevante Stoffmenge für ein paar Wochen zu speichern (ohne wirklich viel Wiederholung). Mit ein paar Seiten geht's ja noch, aber ein paar hundert? Klappt einfach nicht.
Ja genau auf das will ich hinaus. Also kurz: Mehr Produktivität für weniger Arbeit/ Aufwand

is deiner Meinung nach dieses Modell das effizienteste zum lernen?

Wann fängst du da an?

gruss
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

wann du anfangen musst, das musst du selbst entscheiden. Anfangen immer so früh wie möglich, aber eben nicht volle Kanne anfangen. Eine halbe Stunde oder gar eine ganze Stunde täglich ist wenig Aufwand aber extrem viel Disziplin!
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Beitrag von pisco »

DocTiger hat geschrieben:wann du anfangen musst, das musst du selbst entscheiden. Anfangen immer so früh wie möglich, aber eben nicht volle Kanne anfangen. Eine halbe Stunde oder gar eine ganze Stunde täglich ist wenig Aufwand aber extrem viel Disziplin!
Das ist ein GANZ großes Problem bei mir. Wann fang ich den am besten an.....


also hast du vll ein paar Tips für dieses Problem, den meistens kann ich die Stoffmenge nicht einschätzen und fang dann VIEEELLLL zu spät an
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Die Stoffmenge hat ja nichts mit dem Anfang zu tun. Du fängst an sobald du Zeit dafür hast und baust so viel Zeit ein wie du aufbringen willst und kannst, selbst wenn es wenig ist. Fang mit kleinen Vorsätzen an. Alles andere scheitert eh. Ich hab dasselbe Problem und ich seh es immer wieder.
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Beitrag von pisco »

DocTiger hat geschrieben:Die Stoffmenge hat ja nichts mit dem Anfang zu tun. Du fängst an sobald du Zeit dafür hast und baust so viel Zeit ein wie du aufbringen willst und kannst, selbst wenn es wenig ist.
Also ist für dich die Zeit kein auschlaggebender Faktor um erfolgreich zu sein bei der Prüfung?

Ich hab sehr oft das Problem wenn ich lerne und lerne und lerne und dann schaut bei der Prüfung doch nur ein Befriedigend raus und mehr ned.... irgendwie verdammt frustrierend ;(
Vll lern ich das falsche? oder ich bin einfach ZU nervös. Zweiteres kanns nicht sein, da ich vor einer Prüfung nicht nervös bin sondern eher positiv aufgeregt.

Mhmmm bleibt nur mehr das erste. Tja und da stellt sich für mich die Frage: Woher weis ich WAS jetz wichtig ist und was meine 20% sind die 80% meines Erfolgs ausmachen...


Fang mit kleinen Vorsätzen an. Alles andere scheitert eh. Ich hab dasselbe Problem und ich seh es immer wieder.
Gut werd ich^^ Also ich merk es wenn ich überhaupt keine Lust zum lernen hab und mich hinsetz dann braucht es zwar seine Zeit bis der "Ball rollt" aber wenn er rollt dann stoppt ihn nix ;D


gruss und bin dir für jeden weiteren Ratschlag dankbar[/quote]
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Zeit kein Problem? Es kann schon ein Problem sein. Aber ich würde an deiner Stelle "rückwärts" planen. Die letzte komplette Wiederholung muss so nah dran an die Prüfung wie irgendwie möglich und praktikabel. Die vorletze wiederholung so nah davor wie geht, usw.

Je weiter die Wiederholung vom Prüfungsstoff entfernt ist desto unwichtiger und desto lockerer kann man das auch sehen. Die letzte Wiederholung vor der Prüfung sollte, finde ich absolut "heilig" sein. Also ein Tag lang nur wie bescheuert lernen. Wie gesagt, das geht nicht bei jedem aber optimal wäre es glaube ich schon. Für langfristiges Lernen ist viel mehr Planung notwendig, aber diese Planung übernimmt irgendwie meistens das jeweilig externe Rahmenprogramm (Lernplan) schon automatisch durch aufbauenden Stoff, verschiedene Prüfungen, Wiederholungssitzungen, Dozentenkommentare etc.

Je nach Stoffmenge braucht man sich aber diese Gedanken nicht machen. Gerade in der Schule habe ich den Eindruck, dass wenn Schüler hier von ihren Problemen erzählen die Stoffmenge weniger das Problem ist, als der Zugriff in der Klausur und die entsprechende Präsentation. Wer zum Beispiel im Bio LK zwar alles weiß, aber Fachwörter falsch schreibt oder zu wenig einsetzt bekommt gleich ein zwei Noten weniger. Oft sieht man das eigene Problem nicht (ging mir jedenfalls so) und die Lehrer rücken damit oft nicht freiwillig raus.
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