Fotografisches Gedächtnis
Fotografisches Gedächtnis
Es ist bekannt, dass es Menschen mit fotografischen Gedächtnissen gibt. Mit dem Thema habe ich mich weiter nicht befasst, nur ein wenig drüber gelesen. Ich frage mich gerade, ob man sich die Gabe aneignen kann. Ist so etwas trainierbar/erlernbar? Habt ihr damit Erfahrungen?
Es wäre schön während einer Klassenarbeit das Heft sich im Kopf vorstellen zu können!
Es wäre schön während einer Klassenarbeit das Heft sich im Kopf vorstellen zu können!
Hallo,
es gibt Menschen mit eidetischem Gedächtnis. Als Beispiel Stephen Wiltshire.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Wiltshire)
Die Gabe kann man sich auf normalem Wege nicht aneignen. Es gibt Menschen,
die durch einen Unfall zu ihrer Inselbegabung gekommen sind.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Orlando_Serrell)
Also ist es gut möglich, dass man durch entsprechende Schädigung
(wahrscheinlich der linken Gehirnhälfte) zu solch einer Begabung kommen kann.
Außerdem gibt es Forscher, die derzeit versuchen, durch teilweises "Abschalten"
der linken Hirnhälfte an das "Genie" im Menschen zu kommen.
(http://www.youtube.com/watch?v=yaWO-smj5tM)
Was Du aber tun kannst, ist, dein Vorstellungsvermögen zu trainieren, dann
kannst du dir auch ein Heft im Kopf vorstellen.
es gibt Menschen mit eidetischem Gedächtnis. Als Beispiel Stephen Wiltshire.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Wiltshire)
Die Gabe kann man sich auf normalem Wege nicht aneignen. Es gibt Menschen,
die durch einen Unfall zu ihrer Inselbegabung gekommen sind.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Orlando_Serrell)
Also ist es gut möglich, dass man durch entsprechende Schädigung
(wahrscheinlich der linken Gehirnhälfte) zu solch einer Begabung kommen kann.
Außerdem gibt es Forscher, die derzeit versuchen, durch teilweises "Abschalten"
der linken Hirnhälfte an das "Genie" im Menschen zu kommen.
(http://www.youtube.com/watch?v=yaWO-smj5tM)
Was Du aber tun kannst, ist, dein Vorstellungsvermögen zu trainieren, dann
kannst du dir auch ein Heft im Kopf vorstellen.
Wer behauptet das? Eigentlich, sofern mir bekannt, geht die Wissenschaft bisher davon aus, dass es kein fotografisches Gedächtnis gibt – bin für neue Erkenntnisse aber immer offen.Tectum hat geschrieben:Es ist bekannt, dass es Menschen mit fotografischen Gedächtnissen gibt.
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Ja, die gibt es, aber nur in speziellen Bereichen (z.B. Savants)Julian hat geschrieben: es gibt Menschen mit eidetischem Gedächtnis.
Ich sage nein, da die Transfereffekte ausbleiben. Ich habe noch nie davon gehört, dass z.B. Stephen Wiltshire andere Figuren, Bilder etc., außer die bildliche Reproduktion von Luftaufnahmen, exakt (fotografisch) aus dem Gedächtnis wiedergeben kann. Weiter konnte Kim Peek zwar die ganzen Telefonbücher der USA auswendig, sich jedoch nicht an Gesichter erinnern. Dies sind eben Inselbegabungen – ein fotografisches Gedächtnis würde sich auf alle Bereiche des Erinnerns erstrecken.Julian hat geschrieben:Ist es also kein fotografisches Gedächtnis, wenn man über London fliegt
und anschließend alles aus dem Gedächtnis abzeichnen kann???
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Auch hierIn der Wissenschaft scheint es umstritten zu sein, ob es soetwas wie das photographische Gedächtnis überhaupt gibt. Der Scientific American schreibt:
You might expect that an individual who claims to still see a picture after it has been removed would be able to have a perfect memory of the original picture. After all, a perfect memory is what is usually implied by the commonly used phrase "photographic memory." As it turns out, however, the accuracy of many eidetic images is far from perfect. In fact, besides often being sketchy on some details, it is not unusual for eidetikers to alter visual details and even to invent some that were never in the original. This suggests that eidetic images are certainly not photographic in nature but instead are reconstructed from memory and can be influenced like other memories (both visual and nonvisual) by cognitive biases and expectations.
The vast majority of the people who have been identified as possessing eidetic imagery are children. The prevalence estimates of the ability among preadolescents range from about 2 percent to 10 percent. And it is an equal-opportunity phenomenon - there's no gender difference in who is likely to be an eidetiker. Although it is certainly controversial, some researchers also believe that eidetic imagery occurs more frequently in certain populations of the mentally retarded (specifically, in individuals whose retardation most likely stems from biological, rather than environmental, causes) and also among geriatric populations. With a few notable exceptions, however, most research has shown that virtually no adults seem to possess the ability to form eidetic images.
http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopi ... raphisches
http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopi ... raphisches
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Das Problem ist ja, dass es bisher keinen einzigen Fall einer erwachsenen Person mit zumindest normalem Intellekt gibt, die auch nur ansatzweise über die visuelle Reproduktionsgabe eines Stephen Wiltshire verfügt (Shereshevskij, "S" von Luria, zähle da für mich nicht dazu, weil ihm die Fähigkeiten zum Verständnis abstrakter Zusammenhänge fehlte).
Aus meiner Sicht hat man es da immer mit einem trade-off-Problem zu tun:
In der Gesamtabstimmung der Gehirnfunktionen gibt es wohl nur einen relativ geringen Spielraum für Abweichung nach oben, wenn die Bedingung gelten soll, dass alle anderen Funktionen gleichbleiben.
Einen ähnlichen trade-off hat man beim visuellen Vorstellungsvermögen: Nach Untersuchungen gibt es nur sehr wenige Menschen, die sowohl bei der statischen, detallierten Vorstellung von Objekten (Farbe, Textur) als auch bei der räumlichen Manipulation und Veränderung von Objekten (Drehen, Biegen, Schieben, Positionierung im Raum) zum oberen Drittel gehören.
Es wird vermutet, dass dies an der Nutzung gleicher Ressourcenwege durch beide Fähigkeiten liegt.
Grundsätzlich halte ich es aber nicht für ausgeschlossen, dass es solche (s. o.) Personen gibt. Über einen amerkanischen Physiker (ich denke, es war Feynman, obwohl ich dazu gerade nichts finde) hatte ich auf Wikipedia den glaubwürdig klingenden Eintrag gelesen, dass er nach dem Lesen eines Fachartikels sämtliche Passagen nahezu wortgleich zitieren und wiedergeben konnte. Zwar trotzdem nur anekdotisch, aber schon interessant.
Gerade durch eine optimale genetische Ausnutzung innerhalb der Grenzen des oben genannten trade-offs (also des Spielraums, den die Gehirnarchitektur noch für Ausreizungen der Gedächtnisleistung lässt, ohne irgendwelche intellektuellen Einschränkungen hinnehmen zu müssen) sind hier Verbesserungen in einem geringen Rahmen durchaus denkbar.
In einem solchen Fall gibt das dann aber sicher, z. B. in der Physiker-Community, einen beträchtlichen Wettbewerbsvorteil, weil man (siehe intellektuell ohne Einschränkungen) eben wesentlich nachhaltiger und damit effektiver Material aufnehmen und daraus tiefere und bessere neue Erkenntnisse (Abgleich, Analogien, theoretische Konstrukte, Gemeinsamkeiten, Gesetzmäßigkeiten) gewinnen kann, eben weil der Informations-Vergleichspool bzw. die Kenntnisse größer sind.
Allerdings sind die Grenzen zwischen "sehr gutem/exzellentem natürlichem Gedächtnis" und "eidetischem Gedächtnis" dann natürlich fließend.
Simon
Aus meiner Sicht hat man es da immer mit einem trade-off-Problem zu tun:
In der Gesamtabstimmung der Gehirnfunktionen gibt es wohl nur einen relativ geringen Spielraum für Abweichung nach oben, wenn die Bedingung gelten soll, dass alle anderen Funktionen gleichbleiben.
Einen ähnlichen trade-off hat man beim visuellen Vorstellungsvermögen: Nach Untersuchungen gibt es nur sehr wenige Menschen, die sowohl bei der statischen, detallierten Vorstellung von Objekten (Farbe, Textur) als auch bei der räumlichen Manipulation und Veränderung von Objekten (Drehen, Biegen, Schieben, Positionierung im Raum) zum oberen Drittel gehören.
Es wird vermutet, dass dies an der Nutzung gleicher Ressourcenwege durch beide Fähigkeiten liegt.
Grundsätzlich halte ich es aber nicht für ausgeschlossen, dass es solche (s. o.) Personen gibt. Über einen amerkanischen Physiker (ich denke, es war Feynman, obwohl ich dazu gerade nichts finde) hatte ich auf Wikipedia den glaubwürdig klingenden Eintrag gelesen, dass er nach dem Lesen eines Fachartikels sämtliche Passagen nahezu wortgleich zitieren und wiedergeben konnte. Zwar trotzdem nur anekdotisch, aber schon interessant.
Gerade durch eine optimale genetische Ausnutzung innerhalb der Grenzen des oben genannten trade-offs (also des Spielraums, den die Gehirnarchitektur noch für Ausreizungen der Gedächtnisleistung lässt, ohne irgendwelche intellektuellen Einschränkungen hinnehmen zu müssen) sind hier Verbesserungen in einem geringen Rahmen durchaus denkbar.
In einem solchen Fall gibt das dann aber sicher, z. B. in der Physiker-Community, einen beträchtlichen Wettbewerbsvorteil, weil man (siehe intellektuell ohne Einschränkungen) eben wesentlich nachhaltiger und damit effektiver Material aufnehmen und daraus tiefere und bessere neue Erkenntnisse (Abgleich, Analogien, theoretische Konstrukte, Gemeinsamkeiten, Gesetzmäßigkeiten) gewinnen kann, eben weil der Informations-Vergleichspool bzw. die Kenntnisse größer sind.
Allerdings sind die Grenzen zwischen "sehr gutem/exzellentem natürlichem Gedächtnis" und "eidetischem Gedächtnis" dann natürlich fließend.
Simon
Zudem geht die einschlägige Fachliteratur davon aus, dass Shereshevskii seine Fähigkeiten in der Kindheit unbewusst „erlernt“ haben soll. Es wird berichtet er war anfangs (als Kind) fast erblindet, um sich Gegenstände, die Schrift - er lebte anscheinend auf dem Land/auf einem Bauernhof - besser einprägen zu können, soll er unbewusst ein System für exakte Reproduktion entwickelt haben. Er selbst weiß aber nicht wie er seine Fähigkeit einsetzt.Pat hat geschrieben:Shereshevskij, "S" von Luria, zähle da für mich nicht dazu, weil ihm die Fähigkeiten zum Verständnis abstrakter Zusammenhänge fehlte
(http://www.planet-wissen.de/alltag_gesu ... schung.jsp)In den 1920er Jahren untersuchte der russische Neuropsychologe Alexander Luria ein erstaunliches Gedächtnis: Der Zeitungsreporter Shereshevskii konnte sich in kürzester Zeit lange Listen von Wörtern, Zahlen und sinnlosen Silben einprägen. Später gab er diese fehlerfrei wieder. Einmal präsentierte man ihm eine mathematische Formel mit 30 Elementen. Er konnte sie sofort wiederholen - und das auch noch nach 15 Jahren.
Dies gelang Shereshevskii auf Grund einer intensiven bildlichen Vorstellungskraft, die Wissenschaftler als "Synästhesie" bezeichnen: Wörter riefen bei ihm visuelle Eindrücke hervor. Üblicherweise platzierte er wie die antiken Mnemotechniker jedes Bild gedanklich auf einer vertrauten Straße. Wollte er sich erinnern, lief er wiederum im Geiste die Straße entlang und sammelte die Bilder ein.
Interessant für die Forscher war vor allem, dass sein ausgezeichnetes Gedächtnis Shereshevskii auch viele Nachteile bescherte: Er konnte sich beispielsweise nicht gut auf die Bedeutung des Gesagten konzentrieren - seine Bilder hinderten ihn daran. Schwierigkeiten hatte er auch, Metaphern oder Poesie zu verstehen. Überhaupt konnte Shereshevskii, vollgestopft mit Details, nur schwer abstrahieren und Gemeinsamkeiten zwischen Ereignissen entdecken.
(http://www.mpg.de/449349/forschungsSchwerpunkt)Shereshevskii war offensichtlich nicht in der Lage, von den vielen Details in den Gesichtern zu abstrahieren.
Auch hier:
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw ... d=30970512
Zumal, sofern Sinneseindrücke auch (dauerhaft) behalten werden, dies den Alltag unnötig verkomplizieren (:lol:) würde. Nein, ich will nicht wissen wie das Blatt bei meinem Waldspaziergang vor zwei Jahren genau beschaffen war.DocTiger hat geschrieben:Ich glaube ebenfalls nicht an fotographische Gedächtnisse. Warum sollten wir das auch brauchen?
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
-
- Superbrain
- Beiträge: 117
- Registriert: So 14. Dez 2008, 22:02
- Kontaktdaten:
Ohne mich mit entsprechender Fachliteratur auseingesetzt zu haben, finde ich interssant, das Stephen Wiltshire auch nur für ganz spezifische Strukturen ein außergewöhnliches Reproduktionsvermögen aufweist. Ob man trotz dieser Einschränkung noch von "human camera" sprechen kann, halte ich für fraglich.
In seinem Buch hat Joshua Foer erwähnt, dass das eidetische Gedächtnis vor allem bei Kindern auftaucht und eine Art "Nachbild" von einem Sinneseindruck, darstellt der allerdings nur für wenige Minuten und nicht in allen Details aktiv abgerufen werden kann.
Umstritten ist ja auch die Studie von Stomeyer, bei der er seiner Probandin (die später seine Frau wurde) für beide Augen mit zeitlichem Abstand Punktmuster zeigte und sie (angeblich) in der Lage gewesen sein soll, dass überlagerte Bild wiederzugeben. Eine Wiederholung dieses Experiment wurde allerdings nie durchgeführt.
Ähnlich umstritten sind die Studien von Wilder Penfield, der die Gehirne seine Probanden mechanisch (also durch Drücken) stimuliert hat, woraufhin diese lebhafte Bilder von Geschehnissen beschrieben, die sie längst vergessen glaubten. Unklar ist allerdings, ob es sie dabei nicht schlicht um Halluzinationen handelte. Dennoch werden die Ergebnisse der Untersuchung häufig als Indikator dafür kolportiert, dass jedes menschliche Gehirn alle jemals verarbeiteten Reize abspeichere, diese im Normalfall nur nicht zugänglich seien.
Was mich auch immer wieder erstaunt ist, welche haarsträubenden Rechnugen über die "Kapazität" des Gehirns angestellt werden, wo dann irgendwelche Bits und Bytes zusammengezählt werden. Pseudowissenschaft pur. Das einzige was wir sicher wissen ist, dass unser Gehirn nicht mehr als 10^(10^53) Bit speichern kann, denn das ist in etwa die Bekenstein-Grenze von einem Volumen, das einem Menschen entspricht: die Anzahl aller unterscheidbaren Quantenzustände in diesem Volumen. Das lehrt uns leider garnichts.
In seinem Buch hat Joshua Foer erwähnt, dass das eidetische Gedächtnis vor allem bei Kindern auftaucht und eine Art "Nachbild" von einem Sinneseindruck, darstellt der allerdings nur für wenige Minuten und nicht in allen Details aktiv abgerufen werden kann.
Umstritten ist ja auch die Studie von Stomeyer, bei der er seiner Probandin (die später seine Frau wurde) für beide Augen mit zeitlichem Abstand Punktmuster zeigte und sie (angeblich) in der Lage gewesen sein soll, dass überlagerte Bild wiederzugeben. Eine Wiederholung dieses Experiment wurde allerdings nie durchgeführt.
Ähnlich umstritten sind die Studien von Wilder Penfield, der die Gehirne seine Probanden mechanisch (also durch Drücken) stimuliert hat, woraufhin diese lebhafte Bilder von Geschehnissen beschrieben, die sie längst vergessen glaubten. Unklar ist allerdings, ob es sie dabei nicht schlicht um Halluzinationen handelte. Dennoch werden die Ergebnisse der Untersuchung häufig als Indikator dafür kolportiert, dass jedes menschliche Gehirn alle jemals verarbeiteten Reize abspeichere, diese im Normalfall nur nicht zugänglich seien.
Was mich auch immer wieder erstaunt ist, welche haarsträubenden Rechnugen über die "Kapazität" des Gehirns angestellt werden, wo dann irgendwelche Bits und Bytes zusammengezählt werden. Pseudowissenschaft pur. Das einzige was wir sicher wissen ist, dass unser Gehirn nicht mehr als 10^(10^53) Bit speichern kann, denn das ist in etwa die Bekenstein-Grenze von einem Volumen, das einem Menschen entspricht: die Anzahl aller unterscheidbaren Quantenzustände in diesem Volumen. Das lehrt uns leider garnichts.
Damit der Mensch nicht "im Alltag versinkt", wäre es von Vorteil, sich
selbst in einen Zustand versetzen zu können, in dem man sich alles sofort
merken könnte.
Gut, mehr oder weniger ist solch ein Zustand bei besonders emotionalen Ereignissen
vorhanden. Und vor ein paar tausend Jahren wäre solch eine Fähigkeit
sicherlich nicht von Vorteil gewesen, wo es nicht auf viele Fakten ankam.
Aber vielleicht hat das Gehirn in ein paar millionen Jahren solch eine Fähigkeit?
Also ein "fotografisches Gedächtnis auf Knopfdruck".
PS:
Und ich bin gespannt darauf, wie man so etwas untersucht hat!
selbst in einen Zustand versetzen zu können, in dem man sich alles sofort
merken könnte.
Gut, mehr oder weniger ist solch ein Zustand bei besonders emotionalen Ereignissen
vorhanden. Und vor ein paar tausend Jahren wäre solch eine Fähigkeit
sicherlich nicht von Vorteil gewesen, wo es nicht auf viele Fakten ankam.
Aber vielleicht hat das Gehirn in ein paar millionen Jahren solch eine Fähigkeit?
Also ein "fotografisches Gedächtnis auf Knopfdruck".
PS:
Mich würde sehr interessieren, welche Untersuchungen du meinst!Pat hat geschrieben:Nach Untersuchungen gibt es nur sehr wenige Menschen, die sowohl bei der statischen,
detallierten Vorstellung von Objekten (Farbe, Textur) als auch bei der räumlichen Manipulation
und Veränderung von Objekten (Drehen, Biegen, Schieben, Positionierung im Raum) zum oberen Drittel gehören.
Und ich bin gespannt darauf, wie man so etwas untersucht hat!
Letztens habe ich gelesen, dass man mithilfe von Computersimulation "exzessives Speichern" von Sinneseindrücken mit Schizophrenie in Verbindung bringt.
Außerdem wollen wir meistens keine Telefonbücher zitieren sondern unser Wissen einsetzen oder uns daran erfreuen. Daher nützt ein fotografisches Gedächtnis (was anscheinend nur zusammen mit schweren Störungen auftritt) reichlich wenig.
Außerdem wollen wir meistens keine Telefonbücher zitieren sondern unser Wissen einsetzen oder uns daran erfreuen. Daher nützt ein fotografisches Gedächtnis (was anscheinend nur zusammen mit schweren Störungen auftritt) reichlich wenig.
- Mindman
- Superbrain
- Beiträge: 492
- Registriert: Mo 01. Mai 2006, 14:40
- Wohnort: Baden-Baden
- Kontaktdaten:
Meiner Ansicht nach wird es in der heutigen Zeit und wohl auch in naher Zukunft kein fotografisches Gedächtnis geben. Mit der Einschränkung: für im Allgemeinen als "normal" eingestufte Menschen. Grund:
Ist das Gehirn so aufgebaut bzw. muss so funktionieren, dass es eben nicht jegliche Details aufnimmt. Ansonsten könnte man nämlich Wichtiges nicht von Unwichtigem unterscheiden. Man hätte eine Überfülle von Details im Kopf, könnte aber oft keine ordentlichen Entscheidungen treffen, die Details also nicht sinnvoll nutzen, da ja nicht klar ist was von den Details jetzt wirklich wichtig ist. Für Organismen ist es wichtig oft blitzschnell entscheiden zu können, was in bestimmten Situationen überhaupt wichtig ist. Ansonsten kann man z. B. einen Fressfeind im Gebüsch oder auch einfach nur auf der Wiese sitzend nicht als solchen erkennen. Es ist also ein grundsätzliches Konstruktionsmerkmal von Gehirnen eben NICHT alles zu speichern!
Im Gehirn findet durch die Verarbeitung eine "Evolution der Gedanken, des Erinnerten" statt und das Gehirn wird immer dazu tendieren Unwichtiges wegzulassen. Man sieht an Autisten oder Savants was eine falsche Funktionsweise des Gehirns für Folgen im Normalleben hat. Diese können eben aufgrund ihrer anderen Gehirnstruktur oft nicht entscheiden was wichtig ist, nehmen also einfach alles auf.
Würden wir andauernd alles aus unserer Umgebung aufnehmen, so wäre unser Gehirn auf molekularbiologischer Ebene vermutlich schon rein stofflich überfordert mit Speicherung, Festigung usw.
Einzige Lösung für das Problem wäre, wenn man ein fotografisches Gedächtnis bei Bedarf an- oder ausschalten könnte. Das ist aber meines Erachtens nicht möglich. Aber man möge mich eines Besseren belehren.
Ist das Gehirn so aufgebaut bzw. muss so funktionieren, dass es eben nicht jegliche Details aufnimmt. Ansonsten könnte man nämlich Wichtiges nicht von Unwichtigem unterscheiden. Man hätte eine Überfülle von Details im Kopf, könnte aber oft keine ordentlichen Entscheidungen treffen, die Details also nicht sinnvoll nutzen, da ja nicht klar ist was von den Details jetzt wirklich wichtig ist. Für Organismen ist es wichtig oft blitzschnell entscheiden zu können, was in bestimmten Situationen überhaupt wichtig ist. Ansonsten kann man z. B. einen Fressfeind im Gebüsch oder auch einfach nur auf der Wiese sitzend nicht als solchen erkennen. Es ist also ein grundsätzliches Konstruktionsmerkmal von Gehirnen eben NICHT alles zu speichern!
Im Gehirn findet durch die Verarbeitung eine "Evolution der Gedanken, des Erinnerten" statt und das Gehirn wird immer dazu tendieren Unwichtiges wegzulassen. Man sieht an Autisten oder Savants was eine falsche Funktionsweise des Gehirns für Folgen im Normalleben hat. Diese können eben aufgrund ihrer anderen Gehirnstruktur oft nicht entscheiden was wichtig ist, nehmen also einfach alles auf.
Würden wir andauernd alles aus unserer Umgebung aufnehmen, so wäre unser Gehirn auf molekularbiologischer Ebene vermutlich schon rein stofflich überfordert mit Speicherung, Festigung usw.
Einzige Lösung für das Problem wäre, wenn man ein fotografisches Gedächtnis bei Bedarf an- oder ausschalten könnte. Das ist aber meines Erachtens nicht möglich. Aber man möge mich eines Besseren belehren.
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
Und wenn ja - warum nicht?