Immer wiederkehrende Worte

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Sharky
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Immer wiederkehrende Worte

Beitrag von Sharky »

Hallo,

ich muss mal wieder etwas büffeln und dabei bin ich auf ein Problem gestoßen,welches ich auf anhieb nicht lösen kann.
Ich habe eine Mindmap die ich auswending lerne.

Bild

show ip ospf ist immer gleich. Jetzt benötige ich aber dafür immer bei jedem Ast 3 Waypoints. Dafür sind mir die Waypoints aber zuschaden. Wie könnte man das ganze denn lösen?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Welche Memotechnik? Wenn keine Memotechnik, dann mehr wiederholen.....
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hallo Sharky,
geht es nur um diese eine MindMap?

Ich hätte da zwei Ideen:

Grundidee:
Für Deinen wiederkehrenden Fachbegriff immer das gleiche Symbol, meinetwegen Osama bin Laden ("ospf" :P ).
Das dann entweder auf einer Route ablegen, auf der am Anfang ein Symbol für das zu lernede Thema / MindMap steht, oder eine GEschichte erfinden, in der Symbole/ Schlüsselwörter für alle Fachbegriffe vorkommen, so dass man die Reihenfolge einhaält.

Alternativ:

Mehr als ein Schlüsselwort für ip ospf, so (Beispiele: Besoffener ("Spf" könnte man wie etwas in Richtung "Suff" lesen), Ozean ("os"), IBM-Computer ("ip"), Doug Haffernan (arbeitet bei der fiktiven Firma "IPS" für "ip"), einen Puff oder Puff Daddy ("pf").

Falls Du z.B. mit dem Bild "IPS" arbeiten könntest, könntest Du auch mehrere Bilder aus der Serie "King of Queens" verwenden, die dann alle für diesen Begriff stehen, aber unterschiedlich aussehen.
Falls es sich um Menschen/ Figuren der Serie handelt, könnten die sowohl bei Routen als auch bei der Geschichtentechnik immer auch etwas mit dem Begriff, der davor kommt und dem, der danach kommt, machen.

Also bspw.
"show (ip ospf) database router,
describe interfaces"
Wäre ein Shwogirl, das mit Doug und Data (aus der StarTrek-Serie) Baseball spielt, vielleicht als Miniatur auf einem Router, oder mit einer Rute (vom Nikolaus :P ) als Baseballschläger, wobei alle so k.o. werden, dass sie sich an einen Schreibtisch - desk für "describe" - setzten und zwar im Intercity, oder an einen Schreibtisch, auf dem ein Fass ("face" von "interface" Bier für alle wartet.

Alternativ:

Routenpunkt 1:
Showgirl in IPS-Uniform, schreit, weil die Unfiform in Fetzen hängt und
Punkt 2:
Data verkloppt mit einem Baseballschläger die Rute eines Hundes, weil er ein Stück der IPS-Uniform in der Schnauze hat (Verbindung zur vorherigen Punkt.

Bei später können dann andere Symbole für den Begriff stehen, etwa ein IPS-Truck, Paket, oder eine Figur aus der Serie.

LG
Frederica
Punkt
Sharky
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Beitrag von Sharky »

Hi, super das werde ich doch mal versuchen in meine Routen mit einzubauen.

Wie ich an deinen Beispielen gesehen hab ist meine Locimethode meistens zu flach bzw. einfallslos. Wenn ich einen Spiegel als Waypoint habe, dann weiß ich manchmal nicht was ich mit dem Gegestand anfangen soll. Meistens bleibt es dabei das ich versuche irgendwelche Sachen auf meinen Routenpunkt zu legen(stapeln). Dabei passiert es oft das ich es dann am nächsten Tag vergessen hab, weil es einfach zu wenig einprägsam war. Könnt ihr mir vll nen paar Tipps geben wie ich meine Waypoints interessanter gestalte?
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Sharky hat geschrieben:Könnt ihr mir vll nen paar Tipps geben wie ich meine Waypoints interessanter gestalte?
Hallo sharky,
kaputtmachen! :P
Lass etwas in oder aus dem Spiegel fliegen, und auf den Scherben landen.
Male etwas auf den Spiegel.
Hänge etwas oben an den Spiegel, so dass es die Sicht ein wenig verdeckt.
Ritze etwas in den Spiegel mit einem Gegenstand, der ein SChlüsselwort für eine zu merkende Infomation ist.

Ich habe mal eine Route mit Kindern belegt.
Ein Routenpunkt war der Computerbildschirm und die zu merkende Inforamtion, dass der Blauwal dass größte lebende Tier ist.
Die Kinder kamen auf folgendes:
wir sehen auf dem Bildschirm einen Film über Blauwale, und aus dem Film springt der Blauwal auf uns zu und zerstört dabei den Bildschirm.
Wir müssen dann aus dem Weg springen, weil er so groß ist.
In jedem Fall merkt man sich so "Bildschirm = Blauwal", wenn man die "Landung" noch visualisiert, merkt man sich auch, dass es sich hier um das größte Tier handelt.

Gute Ideen sind m.E. immer
- Routenpunkt geht kaputt
- Routenpunkt wird mit etwas behängt
- Routenpunkt wird von etwas benutzt
- Routenpunkt wird zweckentfremdet, z.B. der Spiegel als Pinnwand
- Schlüsselbegriff wird vergrößert (Riesenschuh auf der Fensterbank etc.)
- Schlüsselbegriff ist in Bewegung (Ball springt etc.).

Beispiel:
Ich will mir merken, dass ich ein Schreibheft kaufen soll, Routenpunkt ist ein Schreibtisch.
Lege ich das Heft auf den Tisch, "übersehe" ich es.
Lege ich das Heft auf den Tisch und zerpiekse es vorher in Gedanken böse mit einem Nagel, so dass Löcher entstehen, deren Ränder nach oben abstehen, merke ich es mir bestimmt besser.

Beispiel Einkaufsliste:
Bananen werden zermust und an die Wand geworfen, Gurken werden auf Kleiderbügel gespießt, Kartoffeln als Püree an Fensterscheiben geschmiert, Dosen werden geöffnet und ihr Inhalt verschüttet, zum Malen benutzt, auf Pflanzen gespießt oder z.B. statt einer Dose Thunfisch sieht man einen lebenden Thunfisch mit einer Dose auf dem Rücken auf der Heizung etc. liegen.
Man kann auch Symbole verwenden, also statt "Vogelfutter (kaufen" seinen Vögel sehen, wie sie am Routenpunkt fressen, oder statt "Geschenk für Mama kaufen" Mama sehen, wie sie am Routenpunkt ein Geschenk auspackt.

Oder die Begriffe personifizieren:
Statt "Gehstock für Opa abholen" einen Stock sehen, der mit Opa (alleine) spazieren geht, statt "Auto waschen" ein Auto sehen, dass seine Wäsche in die Maschine steckt, statt "'Salat vorbereiten" Gemüse sehen, dass in die Salatschüssel tanzt usw.
LG
Frederica
leonlatino
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Beitrag von leonlatino »

Ist es Eurer Meinung nach, ratsam eine MindMap zu erstellen, um daraus eine Loci-Route zu erstellen, wenn man sich einen Text von 300 Seiten stichpunktartig merken möchte? Würdet Ihr sagen, dass sich die investierte Zeit lohnt?

Viele Grüße
Niki_365
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Beitrag von Niki_365 »

Ich finde die Idee mit der Mindmap gut, da man sich dann Gedanken über die wichtigen Sachen im Text macht. Sie ist aber nicht zwingend notwendig. Die Loci-Technik natürlich auch nicht, aber ich täte sie auf jeden Fall anwenden ;-)

:) :D 8) :lol: :P :wink:
Liebe Grüße :D
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Komplizierte Frage... kommt drauf an, wieviel Zeit du hast und wie geübt du mit der Locitechnik bist. Für mich ist die Antwort eindeutig Locitechnik, aber wenn du nicht mindestens eine Woche Zeit hast, oder nicht viel Erfahrung hast, solltest du vielleicht doch eher eine Mindmap machen und beten dass es reicht.

Mindmaps empfinde ich als nicht sooo super zum Auswendiglernen. Zum Verstehen sind sie hilfreich, eben verzweigte Notizen. Beim Auswendiglernen größerer Mengen wird es aber bei der Prüfung dann immer schwerer, im Kopf alle Zweige abzulaufen, ohne irgendwas auszulassen.

300 Seiten sind viel Holz... Im Prinzip ist sowas ideal für Memotechnik, aber als erster Praxiseinsatz wäre das vermutlich zu viel und zu anstrengend. Es hängt alles davon ab, wie sicher du dir bist... in jedem Fall musst du den Stoff einmal durchlesen und einmal kurz vor der Prüfung wiederholen. Diese beiden Tätigkeiten sollten Priorität haben vor dem Rausschreiben, vor Mindmaps und vor Locitechnik.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Niki_365
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Beitrag von Niki_365 »

Es kommt natürlich darauf an, welche Art von Buch es ist. ich habe mich so gut wie nie mit dem Thema Mindmaps beschäftigt, aber habe gehört, dass es beim Verstehen hilft. Ist dieses Buch denn eher Verstehen-Wissen oder Fakten-Wissen?
Liebe Grüße :D
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