Examen-Deutsch (Didaktik)

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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noeasywayout
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Examen-Deutsch (Didaktik)

Beitrag von noeasywayout »

hallo ihr lieben ich habe am 05.09. meine examensklausur, meine probleme:

- leider immer wieder motivationsprobleme (negative gedanken : " ich schaffe es nicht "), die einen blockieren, habe die tipps gegen motivation gelesen helfen schon. habt ihr ideen ?


- ich habe ca. 200 seiten zu lesen, irgendwie kann ich mich nicht konzentrieren lese paar sätze dann fange ich an zu überfliegen mit der gedanke das es noch soo viel zu lesen gibt.. was meint ihr dazu ?


- es ist viel stoff, wie kann ich wichtiges von unwichtiges trennen ? das gelingt mir schon , aber es könnte besser sein.


- wenn ich anfange zu lernen fange ich an stark zu schwitzen und unruhig zu werden. was hilft den da ?



bedanke mich schon mal vorraus LG



kann mir keiner tipps geben ? ist ein wenig dringend mfg
noeasywayout
Foren-Neuling
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Beitrag von noeasywayout »

ommt da nichts ? habe ich zu viele fragen gestellt ? :P
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hallo noeasywayout (was für ein Nick!),
als erstes würde ich Entspannung suchen.
Machst Du irgendwelchen Sport, den Du zwischendurch ausüben kannst?
Also wenn Du schwitzt/Stress bekommst eine Runde Sport machen, dann etwas zum Entspannen (Meditation, Entspannungsmusik hören, Yogaübungen, Strectchingübungen oder etwas in der Ar?).

Du musst nur 200 Seiten lesen!

Das ist ja nicht so viel.:wink:

Mein Ansatz wäre:
Heute schön entspannen, Tasse heiße Schokolade oder so etwas nehmen und gemütlich erst mal das Buch entspannt durchlesen.
Nicht in einem Zug, sondern zwischendurch immer mal etwas anderes machen, raus gehen, etwas Sport usw.
Bevor Du dann wieder anfängst, weiter zu lesen, kurz überlegen, was du vorher gelesen hast, das visualisieren (so weit es geht).
Wenn Du das Buch durchgelesen hast, könntest Du als erstes eine Abc-Liste des gesamten Buches machen, das ist eine Assoziationsliste.
Abc-Liste:
Man nimmt sich ein großes Blatt Papier DIN A 3, schreibt an den linken Rand in Abständen die Buchstaben des Alphabets (gern in einer besonderen Farbe und etwas größer) und geht dann entspannt die Liste durch und überlegt SCHNELL (das ist wichtig) was einem aus dem Buch zum Buchstaben A etc. einfällt.
Dabei lässt man seine Augen die Liste rauf und runter klettern, und geht nicht Buchstabe für Buchstabe vor.
Als erstes hat man dann nur Assoziationen, Fachbegriffe, zentrale Begriffe, Ideen, die mit dem Stoff zu tun haben (A wäre z.B. Alter - Alter der Schüler, Alter der Lehrmaterialien wären dann Assoziationen, oder R könnte sein Reihenfolge des Stoffs festgelegt oder nicht etc. - was einem eben einfällt).

Dann kannst Du mit der Liste weiterarbeiten oder weitere Listen anlegen, damit Du noch mehr aus dem Gelesenen "ans Tageslicht holst".

Mit der Liste arbeiten - verschiedene Möglichkeiten:
- Fachbegriffe rausschreiben, definieren mit Hilfe des Lehrbuches
- Begriffe trennen nach solchen, mit denen Du etwas anfangen kannst und solchen, die Du noch mal nachschlagen musst; für die ersten könntest Du bspw. wieder eine Liste erstellen oder "moving pen" machen: innerhalb von x (2, 3 ... 5 etc.) Minuten so viel aufschreiben, wie Dir zu den Begriffen einfällt).
Die anderen Begriffe nachschlagen, nachlesen, definieren - dazu kommen wir später.
- Fragenkatalog erstellen zu den gesammelten Begriffen:
-- echte Fragen, also nach Zusammenhängen, die du noch nicht weist/ nachschlagen musst und
-- interessante Fragen; was könnte Dich oder andere an dem Stoff interessieren, wenn Du ihn bspw. unterrichten solltest
-- Fragen aus anderen Themengebieten zum Stoff z.B. Etymologie der Fachbegriffe etc. - Grund: Du setzt Dich so ohne Druck und Gedanken an die Prüfung mit dem Stoff auseinander
-Beispiele finden für Anwendungen

Dann kannst Du kapitelweise vorgehen und sammeln:
- Hauptaussagen des Kapitels
- zentrale Begriffe und Definitionen
- Fragen zum Kapitel
- Wozu braucht man den Stoff?
- Was hätte noch im Kapitel stehen können?
- Könnte man das Kapitel in einem Satz zusammenfassen?
- Welche wichtigen Personen/ Forscher/ Pädagogen werden genannt, was haben sie jeweils an der Didaktik verändert?
Wann?
Was hat sich von ihrer Arbeit bis heute geändert /(durch sie)?

Stoff zusammenfassen:

Was musst Du wissen aus den einzelnen Kapiteln und einzelnen Abschnitten?
Vielleicht eine Liste erstellen mit
- Fachbegriffen (und Definitionen)
- Konzepten
- Personen
- Anwedungen
- Besonderheiten verschiedener Konzepte
- Daten (falls welche vorkommen).

Jeweils davon 2 Listen erstellen:

Eine nur mit den Begriffen (thematisch geordnet) und eine mit Begriffen und Erläuterungen, Definitionen etc.
(Also bspw. Geschichte der Pädagogik,
Schulpädagogoik Fachbegriffe, etc.)


Jetzt weist Du, was Du lernen sollst.

Nun kommen wir zum Auswendiglernen:

Dafür könntest Du die Schlüsselwortmethode und die Loci-/ Routenmethode verwenden.

Schlüsselwortmethode:

Du suchst einen Begriff, den Du Dir gut vorstellen kannst und verbindest ihn gedanklich mit dem zu lernenden Begriff und seiner Bedeutung.
Beispiel:
Didaktik:
Schlüsselbegriff: (Donald) Duck oder Doug (Haffernen) (diDAKtik) oder Taktik (diDATKTIK).
Bedeutung:
Theorie des Unterrichtens oder Theorie und Praxis des Lehrens.

Möglichkeit 1:
Du stellst Dir Donald Duck oder Doug Haffernan vor einer Klasse vor, wie vor vielen dicken Büchern steht und darin etwas sucht ("Theorie") und zwar in einer Arztpraxis ("Praxis") oder mit einem Stethoskop um den Hals ("Praxis),
Möglichkeit 2:
Du stellst Dir einen Soldaten in Uniform mit einem Taktstock vor ("Taktik => Didaktik) wie er versucht, Ärzten etwas beizubringen ("Praxis des Unterrichts"), während alle Tee trinken ("Theorie").
Tee wäre dann ein weiteres Schlüsselwort.

Wenn Du solche Bilder erstellt hast - etwas Übung geht das recht schnell - kannst Du wiederum Schlüsselbegriffe davon auf einer Route ablegen, wenn Du etwas in einer bestimmten Reihenfolge lernen musst.
Routen sind Strecken mit Punkten in bestimmter Reihenfolge, also einmal durch einen Raum von der Tür an der Wand entlang bis man wieder zur Tür kommt, oder einmal durch ein Gebäude vom Eingang bis zum Ausgang auf der anderen Seite, oder einmal eine Straße von einem Ende bis zum nächsten entlang etc.

Die Routen würde ich mir vorher aufschreiben.

Also Route "mein Wohnzimmer", "mein Haus" (Tür bis Wohnungstür), "Weg zum Einkaufen", "Weg durch den Supermarkt", "Weg durch die Bibliothek", "Punkte in Hörsaal YX" (wenn Dich das nicht schon wieder schwitzen lässt :P ).
Du hast dann Routen von ca. 10 - 20 bis ca. 100 Punkten oder mehr.
Die musst Du Dir am besten erst mal aufschreiben und in Wartezeiten vorsetellen (immer, wenn man sonst nichts zu tun hat: an der Supermarktkasse, an der Bushaltestelle etc.).
Dort immer wieder die Routen durchgehen und erst spät nachsehen, wenn Du einen Punkt nicht vor Dir sehen konntest (dafür reichen klein beschriebene DIN A 4 Zettel mit den Routenpunkten).


Hast Du eine Route einigermaßen gut visualisiert, legst Du dort die gelernten Punkte ab, immer mit dem Routenpunkt verbunden, also im Beispiel Didaktik:
Routenpunkt 1 ist eine Tür oder Türklinke,
Schlüsselbegriff war Doug - Tee - Arzt (=Praxis): Du siehst, wie Doug das Stethoskop um die Klinke wickelt damit er sich festhalten kann, weil er in einer riesigen Tasse Tee schwimmt oder so.

Am besten verbindet man die Begriffe mit den Routenpunkten, indem man die Routenpunkte kaputt macht.
Er könnte alos auch eine Tasse Tee gegen die Tür werfen, aus Wut darüber, dass er das Stetoskop nicht durchs Schlüsseloch geschoben bekommt etc.

Am Ende gehst Du dann Deine Bilder noch eimal durch und wiedrholst im Kopf kurz = schnell, was hinter jedem Bild steckt (Didaktik = Theorie und Praxis des Unterrichts; "des Unterrichts" hängt meistens schon an den Sclüsselwörtern für "Theorie und Praxis").

Vor jede Route / an deren Anfang kannst Du Dir ein Symbol setzten, dass das Thema anzeigt (Route für "Geschichte der Didaktik: eine Mumie mit Lehrbüchern oder so).
So hättest Du für jedes Thema eine Route und für jeden Zusammenhang oder Fachbegriff ein Schlüsselwort; oft reicht aber im Laufe des Lernens ein Schlüsselwort für mehrere Begriffe (Assoziationen - Abc-Liste).

Zwischendurch kannst Du immer wieder schnelle (2 min) Abc-Listen erstellen um zu prüfen, was Du weist, was Du noch lernen musst, was Dir jetzt zum Thema einfällt.

LG
Frederica

PS
Alles kannst Du natürlich statt auf Papier auch mit dem Computer etc. machen, wenn Du besser damit klar kommst (ich merke mir immer leichter etwas, das ich auf Papier geschrieben habe, aber das kann anderen ja anders gehen!)
noeasywayout
Foren-Neuling
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Registriert: Di 05. Jul 2011, 16:46

Beitrag von noeasywayout »

frederica vielen vielen danke super ideen und tipps danke dir.



lg




nochmals vielen dank kein mensch würde sich solch mühe geben (o:
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