Gedächtnisleistung allgemein

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

Antworten
Weslee22
Foren-Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Do 06. Okt 2011, 18:10
Wohnort: Bremen

Gedächtnisleistung allgemein

Beitrag von Weslee22 »

Ich habe mal eine Frage, die sich grundsätzlich damit beschäftigt, wie man seine Gedächtnisleistung durch Training verbessern kann.

Desweiteren habe ich mal eine Frage, ob folgendes "Auftreten" normal ist.
Sich Namen merken. Damit habe ich grundsätzlich kein großes Problem. Ich merke mir schnell Namen, ohne dabei groß auf Techniken zurückzugreifen. Sei es von Arbeitskollegen, Freunden und Bekannten oder eben von freizeitlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel Charaktere aus Büchern oder Fernsehserien.
Das Problem habe ich aber dann, wenn ich bestimmte Namen später noch einmal abrufen will. Also wenn ich zum Beispiel an Leute aus meinen Leistungskursen in den Jahren wo ich Abitur gemacht habe, was 3-4 Jahre her ist, denke. Dann habe ich beispielsweise ein Gesicht vor dem geistigen Auge, aber mir fällt partout der Name dazu nicht mehr ein, auch wenn ich damals mit den Leuten mehr oder weniger zu tun hatte, ja zumindest mehrmals die Woche mit ihnen einen Raum geteilt habe, für eine bestimmte Zeit.
Das trifft dann vielleicht auf 50 Prozent der Kursteilnehmer zu und auch eher auf die, mit denen ich weniger zu tun hatte. Wenn ich dann die Namen lese unter einem Foto des Kurses zum Beispiel, dann kann ich mit dem Namen auch eben oft was anfangen und diese wieder der Person zu ordnen. Ist das normal? Dieses Phänomen fällt mir oft bei Sachen auf, die mir mal ein Begriff gewesen sind, mit denen ich mich aber lange nicht mehr beschäftigt habe.
Im Internet findet man dazu leider nicht viel, da es grundsätzlich um Techniken geht, wie man sich Namen am besten merkt, damit habe ich ja aber in erster Linie kein Problem.

Hoffe ihr könnt mir auf die Frage antworten. :-)
Frederica
Superbrain
Beiträge: 314
Registriert: Mi 24. Jun 2009, 14:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Frederica »

Hallo Weslee,
ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass Namen und Gesichter nicht in Kategorien eingeordnet werden können.

Hat man Kategorien, fallen einem oft Sachen wieder ein (wie heißt das Gemüse?-> Welche Gemüsesorten kenne ich, welche grünen Gemüsesorten kenne ich usw.).
Bei Namen hat man weniger Kategorien, maximal ländertypische Namen (französischer Name, spanischer Name usw.) und geschlechtstypische Namen.
Aber in welche Kategorien ordne ich Hannes und Markus?
Das ist schon schwieriger.

Dann könnte noch wichtig sein, woran man sich orientier.
Lernt man erst den Namen oder das Gesicht?
Spricht man die Person oft mit Namen an, denkt man an sie mit Namen (oder in anderen Kategorien, wie gute Partnerin im Sport, Klassenclown etc.)?
Auch: Wie wichtig waren mir die Personen, wie lange und intensiv habe ich mich mit ihnen beschäftigt, wie oft habe ich nach der Schule noch an sie gedacht, was für besondere Erlebnisse hatte ich mit ihnen?
Wie häaufig oder bekannt waren die Namen, oder wie (un-)gewöhnlich?
Kannte/ Kenne ich noch (viele) andere Menschen mit gleichen oder ähnlichen Namen (das kann Vor- oder Nachteil sein)?

Bspw. könnte es sein, dass ich mich an Annika gut erinnere, wenn ich noch eine Annika kannte, die ganz anders war, oder ich erinnere mich nicht so gut an sie, weil ich noch Annike, Anna, Anna-Maria, Anna-Lena, Anita kannte. Dann könnte ich schneller durcheinander kommen, wenn ich mit einigen von denen nicht sehr viel Persönliches verbinde.

LG
Frederica
Weslee22
Foren-Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Do 06. Okt 2011, 18:10
Wohnort: Bremen

Beitrag von Weslee22 »

Danke schon einmal für die Antwort. War aber so nicht direkt gemeint. Es hat nichts damit zu tun, wie ich etwas verbinde. Wie gesagt im Namen lernen, bin ich generell schnell. Aber dann kennt man einen Namen für eine Zeit, beispielsweise ein Charakter von einer Fernsehserie und kann auch sagen, was der so macht und in der Serie erlebt (ungefähr), später kann ich dann aber oft den Namen nicht mehr nennen. Von vielen eben schon, von manchen eben nicht. Das geht aber so mit normalen, abstrakten und in unseren Kulturkreis eher unbekannten Namen. Also die Gruppe von denen die sich gemerkt werden und welche die nicht, sind da eher gleich.

Noch so ein Phänomen. Ist es normal, dass manchmal Dinge vor einem passieren, die man nicht mitkriegt, weil man zum Beispiel in Gedanken ist? Mir ist neulich aufgefallen, dass mein Bruder Soße auf dem Teller hatte, konnte mich aber nicht daran erinnern, dass er sich welche geholt hatte.
Antworten