Gehirngerechets Arbeiten

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

Antworten
Ludowik
Einmal-Schreiber
Beiträge: 1
Registriert: Mi 21. Mär 2012, 18:35

Gehirngerechets Arbeiten

Beitrag von Ludowik »

Hallo ihr großen Denker,

seit Jahren absolviere ich einen Schulabschluss nach dem Anderen und das bei zunehmender Schwierigkeit, nun bin ich an einem Punkt angekommen bei dem ich sagen muss, dass mich die Informationsmengen und die extrem aufwändige Lernerei überfordert. Auch denke ich Inzwischen dass ich nicht Gehringerecht lerne, zunehmende Demotivation und Desinteresse am Lernen an sich sind die Folgen.
Ich suche eine Lern und Arbeitstechnik die mein Lernen/ Arbeiten extrem vereinfachen können.

Wichtig sind:
 Extrem große Informationsmengen schnell und sicher erschließen, behalten und wiedergeben zu können.
 Einen Übersichtlichen Rahmen geben zu können um nach langer Zeit immernoch nachvollziehen zu können was, wo und wie etwas gemeint war.
 Es ermöglicht eine sichere, langfristige Wissensdatenbank anzulegen auf die man zurückgreifen kann, und dass ohne größeren Aufwand zu betreiben.
 Die Behaltensleistung langfristig zu erhöhen.
 Widerholungszeiten für das Lernen auf Prüfungen ect. zu verkürzen und so das Lernen an sich Motivierender und gehirngerechter zu gestalten.

Ich habe des Öfteren von Mind-Map gelesen und gehört, mit dem Gehirngerechten Lernen und Arbeiten ermöglicht wird, es der Arbeitsweise dem Menschlichen Gehirn nahe kommt! Angeblich soll diese Arbeitsweise dem “ Lineare“ denken und Arbeiten haushoch überlegen sein. Entspricht dies all diesen Tatsachen?
 Lohnt Mind Map zum gehringerechten lernen und arbeiten, oder ist dies eher eine Spielerei?
 Mind Map am PC, es gibt zig Programme und Anbieter und kein Ende. Welches Mind Map Programm könntet ihr wärmstens empfehlen?

Schwerpunkte des Programms sollten sein.
 Leichte Bedienbarkeit
(Kein Langwieriges Einarbeiten über Wochen, bis man verstanden hat wie dies zu bedienen ist)
Schnelles , leichtes Erstellen von Zweigen insgesamt von Mind-Maps
 Viele Möglichkeiten in Funktionen und Steuerung
 Nutzung und Archievierungsmöglichkeiten unabhängig von System
 Ansprechende Oberfläche die zur Arbeit am Pc anregt und motiviert

Könnt ihr vllt. auch hierzu Fachliteratur und Links empfehlen die mir bei diesen Fragen helfen können ?


In diesem Sinne Herzlichen Dank!
Mufabo
Stammgast
Beiträge: 67
Registriert: Di 19. Okt 2010, 17:37

Re: Gehirngerechets Arbeiten

Beitrag von Mufabo »

Hi,

also das Beste Buch zu mind maps ist meiner Meinung nach Mind Mapping für dummies.

Ich selbst bin aber der Meinung, das z.B. in Vorlesungen Stenografie i.V.m. Cornell notes und
einer selbsterstellten vl- aufzeichnung effektiver ist.
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Re: Gehirngerechets Arbeiten

Beitrag von DocTiger »

Ich finde Mindmaps werden überdiskutiert. Eine Vorlesung ist linear von Anfang bis Ende da die wenigsten Dozenten zwei oder drei Gedankengänge gleichzeitig aussprechen können. Es kann also nicht wirklich schaden wenn man die Notizen ebenfalls linear anfertigt. Außer man versteht die ganze Vorlesung nicht, dann helfen auch noch so hübsche Querverbindungen nimmer. Und wenn man doch mal Mindmaps ausprobieren oder verwenden will, kann man die Technik auch in einem Absatz erklären, dafür braucht man nicht die dutzenden Bücher die es zu dieser "revolutionären" Technik bereits gibt.

Dann ist die Frage ob das Mitschreiben wirklich was bringt. Viele Studenten stellen fest, dass sie ihre Unterlagen selten bis garnicht wiederholen. Manchmal, weil die Mitschriften zu schlecht sind, und manchmal weil die sonstigen verfügbaren Materialien einfach zu gut sind. Es gibt die Behauptung, dass das Mitschreiben beim Merken hilft. Ich hab das noch nicht objektiv bestätigen können und ich glaube eher das ist Wunschdenken.

Warum also Mitschreiben? Manchmal hilft es, dem Gedankengang zu folgen. Zum Beispiel Formeln oder Beweise, die entwickelt werden.

Manchmal ist es mehr so eine Geiselnahmesituation. Dozenten mögen es nicht, wenn der Hörsaal leer bleibt. Also gestalten sie die Vorlesungen und Prüfungen so, dass man zwingend in der Vorlesung sitzen und mitschreiben muss. Das hat dann natürlich nichts mehr mit effizientem Lernen, Lehren und Prüfen zu tun. Ich hab schon erlebt dass ein Dozent sein Vorlesungsskript zu einem Lückentext umgebaut hat...

Meistens gibt es erheblich bessere Materialien als die eigene Mitschrift. Wenn dem so ist, macht es - wie ich finde - kaum Sinn mitzuschreiben. Wenn es um wirklich viel Stoff geht, hat man auch nicht die Zeit ein Skript, ein Buch und die eigenen Mitschriften parallel zu benutzen.
Tron
Regelmäßiger Besucher
Beiträge: 17
Registriert: Do 22. Jul 2010, 12:05

Re: Gehirngerechets Arbeiten

Beitrag von Tron »

Heißt das im Umkehrschluss du schreibst gar nicht mit?
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Re: Gehirngerechets Arbeiten

Beitrag von DocTiger »

Meistens mache ich das nicht. Wie gesagt es gibt Ausnahmen. Gerade bei mathematischen Dingen kann es hilfreich sein, die Formeln und die Beweisführung mitzuschreiben um den Faden nicht zu verlieren. Und dann gibt es Situationen in denen das Gesagte wichtiger ist, als das Geschriebene, zum Beispiel wenn man als Prüfer einen Prüfungsvortrag bewerten muss. Oder man will Fragen stellen und kann das erst nach dem Vortrag tun.

Ich denke man muss sich in jeder Situation klar machen ob es wirklich Sinn macht, mitzuschreiben. Mir persönlich hilft es zum "Merken" leider nicht viel, andere sind da anderer Meinung!
Antworten