Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Michael
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Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Liebe Community,

Zwar lese ich schon seit geraumer Zeit 'heimlich' hier mit (studiere Lehramt mit Schwerpunkt Lernpsychologie in den Fächern Deutsch und Bio), aber derzeit stehe ich mit meinen unzureichenden Kompetenzen beim Lernen auf dem Schlauch:

Ich möchte mir eine Matrix von fossilen Fundorten und deren Datierungen einprägen. Mit der üblichen Methode, Zitat: "Augen schließen, mentale Bilder konstruieren, Verknüpfungen herstellen", komme ich hier nicht weit. Tony Buyzans 'Kopftrainig' hilft mir auch nicht weiter. Die Locitechnik wird viel gepriesen (http://andreasklostermann.de/lerntechnik/locitechnik/), aber ich bin teilweise etwas 'unordentlich' und komme mit den Bildern durcheinander. Da wäre es natürlich super, wenn einer der Profis einen segensreichen Hinweis hätte:


1) Wie sieht der 'Datenbestand' aus?
Es geht um eine tabellarische Liste von Fundorten in Europa, Asien und Afrika, an denen Fossilien von pleistozänen Fossilien wie dem Neandertaler (Homo neandertalensis, HN) oder dem früh- und spätarchaischen sowie modernen Homo sapiens (HS) und deren Vorgänger - dem aufgerichteten Homo erectus (HE) gefunden wurden:

Bild

Jede Fundstelle ist mit weiteren Infos verbunden: Datierungsmethoden, Beifunde (bspw. Steinwerkzeuge), Entdecker, Datum und Autor der ersten Beschreibung usw. Die Beschreibung von Cro-Magnon umfasst 15 Stichpunkte zur Schädel- und Skelettanatomie, dem Fundsediment, der Steinindustrie und den Datierungsproblemen. Diese Infos wollen natürlich auch gelernt werden - aber eins nach dem anderen. ;-)

2) Anspruch und Ziele
Ich benötige diese Tabelle als Matrix; als 'archimedischen Punkt' sozusagen, vom dem aus weitere Schlussfolgerungen, Diagrammschemata und Theorien ausgelöst und rekonstruiert werden können. Andersherum geht es leider nicht - die Paläoanthropologie ist lange Zeit eine sog. 'Messie-Wissenschaft' mit zig verschiedenen Klassifikationen, Taxonomien und Theorien zu ein- und demselben Fund gewesen.

Eines der Diagramme, dass ich gerne memorieren möchte, sieht bspw. so aus:
Bild

Mit der Tabelle im Hinterköpfchen kann ich das Ding ruck-zuck zeichnen.

3) Bisherige Versuche
Ich habe versucht, mir per Schlüsselwort-Methode ähnliche, erotisch-lustige Ankerbegriffe zu basteln und sie zu einer Story zu kumulieren.

Das waren die ersten Ergebnisse:

- Cro-Magnon: "Makro": Ich nehme die Kamera und stelle sie auf "Makro", denn:
- Petralona: "Petra steht oben ohne da". Wow! Was für ein Anblick! Ich lecke mir den Sabber aus den Mundwinkeln, dabei macht es
- Mladec: "mmmmladetsch!"
- Kebara: Um Petra endgültig abzuschleppen, lade ich sie zum "Kebap" ein.
- La Ferrasie: Ich rasiere mich ordentlich und
- Neandertal: "neble" mich mit "Nebeltaler Nymphomanie Nr. 9" ein.
- Amud, Tabun: ... Tabu, Am Mund...
- Quafzeh: ..
- Saccopastore: ...

Aber: Das funzt nicht wie gewünscht. Ich komme durcheinander oder die Kette wird unterbrochen, weil die Story unlogisch oder zu stereotyp wird. Ich habe auch keine Idee, wie ich die Datierungen (Petralona: 0,3) jeweils mit einhaken soll.

Ein Link oder praktischer Tipp hierzu wäre viel wert!

Im Voraus schonmal herzlichen Dank für's Lesen. Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip?
memorizeit
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von memorizeit »

Okay, ich check leider die Tabelle noch nicht ganz :(

also was musst du lernen und was gehört wo dazu bei der Tabelle ...also z.B. Europa & Westasien und dann sollte ich Wissen Cro Magnong (0,032 //HSS) bzw. Mladec 0,3 HSS kebara, La Ferrasie, (0,05-0,06//HN) usw? bzw.
bei Afrika wäre das dann Afalou (0,025//HS bzw. Lukenya 0,018//HS)
welche informationen kommen da noch hinzu ?
sollte es das obige Beispiel sein ist natürlich kreativität gefragt aber durchaus machbar sein :)

Cro-Magnon: "Makro": Ich nehme die Kamera und stelle sie auf "Makro", denn:
- Petralona: "Petra steht oben ohne da". Wow! Was für ein Anblick! Ich lecke mir den Sabber aus den Mundwinkeln, dabei macht es
- Mladec: "mmmmladetsch!"
- Kebara: Um Petra endgültig abzuschleppen, lade ich sie zum "Kebap" ein.
- La Ferrasie: Ich rasiere mich ordentlich und
- Neandertal: "neble" mich mit "Nebeltaler Nymphomanie Nr. 9" ein.
- Amud, Tabun: ... Tabu, Am Mund...
- Quafzeh: ..
- Saccopastore: ...

...ist das die Reihenfolge oder brauchst du diese Reihenfolge? Das Problem ist ja bei Petra steht oben ohne das wenn du keine Petra kennst, dann merkst es dir auch nicht :( du brauchst immer ein klares, interaktives und natürlich unkonventionelles Bild :) ....ich kenn eine Petra (*schmutzigeGedanken*) das ist mal ein Punkt, der zweite ist, du müsstest es noch interaktiver Verknüpfen....du sabberst und dann macht es mladec ist leider immer noch zu abstrakt :D ....weil eben da kein Bild vorherschend ist...

okay beim merken von schwierigen begriffen zerlege ich diese manchmal, ich zeig dir mal was ich daraus auf die Schnelle basteln würde :)

Ein Krokodil (Cro) schiest mit einem Magnum Doppelschoko Eis (einer meiner Lieblingssorten :P) der Petra genau in den Ausschnitt (Petra...ich kenn eine) worauf ihre Brüste durch die Kälte zu riesigen grünen Wassermelonen wachsen ( melone...Lona) und die MIA (Mla schaut aus wie MIA , eine sängerin, ich weiss wie sie auschaut,) beginnt die grünen Wassermelonen - Brüste mit einer weissen Decke (am besten die, welche ich zu Hause habe damit wird sie einmalig und man vergisst es nicht :) ihre Brüste zu trocknen (jaja, hoffentlich noch Jugendfrei) die Decke wirft sie dann auf einen Kebab - spies (Kebara) worauf diese sich wie im Kreis dreht (erinnerung an Ra wie rad ) superschnell dreht. der Kepab - Spies gerät dann aus der Angel und landet mit voller wucht in der Wintschutzscheibe eines Ferraries (Ferrasie..) woraufhin der fahrer, ein Neandertaler (klassisches Bild, bart, viele haare und natürlich keute :P) angst bekomt, einen geheimen knopf drückt und der Ferrarie in den Weltraum fliegt und am Mond (Amund) landet.... natürlich braucht er ja in atemgerät und ihm fällt nichts besseres ein als ein Tampon (Tabun) zu nehmen, welches er sich in Mund und Nasenhöhle schiebt. Leider bekomt er davon eine allergie, muss kräftig niesen und schpuckt die Tampons wieder richtung Erde wo sie wie ein Meteorit eine KFZ -Werkstatt (Qua-f-zeh) zerstören und alles in Schutt und Asche lege....Autos fliegen herum und fliegen gerade auf den Nikolaus zu, der gerade Pasta (Pastore) genüsslich einzeln in den Mund hineinzieht in einem schönen italienischen Restaurant doch er schafft es noch seinen Sack (Sacco...somit Saccopastore) voller Geschenke vor sein gesicht als schutz zu halten.... geht sicherlich noch unjugendfreier :P

EDIT: wohlgemekrt, geschichten verschwinden mit der zeit, die Locci sachen halten bei mir immer lang bzw. länger .)

hoffe es hilft was
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Michael
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re: Danke, memorizeit! -- "zu abstrakte Bilder"

Beitrag von Michael »

Oh, hallo 'memorizeit' ! Danke, dass Du Dir die Zeit für meine Frage genommen hast! :)
In der Zwischenzeit habe ich mit der Loci-Methode gebastelt; ich schiebe aber eine Antwort auf Deinen tollen Beitrag davor:

Die Anforderung ist, die Tabelle spalten- und zeilenweise korrekt schriftlich zu reproduzieren; es sollte nichts fehlen. Die Tabelle liefert mir nämlich die Stichworte und Daten, mit denen ich dann weitere Ressourcen assoziieren und schlussfolgern kann.

Ich weiß bspw. viel zu den Cro-Magon-Populationen: Sie hatten eine uns sehr ähnliche Anatomie, aber zeigten keine Ähnlichkeit mit den Neandertalern, mit denen sie in Europa koexistierten. Ihr Hirn war groß, der Schädel zeigte eine hohe und steile Stirn. Die alveolare Prognathie der Neandertaler haben sie nicht; auch nicht deren retromolare Lücke zwischen drittem Molar und aufsteigendem Unterkieferast. Ein Überaugenwulst fehlt ebenfalls. Und so weiter ...

Du hast aber, glaube ich, mein Problem schon auf den Kopf getroffen: "
Das Problem ist ja bei Petra steht oben ohne, dass - wenn du keine Petra kennst - du es dir auch nicht merkst :( du brauchst immer ein klares, interaktives und natürlich unkonventionelles Bild.
"

Tja, eiskalt erwischt. :roll:
Ich kenne in der Tat keine Petra. Zumindest keine, die irgendwie Sabber hervorrufen könnte. :mrgreen:
Aber immerhin kenne ich Brüste. :wink:

Soviel also zu meinen wackligen ersten Gehversuchen. What shell's - sofortige Wunder waren ja wohl auch nicht zu erwarten. :)

DEINE Geschichte hingegen ist - wenn ich das mal dezent kommentieren darf - DER BRÜLLER! 8) :shock:
Sehr beeindruckend, wie gut Du Schlüsselwörter und Sinnbilder findest! Ich bin zwar etwas unsicher, ob ich von Pasta zurück zu Saccopastore und der zugeordneten Zahl finde, gerade weil auch noch so spaßige Wörtchen wie Ngandong, Jinnuishan, Chenjiawo etc auf mich warten. Zur untrainierten Kreativität kommt außerdem noch das Problem der zusätzlichen Zahlen. Die müssen ja auch noch irgendwie codiert werden - was ich im nächsten Posting (weiter unten) versuchsweise mit Buyzans Zahlenmethode á lá 'fünf=Schlümpf' zu lösen versuche. Mal sehen, ob ich mich damit gut erinnern kann.

So weit - so gut / schlecht. :?
Auf jeden Fall aber bereits 1000 Dank an Dich, liebe(r) memorizeit !! :)
Vielleicht habe ich mal die Chance, mich zu revanchieren.
Zuletzt geändert von Michael am Di 14. Aug 2012, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
memorizeit
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von memorizeit »

haha danke für die komplimente :) :)

wäre es sinnvoll z.B. alle in Europa der reihenfolge nach von oben bis unten zu lernen? dann würde ich für jeden kontinent eine route machen und dann sollte es kein problem sein....halt zusätzlich noch auf die route mit einem Zahlen-bild system dieses einbauen,dann hast auc hdie zahlen ;)

also als Beispiel Europa&Asien da nehm ich mal den Eurospar bei mir ums eck :P

das Krokodil wird von der Schiebetür immer zerquetscht weil es auf und ab geht und dann pfurzt es eben leckeres Magnum -Eis aus seinem Hintern (oder kotzt es vorne raus :P=)
die mia mit der decke kann dann bei den BLumen was verrückter bzw. erotisches ;) machen
das kebab mit dem rad und der ferrari dann beim drehkreuz vorm eingang ins geschäft etc.

was sind dann noch die zahlen bzw. das hss und sowas ? müsstest halt mit den anderen daten und dann auch noch in bilder umwandeln und dann mit dem Routenpunkt der loci methode verknüpfen :) -3-5 Sachen gehen da meiner Erfahrung nach immer :) bei mir wirds dann wieder anstregend

aber was heisst das zeugs wirklich, interessiert mich ja :)

lg
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Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Moinmoin 'memorizeit',

Ja, das ist doch sehr plastisch:
das Krokodil wird von der Schiebetür immer zerquetscht weil es auf und ab geht und dann pfurzt es eben leckeres Magnum -Eis aus seinem Hintern (oder kotzt es vorne raus)
. Ich sehe, wir kommen der Sache entscheidend näher! :)

1.) Aktueller Stand der Dinge
Derzeit sind drei Geschichten im Kopf:
a) Erstmal natürlich Deine, die ich vauch als Lehrstück zur Schlüsselwortbildung benutze.
b) dann eine zweite Story als LOCI-Tour durch mein Haus, bei der die Europafunde von oben nach unten eingereiht sind. Sinnbilder und Orte sind pro Station kombiniert, bspw. fahren im Regal die Schlümpfe ("fünfe") Ferrari ("La Ferrasie"). Obwohl diese Stoy immer noch nicht d e r Brüller ist, kann ich mir doch alle Daten fehlerfrei merken und zügig in der richtigen Abfolge reproduzieren.
c) Und nachdem Europa damit 'gespeichert' ist, habe ich mit Afrika angefangen.


2.) Was bedeuten die Infos?
Ich fasse es kurz zusammen. Überlies es einfach, wenn es Dir zu ausschweifend ist:

Die Tabelle enthält Daten zu Fossilien, die unsere menschliche Evolution aufzeigen! Die Paläoanthropologie hat seit 1830 zigtausende Fossilien gefunden, die unsere Entstehung sehr gut abbilden. Ostafrika war die "Wiege der Menschheit"; dort begann die Spaltung eines äffisch aussehenden Wesens in die Linien der Menschenaffen und der Menschen.

Vor rund 2 Millionen Jahren betrat ein bestimmtes Wesen die 'Weltbühne', dass wir heute Homo erectus nennen. Der gute Erectus war schon sehr modern: Er war sowieso sehr gut an den Aufrechten Gang angepasst, aber vor allem hatte er ein deutlich größeres Gehirn und verfügte über recht pfiffige Steinwerkzeuge + das Feuer. Mit diesem Equipment war Erectus bestens für große Wanderschaften und komplizierte Lebensräume ausgerichtet, und so verließ er Afrika vor rund 1,8 Millionen Jahren. Über den Kaukasus wanderte er nach Europa, wo er rund 1 Million Jahre lebte. In Asien und Australasien - also Indonesien etc. - lebte er sogar noch deutlich länger: die jüngsten Funde von Erectus sind gerademal 100.000 Jahre alt. In Asien blieb Erectus ganz der Alte, auch wenn verschiedene Details wie Hirngröße weiter stetig zunahmen.

In Afrika aber änderten sich vor 800.00 Jahren die Dinge ein wenig, und Erectus veränderte sich zu einem Vorläufer unserer eigenen Art - Homo sapiens. Sapiens sah in vielen Dingen ganz anders aus als Erectus: Sein Kopf war größer und runder, das Hirn voluminöser und leistungsstärker. Sein Skelett war aber feiner und filigraner gebaut - offenbar um den Grundumsatz (also den Standby-Energiebedarf) zu senken. Neu und sexy war auch sein Talent als Werkzeugmacher, denn zu Sapiens Bordwerkzeug gehörten sog. Verbundwerkzeuge aus Stein und Holz (Klingenindustrie), mit denen Sapiens sich auch vom Aasfresser zum Jäger etablierte und weiter an die Spitze der Nahrungskette hochrutschte.

Insgesamt war der neue, sog. früharchaische Sapiens also eine gelungene Sache, und auch er wurde - wie schon sein Vorgängermodell - zum Exportschlager. Allerdings nur auf dem europäischen Markt: In Asien blieb der Absatz ans Sapiensen mager - vermutlich, weil dort immer noch die Betaversion 'Erectus' rumhopste. In Europa sah es für Sapiens etwas anders aus: Die alten Erectusse und Eretussies hatten eigenmächtig ihre Baupläne geändert und waren zu den sog. Neandertalern mutiert: Kräftige, riesige Kerlchen mit dicken, schweren Knochen und großen Ansatzflächen für die vielen Muskeln. Außerdem hatte sich der Neandertaler ein neues Gebiss machen lassen: Die Zähne standen nicht mehr so stark vor (=Prognathie) und der Kiefer stand weiter hinten. Dadurch litt zwar die Optik seines Mittelgesichtes etwas, das nun etwas vorragte, aber da er auch noch dachartige Knochenwülste über den Augen hatte, konnte man da eh nicht mehr viel versauen. Insgesamt war der Neandertaler also ein kräftiger Typ mit leicht afrikanischer Optik - aber sein Verbrauch war entschieden zu hoch: Seine Muskelpakete verfeuerten täglich rund 5000 Kalorien - mehr als das Doppelte vom Verbrauch des neuen Sapiens. Das rächte sich insbesondere dann, wenn Nahrung knapp war, etwa in den kalten Perioden der Jahres- oder Eiszeiten. Europas Neandertaler verschwanden dann auch, aber es war ein leiser, stiller Abschied. Die letzten Neandertaler, die sich bis nach Südfrankreich an das Meer zurückgezogen hatten, starben vor rund 50.000 Jahren weitestgehend aus. Heute kennen wir nur noch wenige Exemplare wie bspw. Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, die in der CDU eine letzte Zufluchtsstätte vor der Modernisierung gefunden haben.

Jedenfalls: Neben dem Neandertaler betrieb nun der neue, sog. arachaische Sapiens das große Geschäft der Evolution weiter, und aus dem archaischen Sapiens wurde später - im Laufe der letzten ~200.000 Jahre - der sog. moderne Sapiens, der heute bspw. in diesem Forum liest und schreibt.

Die Tabelle zeigt nun, welche Spezies (Erectus/Sapiens/Neandertaler/archaischer Sapiens) wo gelebt hat: HS ist Homo Sapiens, HN ist der Neandertaler, HSS ist der moderne Homo Sapiens Sapiens. Das '??' bei Maba und Dali steht übrigens für einen weiteren Seitenast der Evolution, der sich nicht durchgesetzt hat. Manche bezeichnen ihn als Homo rhodesiensis. Bei den Fundorten interessiert natürlich, wie alt die Funde sind (der älteste Europäer ist bspw. aus Dmanisi mit rund 1,7 Millionen Jahren Alter), welcher Spezies sie angehören und welche Steinwerkzeuge dort herumlagen. Manchmal gehört auch eine Grab- oder Feuerstelle zur Fundort. Die Tabellenzahlen drücken das Alter aus: 0,7 mya bedeutet 0,7 million years ago.

+snip+

3) Wie gesagt: Die Fundlage zu Europa ist inzwischen sehr gut verbildlicht und gespeichert. Jetzt bastle ich an Afrika; eine erste Rumpfversion sieht/sah so aus:
Bild

Mir machen dabei zwei Dinge Probleme:
  • Schlüsselwörter finden: Schlüsselbilder sollen nach Buyzan Sensualität und Bewegung haben; sie sollten phantasievoll, grotesk und farbig sein. Auch Sexthemen sind sehr gute Bildlieferanten (S.82). Das Problem ist aber, dass Wörter wie Liujiang selbst bedeutungslos und als Klangbild willkürlich sind. Sie klingen so fremd, dass mir oft kein Parallelwort oder -bild dazu einfällt.
  • Das zweite Problem ist das mit den Zahlen. Ich kann derzeit nur die ersten 12 Zahlen codieren, danach ist erstmal Sense. Ich müsste also erstmal eine längere Zahlenfolge pauken, um gescheit ankern zu können, oder?
Immerhin: Auch wenn ich noch ein ziemlich blutiger Anfänger bin, merke ich trotzdem, dass ich mit diesen Hilfsmitteln viel besser erinnern kann als ohne. Ob ich ohne Deine Mustervorlage auch soweit gekommen wäre, bezweifle ich allerdings.

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank! Ich kann recht gut programmieren und mit Datenbanken umgehen. Wenn ich mich mal revanchieren kann - sag Bescheid. ;-)

Herzlich!
Michael
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Re: Wie finde ich gute Schlüsselbilder?

Beitrag von Michael »

Hm, sag mal: Du benutzt vorzugsweise Gegenstände, die sich selbst irgendwie bewegen und deshalb ein gewisses Gefahrenpotential haben, right?
Krokodil wird von der Schiebetür immer zerquetscht // der ferrari dann beim drehkreuz vorm eingang ins geschäft
Deine Gegenstände sind ambivalent: Bei Dir tun sie etwas, was sie sonst nicht tun - der Ferrari fliegt zum Mond, das Drehkreuz schleudert den Ferrari, der Dönerspieß dreht durch usw. Das scheint ein wesentlicher Punkt für die Gegenstände der Geschichte zu sein: Sie bewegen sich selbst und setzen damit die Handlung in Gang bzw. führen sie fort - gerade dann, wenn etwas schiefgeht oder etwas am falschen Ort auftaucht. Deine Schlüsselbilder setzen Dinge weitläufig und schrill neu zusammen: Der Neandertaler im Ferrari, der Ferrari als Raumschiff ... Wie bei MyGyver ist nichts das, was es zu sein scheint, und kann in einem neuen Zusammenhang eine ganz andere Funktion übernehmen.

Meine Gegenstände sind dagegen in der Regel Stilleben: Sie stehen nur blöd rum und sind passive Statisten. Es passiert meist auch nichts Ungewöhnliches mit Ihnen; die ganze Dramaturgie muss deshalb von den Figuren geleistet werden, was etwas angestrengt und bemüht wirkt.

Mal sehen, ob ich mir was von Deinen Praktiken abkupfern kann! :)
Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Memo-Geschichte zu Asien

Zahlenindex:
1 = Ein = Schwein
2 = Zwo = Klo
3 = drei = Brei
4 = vier = Stier
5 = fünf = Schlümpf'
6 = sechse = Hexe
7 = sieben = Sieben Zwerge
8 = acht = Schlacht
9 = neun = Stirn
10 = zehn = Ren
11 = elfe = Einkäufe
12 = dutzend = Deutschland
13 = dreizehn = Fernsehn'

...plus die Schlüsselbilder für die Termini:
  • Zijang [0,025 // HS] = Siam
  • (Upper Cave) = Aftershave
  • Liujiang [0,07 // HS] = Chorgesang
  • Maba [0,1 // H?] = Rhabarber
  • Dingcun [0,11 // HE] = Dickdarm
  • Dali [0,2 // H?] = Kohlrabi
  • Jinnuishan [0,26 // HE] = Überhang
  • Zhoukoudian [0,4 // HE] = Zeckenzang'
  • Hexian, Yunxian = Hexenbann
  • Lantian [1,1 // HE] = Christian
  • Gongwangling [1,1] = Augenring

    Story: Eine Siam-Katze kackt Schlümpfe in ihr Klo. Das stinkt aber so gewaltig, dass sie literweise Aftershave drüberkippt. Das Zeug explodiert und alles fliegt bis in den Himmel, wo die Engel sofort einen Chorgesang anstimmen, den die sieben Zwerge mit Rhabarberstängeln dirigieren. Im Takt dazu lässt ein Schwein rhytmische Lüftchen aus seinem Dickdarm ab. Dabei schießt ein Kohlrabi aus dem Hintertürchen, und der trifft krachend in eine Kloschüssel, die an einer Felsklippe steht. Vom Aufprall fällt der Deckel scheppernd herunter, dadurch kippt die Schüssel unweigerlich den felsigen Überhang hinunter und stürzt mitten in ein riesiges Fass mit heißem Brei. Jetzt steckt ein riesengroßer Elefant seinen Rüssel hinein, verfängt sich dabei aber in einer Zeckenzange. Laut trompetend stolpert er zurück und tritt dabei einem Stier auf die Füße, der brüllend in ein Hexenhäuschen donnert. Die wütende Hexe verflucht den Stier mit einem Hexenbann, und mein Freund Christian fotographiert diese kuriose Szene. Als das zwei Schweine sehen, prügeln sie sich sofort um den besten Platz vor der Kamera und schlagen sich gegenseitig zwei fette, teifblaue und grüne Augenringe.

    So far - so blöd. ;)
Zuletzt geändert von Michael am Mi 15. Aug 2012, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Die Story funzt nicht; ich komme durcheinander.
Ich sollte für die Zahlen nur Verben nehmen, sonst habe ich zuviele Personen und dazwischen unwichtigen Verben. 0der muss ich mich nur daran gewöhnen??
Michael
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Neue Version für Afrika

Beitrag von Michael »

Statt einer LOCI-Variante:

Ich habe jetzt die Zahlen doppelt codiert, um mehr Auswahl beim dichten zu haben.
0=Ei oder Stall
1=Kerze oder Bein
2=Schwan oder Floh
3=Schneemann oder Brei
4=Hund oder Stier
5=Hand oder Schlümpfe
6=Würfel oder Hexe
7=Sieben Zwerge oder Fliegen
8=Achterbahn oder Nacht
9=Kegel oder Scheune

Story:
Ein Schiffsaffe (Afalou) frisst gierig 25-Centstücke (0,25). Davon wird ihm übel, und er kotzt sie zur Luke (Lukenya) hinaus direkt ans Bein (,1) einer Nacht(8)igall. Die fliegt erschrocken auf und kackt auf die Soutane (Dar’es-soltane) und Badekappe (BorderCave) eines Priesters einen dicken weißgrauen Haufen, der langsam über seine Arme bis zur Kommunionskerze (1) rinnt. Als die zischend ausgeht, flucht er „blödes Luda!“ (Ngaloba). Die dreckige Kleidung rubbelt er dann mit Omo (Omo) ab und spült sie im Florisbad (Florisbad) aus. Dabei nerven ihn aber die Schwäne (0.2), die dort laut herumschnattern, sodass er schlimmes Kopfweh (Kabwe) bekommt. Um sich zu entspannen, steckt er seine Eier (0,) hastig in einen Schneemann (3). Dabei übersieht er völlig den Baggerfahrer Bodo (Bodo), der gerade einen Suppenwürfel (0,6) transportiert. Er bremst scharf und macht „tutut“ (Ndutu). Dabei erschreckt er einen grasenden Stier (0,4), der vor Schreck losstürmt und mit dem Bagger zusammenprallt. Dabei fliegt er zusammen mit dem Terrinenwürfel in einen siedenden Wasserkessel. Die duftende Suppe lockt die Sieben Zwergen (0,7) an, aber als sie kosten rufen sie „Pfui“ (Boui) und „Baba“ (Daka). Da sie nichts essen, magern sie zu einem Skelett ab.

Weitere: OH9, OH12 (1,35) , WT15000 (1,5), KNM-ER 3883 (1,6), KNM-ER 3733 (1,8)

Puh, ganz schön anstrengend.
Aber macht auch Spaß!
Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Umfassende Änderungen waren leider notwendig; die Änderungen stelle ich aber nicht mehr ein. Gestört hatten mir vor allem verschiedene Entgleisungen ins Vulgäre, die weder humorig noch phantasievoll waren. Diese Elemente sind jetzt ausgemerzt - dadurch werden die Storys und Routenpunkte aber deutlich persönlicher. Schön ist: Das 'Dichten' der Märchen fällt einen schnell deutlich leichter. Es stimmt schon: Man darf den Mut nicht verlieren, wenn es anfangs klemmt. Denn wo wird solches "rumspinnen" schon verlangt oder gestattet?

Nochmals herzlichen Dank an die Mitleser /-denker, insbesondere an Memorizeit für die Vorlagen. Leider werde ich wohl nicht nach Wien kommen können, um persönlich ein Seminar zu besuchen. Aber die gemachte Offerte steht natürlich.

Gruß!
memorizeit
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von memorizeit »

du bist fleissig :) danke für die ausführung, wirklich cool und spannendes fach was du da hast :) super, wirst sehen mit etwas übung hast du die sachen auch sehr schnell :)

okay schau mal, dass ich auf alles eingehen kann :(

fangen wir mal an beim Zahlensystem- in meinem Seminar benütze ich eine abgewandelte Version vom Staub - bzw. meine liste geht bis 100 besteht aus bildern (nicht aus der wohnung) die in sich schlüssig sind und immer durch ein symbol bzw. durch eine logische reihenfolge dargestellt werden... z.B. 4-ist auto wegen den 4 rädern, somit sind alle mit 40 autoteile ;P bzw. 7 ist katze wegen den sieben leben, somit sind alle mit 70 tiere :) ich brauch sie eigentlich nicht, aber manche seminarteilnehmer halt (für formeln etc.)

drei-brei
vier-stier
acht-nacht usw. impliziert "nur" einen auditiven reim, der ist meiner meinung nach zu wenig :( ein bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend worte ;) wenn ich z.B. meine TeilnehmerInnen frage, wann Rom gegründet worden ist, dann kommt irgendwas zwische 573, 753 etc. man weiss halt drei kommt vor, weil es dann aus dem Ei schlüpft :P ...nimm lieber ein klares bild, welche eine starke assoziation mit der zahl hat

also da hab ich was gefunden:
http://www.coachacademy.de/de;magazin;m ... d:1050.htm

kannst ja für 0,0 eine sonnenbrille nehmen :P bzw. für 0 einen fussball :) doppelt coodieren ...bin ich dagegen, ein bild reicht, sonst verwirrts dich....wie heisst es so schön: keep it simple and stupid :P

soda, zu den gegenständen die sich immer ambivalent bewegen!! mein lieber paläontologischer Meister Michael :) Wenn du ein Homo Sapiens irgendwo in der Steppe wärst würde dein blick immer genau auf das hingehen, was sich bewegt, könnte ja essen oder feind sein :P wir leben in einer bewegten welt....wenn du dir z.B. kasettenrekorder und tisch merken magst, dann reicht es nicht, wenn du sagst, der tisch steht auf dem kassetenrekorder ... da muss schon der kassenrekorder den tisch fressen bzw. vom tisch irgendwohin gekickt werden etc. immmer lebendige bzw. bewegte bilder nehmen :) die dann noch eine interaktion machen....also meine drei ersten regeln zum bildererstellen lauten:

1) klar (das bild sollte klar sein, nicht verwischt, gut vorstellbar siehe Beispiel Petra :P oder wenn du jacke hast, mach daraus eine sommerjacke, winterjacke etc ;) )
2) unkonventionell (die einfachste aufgabe mach es bunt verrückt lustig sex, gewalt etc :P wenn du "nicht so kreativ bist, dann hab ich auch eine einfache technik, welche von derren brown ist: entweder du machst die dinge riesig oder winzig klein gibst ihnen eine komische farbe:bzw. bringst du irgendeine explosion hinein oder eben sex :P also wenn du löffel und teetasse hast dann nimmst du einen riesigen löffel der in der tasse steckt, bzw. zum explodieren bringt bzw..... :P)
und als letztes
3) interaktiv, das betrifft eben das die objekte nicht still sein dürfen!also lass sie sich bewegen interagieren immer mit dem anderen objekt und immer bewegt ;)

puh, gut, wird schon, wird schon, die ersten paar stories sind noch zach aber einfach mal ein paar stunden üben (so blöd das auch klingt) dann wird es zu einer fähigkeit und geht dann schnell und einfach :)

wichtig ist wirklich alles in ein bild umzuwalndeln, reime sind super aber ein bild ist halt "gehirngerechter" sag ich jetzt mal ;)

also wenn ich deine geschicht mal kurz ergänzen darf :)

Ein Schiffsaffe (Afalou) frisst gierig 25-Centstücke (0,25). Davon wird ihm übel, und er kotzt sie zur Luke (Lukenya) hinaus direkt ans Bein (,1) einer Nacht(8)igall. Die fliegt erschrocken auf und kackt auf die Soutane (Dar’es-soltane) und Badekappe (BorderCave) eines Priesters einen dicken weißgrauen Haufen, der langsam über seine Arme bis zur Kommunionskerze (1) rinnt. Als die zischend ausgeht, flucht er „blödes Luda!“ (Ngaloba). Die dreckige Kleidung rubbelt er dann mit Omo (Omo) ab und spült sie im Florisbad (Florisbad) aus. Dabei nerven ihn aber die Schwäne (0.2), die dort laut herumschnattern, sodass er schlimmes Kopfweh (Kabwe) bekommt. Um sich zu entspannen, steckt er seine Eier (0,) hastig in einen Schneemann (3). Dabei übersieht er völlig den Baggerfahrer Bodo (Bodo), der gerade einen Suppenwürfel (0,6) transportiert. Er bremst scharf und macht „tutut“ (Ndutu). Dabei erschreckt er einen grasenden Stier (0,4), der vor Schreck losstürmt und mit dem Bagger zusammenprallt. Dabei fliegt er zusammen mit dem Terrinenwürfel in einen siedenden Wasserkessel. Die duftende Suppe lockt die Sieben Zwergen (0,7) an, aber als sie kosten rufen sie „Pfui“ (Boui) und „Baba“ (Daka). Da sie nichts essen, magern sie zu einem Skelett ab.


Lukenya ---weist du wie eine luke ausschaut ? :P kannst ihn ja mit luke skywalker ein wildes duell kämpfen lassen und dann kommt die komische sängerin enya http://de.wikipedia.org/wiki/Enya vorbei und wird versehentlich zersäbelt :P u zu
dar´es soltane da würde ich einen drage-kecksi essenden sultan nehmen, ich liebe drage kecksi :P
kopfweh ? welches bild hast du zu kopfweh ? wenn dann muss der kopf explodieren, damit ein bild entsteht oder irgendwie superanschwellen auf die größe eines elephanten oder so .P verstehst wohin die reise geht ? bilder, bilder bilder :P
kann ja auch einfach kaffee nehmen (kabwe)
baggerfahrer bodo ? welches bild ?? :P nimm lieber dj bobo :D den kennst vielleicht auch :D
bei daka kannst ein rennauto nehmen nach dem rennen von dakar :P
pfui wirst dir auch schwer merken, ausser du hast eine situaition (wie wenn du es einem hund oder einem kind sagst :P) aber sonst kannst ja auch hui bui (boui) das schlossgespenst nehmen....

okay viel spass noch, wennst noch irgendwo unterstütung brauchst, kannst mir eine pn schreiben :)

jo danke für die komplimente, einen kurs brauchst nicht besuchen von mir, kannst es eh schon fast ;) musst nur noch bisschen üben (und hast auch einen haufen abstrakter begriffe klar ist das schwerer zu merken, da man viele bilder brauchst, also keine sorge ;)
wennst magst dann schau mal auf meinnen blog bzw auf meiner facebook seite vorbei da gibts immer lustige sachen :)

wennst magst dann add meine facebook - seite, da gibts die neuesten blog einträge und anderes zeugs :)
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wenn du lust hast würd ich eh gern ein beispiel von der paläoanthropologie nehmen und draus eine lustige geschichte für meinen blog basteln :P (vieleicht asien ) wäre das okay für dich ?? :)
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Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

DasZahlensystem ... in meinem Seminar benütze ich eine abgewandelte Version vom Staub. Die liste geht bis 100 und besteht aus Bildern (nicht aus der Wohnung), die in sich schlüssig sind und immer durch ein Symbol bzw. durch eine logische Reihenfolge dargestellt werden... z.B. 4-ist auto wegen den 4 rädern, somit sind alle mit 40 autoteile ;P bzw. 7 ist katze wegen den sieben leben, somit sind alle mit 70 tiere :) ich brauch sie eigentlich nicht, aber manche seminarteilnehmer halt (für formeln etc.)
Ah, verstehe. Sehr gute Idee! Die 40er Zahlen könnten ja dann auch einer LOCI-Route um das Auto herum entsprechen, wobei jedes Teil wieder möglichst bewegbar sein sollte, hm? Naja, ich versuchs mal und lasse mich von Paulchen Panter inspirieren:

[Zahl] = [Lokalität] [Ambivalenz/Vorgang]
============================
4 = Vier Räder = Auto; deshalb
40 = Motorhaube, die aufklappt um etwas zu fressen
41 = Vorderrad, das irgendwo daraufrollt und knallend platzt
42= Scheibenwischer, der wild hin- und herschleudert
43 = Fahrertür, die zuknallt oder etwas im Fenster einquetscht oder zum Flügel wird
44 = Hinterrad: Das Auto hebt das Hinterrad, um eine Person o.ä. anzupieseln..
45 = Kofferraumklappe, hinter der sich ein Kühlschrank befindet
46 = Auspuff, aus der eine Karneval-Tröte oder ein Fähnchen herausschießt
47 = Tankstutzen, aus dem ein Rüssel / Schwanz herausfluppt
48 = Seitenschiebetür, die wie ein Burgtor an Ketten heruntergelassen wird und dabei irgendwas plattklatscht
49 = Antenne, an der Blätter wachsen

Das dürfte ziemlich hilfreich sein: Wenn ich jetzt einen Fund aus "Swartkranz" mit 4,2 Mio Jahren habe, verheddert sich ein blumenumranktes Schwert im Scheibenwischer und schneidet irgendwas in Scheiben, die dann.....
kannst ja für 0,0 eine sonnenbrille nehmen :P bzw. für 0 einen fussball :) doppelt coodieren ...bin ich dagegen, ein bild reicht, sonst verwirrts dich: keep it simple and stupid
Gutes Argument. Aber ist das in der Praxis wirklich verwirrend? Manchmal ist es (für mich) schwierig, Dinge glaubwürdig zusammen zu bringen. Mehrfachcodierungen im Sinne von 0 = Ei = Stall scheinen hier einen Vorteil zu bieten?
entweder du machst die dinge riesig oder winzig klein gibst ihnen eine komische farbe:bzw. bringst du irgendeine explosion hinein oder eben sex
Walter Moers schreibt so seine Bücher. ;)
baggerfahrer bodo ?
Naja, hier gab es ein Bild: Bodo war der Vater von meiner ersten Bettgeschichte. Er war ein totaler Naturfreak + berühmt dafür, bei jedem Wetter im Garten rumzubuddeln und tonnenweise Sachen einzukochen: 'Bodo mit dem Bagger' halt..
kann ja auch einfach kaffee nehmen (kabwe) .. bei daka kannst ein rennauto nehmen nach dem rennen von dakar :P
Sag mal, woher nimmst Du das alles? Ich habe soooo lange nach einem Reimwort für Kabwe gesucht, und du schüttelst das mal eben aus dem Ärmel. Das demprimiert mich schon ein bisschen! :roll: Im Studium habe ich zwar Analytik gelernt. Aber so mit Wörtern oder Bildern spielen lernt man weder in der Schule noch im Studium. Eigentlich unfassbar, das Mnemonik kein Standdardfach in der Schule ist!


Schade, dass Wien derart weit weg ist. Aus norddeutscher Perspektive ist Wien ja fast am A...
nfang der Welt und existiert nur dem Hörensagen nach.
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von memorizeit »

Gutes Argument. Aber ist das in der Praxis wirklich verwirrend? Manchmal ist es (für mich) schwierig, Dinge glaubwürdig zusammen zu bringen. Mehrfachcodierungen im Sinne von 0 = Ei = Stall scheinen hier einen Vorteil zu biete
welchen vorteil ? du merkst dir ein detail mehr stimmt, aber dafür steigt auch die komplexität! es geht stark um die balance zwischen wie viel pack ich in ein bild/geschichte/story hinein-da würd ich ein solides und klares system nehmen :P aber wennst nicht magst, ist das auch okay :P

hehe bodo - super :P (und sehr amüsante geschichte dazu :P)

um auf die frage der kreativität bzw. des schulsystems zurückzukommen, da ist meine antwort für beide :P
https://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U
muss man sich 2-3 mal anschauen, aber fasst alles super zusammen

und wegen kreativität- wennst die übung mit der büroklammer (nimm ein telefon eine vase einen blume, ein gemälde von van gogh was du willst) ein paar mal machst, dann hast du meiner meinung nach diese fähigkeit wieder ;) das kannst immer machen, am klo, im bus etc .P geht schnell und nach ein paar mal hast es draussen

ich setz diese übung in meinem semiar ein, bevor ich lang und breit erklär was kreativität ist und eine bedingung ist, das keine antwort gleich sein darf :P hehe, dann siehst wie die TeilnehmerInenn am anfang die "konventionellen" antworten abklopfen, dann angestrengter werden aber dann spielerisch und leicht die antworten kommen :)

hehe, naja soweit ist ja wien nun auch nicht weg, ausser du gehst zu fuß oder so :P
alles liebe und vor allem alles schöne!
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Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von Michael »

Super, lieber 'memorizeit'!

Ich muss sagen, dass ich sehr begeistert bin von den guten Erfahrungen mit diesem Merktechniken. Ich hab's ja schon früher damit probiert - aber erst jetzt hatte mir der Studienabschluss á lá "Friss oder stirb" die Flinte auf die Brust gesetzt. Und ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen und der Gedächtnisleistung!

Kleiner Schwank am Rande: Am Wochenende war ich mit den Kindern unterwegs. Auch die haben inzwischen Spaß am Basteln von wilden G'schichten, um sich bspw. Telefonnummern zu merken. Aber ich muss selbst noch viel besser werden, um ein guter Lehrer für sie zu sein.

Damit bin ich wieder bei meinem selbstlosen Lehrer: Herzlichen Dank, lieber memorizeit! Wenn ich's mal nach Wien schaffe (ich war noch nie dort), schaue ich rein. Auf jeden Fall hast Du Dir hiermit ein dickes Reklameschild gebastelt, und ich hoffe für Dich und andere, dass Du weiterhin viele (auch zahlende) Zuhörer für Dein Talent findest!

Gruß aus'm Norden!
Michael
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Re: Paläoanthropologie: Fundorte und Datierungen merken

Beitrag von DocTiger »

Hm, also meine primäre Technik ist ja die Locitechnik und da hänge ich dann alle Daten hintereinander. Was mir in der Diskussion etwas fehlt ist die Frage nach dem Abrufen.

Ich denke, man sollte zuerst eine Art "primären" Abfragemodus definieren, für die meisten Fächer taugt ein Prüfungsvortrag als Modell Bestens.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
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