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Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Do 19. Sep 2013, 7:57
von Wodan
Hallo!

Mich beschäftigt seit ein paar Tagen eine Frage: Wie kann man sich Informationen langfristig am besten lernen? Ich habe dabei in erster Linie zwei Möglichkeiten gefunden: die Erstellung eines Gedächtnispalasts und die Verwendung eines "Vokabeltrainers".

Jetzt würde ich gerne wissen, was ihr davon haltet? Wo seht ihr die Vor- bzw. Nachteile der jeweiligen Möglichkeit? Was verwendet ihr, um euch etwas langfristig zu merken?

Danke für eure Antworten.

Re: Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Do 19. Sep 2013, 9:31
von marksum
Der Threadersteller möge mir verzeihen, dass mich auch eine ähnliche (oder gleiche) Frage beschäftigt.
Fürs Studium muss ich C1-Niveau in Englisch haben und ich bin bisher höchstens B1 nach meiner persönlichen - natürlich gründlichen und kritischen - Analyse.
Nun habe ich ca. 1000 Wörter auf Karteikarten geschrieben und versuche regelmäßig zu wiederholen, was natürlich bei der Masse nicht aufgeht.

Ich frage mich aber, wie ich die Vokabeln langfristig mir merken kann. Vor allem, wenn man viele Vokabeln (bestimmt noch so ca. 5000) griffbereit haben muss und sie auch unterwegs mal lernen will.

Das Lesen von Texten habe ich auch in Betracht gezogen, nur wenn ich Wörter nachschlage und sie nicht auf Karteikarten schreibe und sie regelmäßig wiederhole, vergesse ich die ganz bestimmt wieder.

Re: Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Do 19. Sep 2013, 17:20
von Lesefaul
Hallo,

kommt darauf an, was das Ziel ist, würde ich sagen.

Willst Du 1000 und mehr Vokabeln lernen, dann würde ich auch einen Vokabel-Trainer wie Anki oder Phase6 empfehlen.

Das aber nur als Basis!!!

Dann praktisches üben!!! Lesetexte und vorlesen!!!

Willst Du Dir sehr viel Wissen aneignen, sprich verschiedene Fächer.
Dann würde vielleicht eigene Gebäude für jedes Fach machen. Entsprächende Räume.
Wenn man das so will.

Re: Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Do 19. Sep 2013, 18:23
von Wodan
@ Lesefaul: Es geht mir mehr um Informationen aus verschiedenen Fächern als um Vokabeln.

Meine Überlegung war, dass ich mit einem Vokabeltrainer die Infos immer in den richtigen Abständen wiederhole und sie so schneller und mit weniger Aufwand ins Langzeitgedächtnis bekomme. Andererseits kann man einen Gedächtnispalast immer und überall wiederholen, was diese Methode flexibler macht. Deshalb auch meine Frage.

@ marksum: Langfristig kann man sich Vokabeln nur durch Wiederholung merken. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es bis zu hundert Wiederholungen braucht, damit Vokabeln sicher im Langzeitgedächtnis gespeichert sind. Wenn du unterwegs lernen willst, empfehle ich dir Anki. Ich hab das Programm auf mein Smartphone geladen und kann jetzt eigentlich ortsunabhängig Vokabeln wiederholen. Der Vorteil bei diesem Programm ist auch, dass es den Lernaufwand minimiert, weil es sich sozusagen merkt, welche Karten du schon öfter richtig beantwortet hast und diese dann dementsprechend seltener fragt.
Zum Lesen von Texten: Hier geht es meines Erachtens nicht so sehr um das Lernen neuer Vokabeln, sondern mehr um die Tatsache, dass man beim Lesen ein allgemein besseres Sprachgefühl bekommt. Ich finde, dass es ab einer gewissen Anzahl von gemerkten Vokabeln mehr bringt Texte zu Lesen, als weiter Vokabeln auswendig zu lernen.

Re: Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Do 19. Sep 2013, 22:26
von marksum
Danke Wodan für den Tipp!
Ist es dort auch möglich Beispielsätze einzufügen. Ich habe auf meinen Karteikarten immer 1-2 Beispielsätze geschrieben, um ein Gefühl für die richtige Benutzung der entsprechenden Vokabel zu bekommen. War natürlich handschriftlich sehr zeitaufwändig.

Re: Gedächtnispalast vs. "Vokabeltrainer"

Verfasst: Fr 20. Sep 2013, 5:52
von Wodan
Ja, das ist kein Problem. Grundsätzlich kannst du auf die Karten schreiben, was du willst. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme damit, dass etwas nicht Platz gehabt hätte.