Planen im Kopf?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Wodan
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Planen im Kopf?

Beitrag von Wodan »

Hallo!

Ich habe ein Frage: Ist es eigentlich möglich, Dinge nur im Kopf durchzuplanen? Ich denke dabei bspw. an die Organisation einer Veranstaltung, das Planen einer wissenschaftlichen Arbeit, verschiedene Projekte, etc.; als kurz gesagt: das Planen von komplexen Sachverhalten.

Normalerweise plane ich solche Dinge immer, indem ich mir schriftliche Aufzeichnungen mache. Nach einer bestimmten Zeit sind diese aber schon so umfassend, dass ich immer länger suchen muss, um etwas zu finden. Außerdem muss ich mich immer wieder erst wieder einarbeiten, wenn ich eine Zeit lang nicht daran arbeite.

Hat hier jemand schon Erfahrungen gemacht mit dem Planen im Kopf?

Welche Technik bietet sich dafür an? Einzelheiten sollten beim Planen ja auch unkompliziert verändert werden können. Aus diesem Grund schließe ich die Geschichtenmethode einmal aus. Ich persönlich denke mir, dass es wohl am besten ist, wenn man eine Art leere Fläche vor sich hat, die man dann mit Dingen füllt. Das sollte auch die nötige Variabilität für Veränderungen bieten.

Was ich eigentlich damit fragen will: Ist es grundsätzlich möglich, sich umfassende Projekte vollkommen im Kopf durchzuplanen und sich auch alles zu merken, ohne, dass man sich Notizen macht?

Danke für eure Antworten.
MUNDUS VULT DECIPI
Horkas
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Re: Planen im Kopf?

Beitrag von Horkas »

Wie wärs mir einem "Gedächtnispalast"? Zu diesem Stichwort gibt es hier im Forum schon einige Beiträge. Reinhold Messmer erzählte einmal, dass er sich bei seinen Touren immer "Zimmer einrichte". "Bei meiner Südpoltour gab das einen ganzen Palast", sagte er einmal in einer Talkshow. Warum das Ganze nicht als Masterplan anlegen mit der Möglichkeit, auch anfallendes Material (bei einer wissenschaftlichen Arbeit z. B. das Literaturverzeichnis) entsprechend zu ordnen, um den Zugriff leicht zu sichern? Ich würde also nicht ausschließlich mnemotechnisch, sondern in einer Kombination von Kopf und Regal (oder Schrank) arbeiten. So hast du jederzeit die Übersicht, findest aber auch rasch die Sachen, die du nicht auswendig parat haben musst. Außerdem erlaubt die klare Ablagestruktur im Kopf, jederzeit und überall das Einsortieren und Anreichern des Projekts mit neuen Inhalten.
Zu allen wirklichen Abenteuern gehört, dass man einen Schatz sucht.
David Loye
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Wodan
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Re: Planen im Kopf?

Beitrag von Wodan »

Danke für die Antwort.
Das mit dem Gedächtnispalast klingt interessant. Das werd ich mir einmal genauer anschauen.
Was meinst du aber genau mit Regal/Schrank? Ich kann mir darunter nicht wirklich was vorstellen,
MUNDUS VULT DECIPI
Horkas
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Re: Planen im Kopf?

Beitrag von Horkas »

Ich meine, dass das Ganze allein im Kopf kaum funktionieren wird und du auch Material brauchen wirst, das allerdings der Ordnung im Kopf nachempfunden werden bzw. entsprechen kann. Ich nannte als Beispiel die Literatur bei einer wissenschaftlichen Arbeit. Also Material im Regal bzw. im Schrank gesammelt, aber geordnet wie der Plan im Gedächtnispalast.
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David Loye
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