Ali hat geschrieben:Hallo
Ohne Wiederholungen halte ich jedes Lernen für Zeitverschwendung.
Ist nur bedingt richtig. Wenn Du was verstanden hast, warum dann wiederholen?
Wäre es anders, hätte ich nach sechs Jahren Schulunterricht Englisch fließend sprechen müssen. Statt dessen verfügte ich über einen minimalen Wortschatz, den ich mühsam zu kurzen Sätzen zusammenstotterte.
Dem schließe ich mich an. Aber warum ist das so?
Ganz einfach, die Schule lehrt mit der falschen Methode.
Einfachstes Beispiel: Deine Muttersprache.
Hast Du da Vokabeln oder sonstwas gepaukt bevor Du in die Schule kamst? Ich glaube nicht.
Diese Methode nennt man Nachahmen oder Assimilieren.
Vera F. Birkenbihl hat da sehr interessante Infos. Auch auf
www.assimil.de gibt es einiges interessante.
Heute wiederhole ich. Ich lerne jeden Tag, auch Samstags und Sonntags. Während der Woche nutze ich meine Bahnfahrten für das Lernen mit einem Notebook und einem Vokabellernprogramm, in meinem Fall "Supermemo".
Einzelne Vokabeln zu lernen kann ganz toll sein, hilft Dir aber im Ernstfall nicht. Siehe Dein Beispiel, wie man in der Schule lernt.
Aber unten hast Du ja erklärt, wie Du sie weiter "verarbeitest". Klasse Idee.
Morgens lasse ich mir von Supermemo Vokabeln zum Wiederholen vorlegen, tagsüber im Büro erfasse ich neue Vokabeln in Form von Redewendungen und mehr oder weniger langen Sätzen, die ich auf dem Nachhauseweg lerne.
Gute Idee. Woher weißt Du dan, das Deine Sätze wirklich richtig sind?
Die Abstände zwischen den Wiederholungen werden von Supermemo automatisch verlängert, (schnipp)
Kann man auch einfacher haben. Supermemo ist die gute alte und bewährte Lernkartei, nur kompfortabler.
Ja, das hatte ich früher auch so gemacht. Ich habe auch Tutorials für unser 3D-Animationsprogramm übersetzt. Vom schriftlichen und lesen her, bin ich auch ganz gut. Sprechen happerts nur, ausser, was ich mit Superlearning und Co. gelernt habe. (Und es auch regelmässig anwende. *seufz*)
Die erfassten Sätze lerne ich nicht stur auswendig, sondern zerlege sie in ihre Glieder, die ich mit willkürlichen Abwandlungen im Wechsel deutsch und englisch spreche. Dadurch bleibe ich beweglich und klebe nicht am Wortlaut. Das kann dann aussehen wie im folgenden Beispiel:
Ahh, ja, das ist gut. Sollte man aber von Muttersprachlern kontrollieren lassen.
Begonnen habe ich mit dieser Lernmethode vor etwa drei Monaten. Der Erfolg ist bereits spürbar. Ich bilde Sätze schneller und verstehe die morgendliche Nachrichtensendung von BBC besser.
Glaube ich Dir. Du hast Deine Methode gefunden. Super.
Mir geht es mit meinen ähnlich. Ich konzentriere mich jetzt mehr auf's sprechen. Da habe ich noch große Hemmschwellen. Aber das wird schon.
Have a nice day.
Gruß
--->Lesefaul