Lernen ohne (scheinbar) zu lernen

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Lesefaul
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Lernen ohne (scheinbar) zu lernen

Beitrag von Lesefaul »

Hallo,

woran liegt es, bzw. was machen diejenigen anders, die scheinbar lernen ohne zu lernen?

Ich habe in paar befragt und da kam leider immer nur als Antwort: Ich mache es einfach.

Das hilft natürlich.

Was ich über das Aufwachsen rausgefunden habe ist da kaum bis gar kein Unterschied zu mir oder Bekannten.

Woran liegt es, das sich manche bereits nach dem ersten lesen oder lernen "alles" merken können?
Sie wenden zumindest Bewusst keine Technik an.

Wenn da jemand was dazu weiß....würde mich das interessieren.
Gruß
--->Lesefaul

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Sicaine
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Beitrag von Sicaine »

Hm das is doch das typische wenn du in der Schule aufpast! Vieles geht bei mir auch einfach rein ohne dass ich darueber nachdenken muss. Aber inwiefern siehst du da grosses Potenzial? Ich mein ich lern zwar das dann nich bewust, aber ich speichere es wohl besser ab als andere weils mich interssiert? Warnehmungsfilter wuerd ich sagen.
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi Sicaine,

worin ich das Potenzial sehe kann ich noch nicht sagen.

Irgendwas zieht mich dahin, das mal anzusprechen.

Im Moment höre ich viel auf meine Intuition und muss sagen, das mich das meinstens weiterbringt.

Zu meiner Schulzeit habe ich auch aktiv zugehört und mitgemacht, aber leider blieb kaum was hängen.

Ich möchte nun gerne feststellen, um was es hier genau geht.

Die Wahrnehmung, bzw. die Speicherung der Wahrnehmung scheint sehr wichtig zu sein.
Gruß
--->Lesefaul

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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Meiner Ansicht nach hängt das damit zusammen, wie aufmerksam man beim Lernen ist und wie man das, was man hört, mit Vorhandenem verknüpft, sprich Assoziationen und Querverbindungen knüpft.
Wenn bei mir, wenn ich etwas höre, gleich eine ganze Assoziationskette losgetreten wird, also ich sofort an viele Bilder und andere Dinge denke, die damit zu tun haben, dann bleibt mir das besser in Erinnerung. Ich beschäftige mich aktiv mit dem Gehörten/Gelesenen und zwar sofort. Ich höre also nicht einfach nur zu, sondern mein Gehirn spielt mit und hört aufmerksam mit zu.

Die besseren Lerner tun dies schon von selbst, also ohne sich noch dazu bringen zu müssen, die anderen hören zu, nehmen den Stoff auf, denken aber nicht darüber hinaus, machen keine Assoziationen.

Dies sind meine persönlichen Gedanken dazu.

Gruß,
Mindman
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Beitrag von purpled-youth »

hängt afaik mit der intelligenz zusammen. von diesen techniken wissen doch die wenigsten zuvor.
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Meiner Meinung nach nicht nur, sondern auch davon wie diese Leute aufgewachsen sind, d. h. ob schon von Anfang an darauf geachtet wurde, wie sie lernen, ob sie viel assoziativ lernen, ob ihnen erlaubt wurde ihre Kreativität zu nutzen und auszubauen usw.
Insofern müssen diese Menschen diese Techniken nicht mehr aktiv benutzen bzw. wissen, sondern es ist ihre natürliche (gelernt und verinnerlichte) Art und Weise an die Dinge heranzugehen.
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Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi,

interessant wäre mal zu Wissen, wie die "optimale" Erziehung bzw. Förderung von Babys bzw. Kindern aussehen müsste, damit es bereits verinnerlicht ist, wenn es in die Schule kommt/geht.

Weiß da jemand was drüber?
Ist ein spannendes Thema.
Gruß
--->Lesefaul

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Beitrag von Sicaine »

Hm ich faends auch interssant zu wissen ob das uebersetzten von Zahlen in Bildern irgendwann automatisch irgendwo abgelegt werden koennte!
Markus Rossé
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Beitrag von Markus Rossé »

Hmm, einige autistische Savants beherrschen ja diese Eigenschaften (berühmtestes Beispiel wohl Kim Peeks oder zB. Stephen Wiltshire) "automatisch" bzw. "perfekt".

Da auch wir diese Eigenschaft teilweise oder für bestimmte Dinge haben stellt sich für mich eher die Frage, ob man dieses "automatische Abspeichern der Daten" nicht irgendwie antrainieren kann.

Ich habe mal ein Programm geschrieben, das mir ein schachbrettartiges Bild generiert (Also zufälligerweise Schwarz/Weiss), einige Sekundenbruchteile aufleuchtet und ich dann dieses rekonstruieren muss. Mit diesem Programm wollte ich mein Hirn dazu bringen, Daten einfach "Bildlich" zu speichern ohne gross zuerst zu analysieren. Habe das Training aber nach 2 Tagen abgebrochen :) Vielleicht sollte ich es weitermachen?

cu, Markus Rossé
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