ca. 2 Wochen habe Ich mich mit der Technik des Speedreadings intensiv beschäftigt. Als Ich eines Abends meine SR-Skills trainieren wollte, begann Ich Goethes Faust als PDF zu lesen. Wie gewohnt nutzte Ich den "automatischen Bildlauf", um nicht ständig runterscrollen zu müssen. Bei Seite 40 merkte Ich dann, dass meine Augen müde wurden und mein Verständnis stetig nachließ. Da Ich mir aber vorgenommen hatte, die 100 Seiten durchzulesen probierte Ich es weiter. Anschließend machte ich eine interessante Entdeckung. Ich las nicht, sondern visualisierte. Es schien so, als ob der Text zu einem fließenden Film wurde, der sich vor meinen Augen abspielte. Am wichtigsten ist für mich ist aber die Tatsache, dass Ich mich bis heute an so ziemlich jede Kleinigkeit des Textes erinnern kann.
Auf Grund dessen habe ich mich dazu entschieden Photoreading zu erlernen und vor allem bei der Lektüre von Sachbüchern anzuwenden. Da fotografisches Lesen sehr umstritten ist, möchte Ich in nächster Zeit über meine persönliche Erfahrung mit dieser Lernmethode berichten. Mein Ziel ist es folgende Fragen beantworten zu können:
1. Kann Ich die Methode bei Sachbüchern beispielsweise aus der Biologie anwenden?
2. Bin Ich in der Lage den Lernstoff auf Anhieb abzurufen?
3. Lassen sich Fremdsprachen so besser erlernen?
Heute habe ich das Buch "Photo Reading" von Paul R. Scheele gelesen. Auf Grundlage der vermittelten Techniken probiere Ich den Leseeffekt zu beurteilen.
Mal sehen wie scharf die Fotos werde

Mein Eindruck vom Buch:
Kritiker werden es sicherlich nicht bis hin über Seite 20 schaffen, denn eine anfängliche Vielzahl von Versprechungen, lassen doch Skepsis aufkommen.
Sätze wie:
"... In dem Buch geht es nicht nur um eine Lesetechnik, sondern um die Verbesserung ihrer persönlichen Lebensqualität"
"...der Schlüssel zu Reichtum und Erfolg"
"... Fühlen anstelle von Lesen"
weckten doch große Skepsis . Auch die Erfolgsgeschichten von Teilnehmern, die vornehmlich aus dem Management kamen, machten es nicht besser. An einem Scheideweg befand Ich mich, als der Autor schrieb, dass sich das gelesenen Materials nicht unter Zwang herbeiführen ließe. Mein erster Gedanke war, dass mich spätestens meine Examensarbeit zu detailreichem Wissen verpflichten.
Trotz meiner Beobachtungen habe Ich festgestellt, dass sich einige Methoden sofort als nützlich erwiesen. Das Hineinversetzen in den "Alpha-Zustand", sowie der "fotografische Fokus" zeigten stellenweise Erfolge. So probierte Ich nach Erläuterung der Methoden auch gleich damit fortzufahren, sprich das Buch fotografisch weiterzulesen. Wobei hier erwähnt sei, dass Ich nicht Seite für Seite überflog, sondern den Text mit einem zentriertem Blick von oben nach unten erfasste. Übung macht den Meister.