Mathe-Magie

Wozu unser Gehirn in der Lage ist zeigen nicht nur phantastische Gedächtnisleistungen, sondern auch Spitzenfähigkeiten z.B. beim Kopfrechnen. Über diesbezügliche Techniken und Leistungen wird hier diskutiert.

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Rishi
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Mathe-Magie

Beitrag von Rishi »

Hallo nochmal!

Habe mir das Buch Mathe-Magie gekauft.Bis jetzt habe ich 2stellige (beide Faktoren)Multiplikationen mit der Kreuzmethode berechnet. Der Autor des Buches empfielt diese nur für die schriftliche Multiplikation. Beim Kopfrechnen ist er für die Additions oder Faktorisierungmethode.Welcher Meinung seid ihr?

Außerdem empfielt er zum merken einen phonetischen Code, sodass man Zahlen in Konsonanten codiert und sich Worte merkt. Die Idee an sich finde ich gut, nur bis alle codiert bzw. decodiert ist vergehen bei einer 3stelligen multiplikation bei mir 10min.Welche Erfahrungen haben andere damit gemacht?


Gruß

Rishi
Bärline
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Beitrag von Bärline »

Hallo Rishi

guck mal hier: http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopi ... sc&start=0

in dem Buch ist nicht von "schriftlicher Multiplikation" sondern von "Multiplikation auf Papier" die Rede, vom Hinschreiben der fertigen Lösung in einer Zeile.

Übrigens sind in den Graphiken zur Kreuzmultiplikation drei Fehler: S.163 zwei, S. 165 unten einer.

Bärline
Rishi
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Beitrag von Rishi »

Danke für die Infos!

Wenn ich jetzt aber weder Papier noch Stift zur Hand habe, eignet sich da die Kreuzmethode nicht auch besser?Ich habe mit einem Programm Kopfrechnen trainiert und gesehen, dass ich damit viel schneller bin.Muss man sich bei den anderen Methoden nicht viel mehr merken??Was ist der Nachteil der Kreuzmethode?Sollte man sich auf eine Methode festlegen oder alle üben?


Gruß

Rishi
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also ich habe "Mathe-Magie" nicht gelesen, aber mich würde mal interessieren ob es sich dabei um die Trachtenbergmethoden handelt...

Wie funktioniert diese Kreuzmethode genau? Und gibt es eine Art Einer/Zehnermethode bei der man verschiedene Paare bildet?
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Bärline
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Beitrag von Bärline »

@ Rishi

Wenn man ausschließlich die Kreuzmultiplikation anwendet, guckt man gar nicht mehr auf die Qualität der Zahlen, sondern geht rein nach "Schema Kreuz" vor. Man ist damit nicht unbedingt schneller:
83x87=7221 (8x9 ergibt die 72 und 3x7 die 21) dauert mit der Kreuzmultiplikation länger. Ebenso Multiplikation mit 11. Auch für 98x98 gibt es schnellere Methoden als die Kreuzmultiplikation.
Sehr empfehlenswert in dieser Hinsicht ist auch der Matheknüller http://www.amazon.de/Mathekn%C3%BCller- ... 3000178015
Für große Zahlen bleibt wohl nur die Kreuzmultiplikation.

@ DocTiger

Was Trachtenberg im 2. Kapitel seiner Schnellrechenmethode macht, ist nichts anderes als die Kreuzmultiplikation. Da er die Faktoren nebeneinander und nicht untereinander schreibt (was mir umständlicher erscheint), kommt er zu Bögen statt Kreuzen. Nebenbei Hochachtung für diesen Menschen, der sich Kraft seines Geistes im Konzentrationslager vor dem Wahnsinn gerettet hat.

Ich habe im Internet leider keine graphische Darstellung der Kreuzmultiplikation gefunden, außer der für zweistellige Zahlen http://learning.jgutzeit.de/tips/math_m ... ation.html
das Kreuz von zwei Strichen eingerahmt.

Bärline
Rishi
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Beitrag von Rishi »

Danke für dir vielen Infos Bärline! :D

Du würdest also immer dann, wenn man Tricks anwenden kann nicht mit der Kreuzmethode rechnen. Aber würdest du auch die Additionsmethode verwenden?Z.B bei 59*26.
Da muss man sich doch zuerst 59*20=1180 merken.Wie soll dass gehen wenn man einerseits schnell sein möchte, sich aber andererseits mit phonetischen Codes oder Vorsagen die Zahl erst einprägen muss?

Mit der vedischen Methode würde man 9*6=54 sich nur die 4 merken und die 5 sofort übertragen dann 2*9+5+6*5=53 die 3 merken und die 5 sofort übertragen dann 2*5+5=15 da kann man das Ergebniss schon sagen.Es sind hier also nur zwei zu merkende Ziffern, während bei der Additionsmethode 4 und noch zu bedenken beim 2. Teilergebniss auch noch 3 Ziffern zu merken sind, dass dann noch zum 1. Teilergbniss addiert werden muss.Da stellt sich mir schon die Frage ob die Additionsmethode überhaupt sinnvoll ist und warum sie der Autor überhaupt anwendet?Wo liegen die Vorteile??

Gruß

Rishi
Sersch
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Beitrag von Sersch »

Hi Rishi.

Bei dieser Aufgabe würde ich die Subtraktionsmethode anwenden, da eine der beiden Zahlen als letzte Zahl die 8 oder 9 hat.
Somit würde ich 26*6(0) rechnen und dann davon 1*26 abziehen.

Der Vorteil besteht darin:
Vedisch: Du rechnest von "hinten" nach vorne, hast dir also die Zahlen länger einzuprägen.
Mathe-Magie: Du rechnest bereits von vorne. Das heißt du kannst bereits das Ergebnis anfangen zu nennen ohne es zu kennen. In diesem Falle würde ich direkt Anfangen zu sagen "tausend" in der Zeit habe ich schon die 120+36=156(0) zusammen gerechnet und auch gemerkt dass die 60 größer ist als die 1*26, somit würde ich auch direkt "fünfhundert" sagen. Dann abziehen von 30 und ergänzen um 4, also "vierunddreißig" sagen.
Hätte ich gemerkt, dass die Abziehzahl Größer als der Restbetrag von 60 ist, so hätte ich einfach statt 500 400 gesagt.
Hoffe es deutlich gemacht zu haben was ich meine :)
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Als ich mal die Trachtenberg'sche Einer/Zehnermethode trainiert hatte, habe ich sie nur noch verwendet... Reflexartig eben. Die Kreuzmethode ist in dem Buch glaube ich nur als Einstiegshilfe gedacht.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Bärline
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Beitrag von Bärline »

Rishi hat geschrieben:Da stellt sich mir schon die Frage ob die Additionsmethode überhaupt sinnvoll ist und warum sie der Autor überhaupt anwendet?Wo liegen die Vorteile??

Gruß

Rishi
Die Additionsmethode ist sinnvoll, wenn eine der beiden Zahlen in der Einerstelle eine 1 oder 2 hat (entsprechend der 8 und 9 bei der Subtraktionsmethode):
41x57= 40x57+57
Auch hier kannst du das Ergebnis sofort aussprechen, wenn Du überblickst, daß Du mit der Addition von 57 aus dem Zweihunderter- in den Dreihunderterbereich kommst, also von 2280 zu 2337.

Bärline
Rishi
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Beitrag von Rishi »

Ich danke euch für die Tipps!

Nun ist mir die Sache klar, hat die Einerstelle die Ziffer 1,2 8;9 sind mir die Vorteile bewusst.Aber noch eine letzte Frage:Verwendet ihr den phonetischen Code bei Rechnungen wie diesen(Additions u. Subtraktionsmethode) zum merken, oder hat das bei so kurzen Rechnungen keinen Sinn?Verwndet ihr andere Merkmethoden? Welche?Oder sagt ihr euch die Zahl ein paarmal vor, was jedoch auch Zeit in Anspruch nimmt...Für mich ist es nämlich gar nicht so leicht sich z.B bei 94*32 das Zwischenergebniss 94*30=2820 zu merken denn ich muss ja dann noch 2*94 rechnen und addieren.Ich schaffe es zwar brauch aber 10-20sek.

Gruß

Rishi
Sersch
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Beitrag von Sersch »

Ich nutze die Visualisierung und die Subvokalisierung.
Für dein Beispiel gehe ich wie folgt vor:
94*32
Multiplikation von 94*3
90*3+4*3=282 die 0 dazu, also Gedanke 2820
Dann 90*2 = 180
Zusammen Ergebnis 3000 und dann noch die 4*2, also 3008.

So gehe ich dabei im Kopf vor. Wie gesagt, das erste Ergebnis wird groß vorgestellt und subvokalisiert, dann geht es schnell.
Mathias
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Beitrag von Mathias »

Hallo,

ich habe das Buch auch gelesen nur schlage ich mich mit Folgendem Problem herum:

456
+ 342

Ist kein Problem, wenn ich die Zahlen sehe.

Aber bekomme ich die Aufgabe gestellt, wiederhole ich sie in meinem Kopf und sage mir 456 + 342 nach dem "denken" der 42 ist die erste Zahl aber schon wieder verschwommen und nachdem 456+300 = 756 ist der Rest der Aufgabe komplett verschwunden.

Wie geht ihr da vor bzw. ist das eine Übungssache?
Ich habe in einem anderen Buch gelesen, dass das Kurzzeitgedächtnis (Arbeitsgedächtnis) dafür zuständig ist, und sich dieses nicht erweitern lässt.

Vielen Dank

Mathias
Sersch
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Beitrag von Sersch »

Hallo Matthias,

bei mir bestand in dieser Hinsicht die Problematik darin, dass ich mir die Zahlen nicht gut genug visualisiert habe. Ich habe dann die Hilfe des Master-Systems zu Rate gezogen, habe mich dann allerdings wieder der Visualisierung zugewandt. Wenn ich mir die Zahlen vorstelle, dann RIESIIIIIIIIIIG :)
Mir half es...
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