Das Buch ist nicht -wie es der Titel auch schon verrät- nicht auf Mnemotechniken spezialisiert, sondern widmet sich Lern- und Studiertechniken im Allgemeinen, sowie einigen Tricks, um Andere zu beeindrucken.
Es beginnt mit einem Vorwort vom Gehirn-Papst Tony Buzan. Das erste Kapitel handelt vom Speed Reading. Leider bekommt man hier vom, sonst sehr seriösen O´Brien, eine äußerst unglaubwürdige Geschichte geliefert. Die von Eugenia Alexeyenko, wie sie Tony Buzan im Speed Reading Buch auch (von ihm) zitiert.
Davon abgesehen fasst das Kapitel allgemeine Schnelllesetechniken sehr gut zusammen.
Weiter geht die Reise zum Meisterlerner mit dem Mind Mapping.
Die nächsten fünf Kapitel handeln von verschiedenen Gedächtnistechniken und allgemeinen Gedächtnisprinzipien. Besonders interessant fand ich dabei sein Dominic-System. Trotz aller Faszination ist die Liste mit dem System für Deutsche wohl weniger geeignet, da sie für Menschen hierzulande eher unbekannte Personen wie Olive Oyle oder Chuck Berry enthält.
Ein reines Personen-System zu erstellen ist meiner Erachtens auch eher Geschmacksache. Man muss mit den Personen auch sehr vertraut sein, da der Erinnerungseffekt bei Menschen weitgehend aus dem Bezug zu einer Person besteht. O´Brien nennt das Tom Hanks-Effekt; das Gefühl, Tom Hanks würde hinter einem stehen. Man sieht ihn zwar nicht, aber man spürt doch etwas.
Ein großer Nachteil seines Systems ist allerdings, dass man nicht oder zumindest nur sehr schwer längere Geschichten konstruieren kann und dadurch auf die Routen- oder ,wie O´Brien sie nennt, Journey-Methode angewiesen ist.
Zu seiner Verteidigung sei allerdings die Frage gestellt, wann man sich im Alltag Zahlen mit mehr als Ziffern merken muss.
Danach geht der Autor auf die Naturwissenschaften ein und erklärt, wie man das Periodensystem der Elemente memorieren kann.
Anschließend folgt das Sprachenlernen und die Schlüsselwortmethode. Hierbei werden auch seine Sprachendörfer erklärt. In solchen fiktiven oder realen Dörfern werden die Vokabeln abgelegt. Weiterhin kann man das Dorf in Distrikte unterteilen, um sich das Geschlecht eines Wortes zu merken.
Das dreizehnte Kapitel dreht sich um das Memorieren von Zitaten und allgemeiner Texten wie zum Beispiel von Shakespeare.
Im Anschluss daran liefert O´Brien eine Anleitung zum Halten einer Präsentation mithilfe der Mnemotechnik.
Im fünfzehnten Kapitel wird das Merken von Historischen Daten erklärt.
Der Rest des Buches dreht sich um mathematische Tricks, Tipps für Geographie und den Wiederholungsabschnitten.
Das Buch ist für Anfänger sehr gut geeignet.
Kundige werden darin wenig Neues erfahren.
