Boris hat geschrieben:
Zuletzt hat Foer ihn zu drei verschiedenen Zeitpunkten darum gebeten, seine synästetische Erfahrung für die gleiche vierstellige Zahl zu nennen - darüber merkt er die sich ja angeblich - es war jeweils was komplett anderes, beim letzten Mal gar nichts mehr.
OT
Ich sehe auch syästhetisch Zahlen und Buchstaben vor mir, und habe arge Probleme deren Farben in Worte zu fassen.
Ich habe das mal intensiv versucht, als ich herausfand, dass meine Familie und Freunde akustische Sinneseindrücke nicht so wahrnehmen.
Dabei fiel mir auf, dass ich die "Bilder"/ Farben einerseits so kurz sehe, dass ich sie nicht genau beschreiben kann (eben kein Standbild

) und andererseits die Farben nicht exakt so in der Realität vorkommen oder ich jedenfalls meine Eindrücke nicht malen könnte, so dass das Bild das ich sehe mit dem Bild, das ich malen könnte, übereinstimmt.
Viele Buchstaben/ Farben sehe ich in glänzendem schwarz-blau-weiß, vielleicht ähnlich wie in einer Animation oder einem Lichteffekt.
Das ist schwer zu beschreiben und für mich auch schwierig zu entscheiden, was ich da schnell mal angeben soll:
Schwarz, blau, weiß, schwarz-blau mit weißen Lichteffekten, schwarz-blau-glänzend oder...?
Schaut Euch mal die Lichtreflexion einer Neonröhre auf dem Glas des Ziffernblattes einer Armbanduhr an - und versucht dann, das, was Ihr da sehr für andere zu be- oder umschreiben.
Schwierig.
Und vielleicht nutzt man dann auch immer mal andere Worte/ vielleicht auch Farben (weiß, blendend, grau-weiß, reflektierend, spiegelnd).
Ohne gemeinsamen Vergleich ist das Beschreiben synästhetischer und anderer Wahrnehmungen immens schwierig (was man schon daran sieht, dass man Bilden schlecht Bilder/ Farben/ Lichteffekte so beschreiben kann, dass sie sich darunter immer das gleiche vorstellen können).
Oft fehlen einem auch die Worte dafür.
Das HÄTTE Herrn Tammet ja auch so gehen können.
(Möchte aber Herrn Foers Eindruck deshalb nicht anzweifeln.)
LG
Frederica
... habe mir das Buch auch bestellt, kommt aber erst Ende März.