Horst Kasper, Mnemotechniken im Unterricht
Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 11:13
Horst Kasper, Mnemotechniken im Unterricht. Mit cleveren Lernstrategien zum Lernerfolg, Buxtehude 2011
Es handelt sich hier einmal nicht um einen Gedächtnistrainer, der Mnemotechnik an die Schulen heranträgt, sondern um einen Schulmann, der sie hereinholt. Kasper hat seine mnemotechnischen Kenntnisse und Fertigkeiten bei Gregor Staub gelernt, den er als Verkörperung der Mnemotechnik sieht, über den hinaus er also auch kaum einen Blick tut. Dementsprechend sind seine Methoden also Methoden aus der Schule Staub und man kann hier vielleicht ganz gut kennen lernen, was das heißt.
Es heißt zunächst, dass man lernt, mit 10-Garderoben umzugehen, die dann zu einer 100-Garderobe vervollständigt werden, die man sich so einpaukt wie das kleine Einmaleins oder das Alphabet. Dabei geht es um Lehrer und Schüler gleichermaßen, die – ein sehr alter und sehr moderner Gedanke, der mir aus der Seele gesprochen ist – gemeinsam lernen sollen. Lehrer und Schüler finden in der Schule ja mannigfaltige Betätigungsfelder, und vielleicht die Lehrer sogar noch deutlicher als ihre Schüler: Klassenlisten, Stundenpläne, Lehrpläne, Hausaufgaben. Für die Schüler vor allem auch elementares Faktenwissen: Stadt-Land-Fluss, die 16 Bundesländer nach Einwohnerzahl geordnet, die zehn Bundespräsidenten, die deutschen Literaturnobelpreisträger, das ICAO-Alphabet, ein paar Dutzend Nachkommastellen der Zahl Pi und was es nicht alles an nützlichen oder unnützlichen Dingen gibt.
Der Autor stützt sich auf moderne Gehirnforschung, nach der jedes Lernen mit einem Wachstum im Gehirn einhergeht, das Lernen hat also seinen Zweck in sich, wunderbar, auf dem Weg zur Schule sich schnell ein paar Autonummern zu merken.
Hier gibt es also eine 180° Wandlung: Die Devise heißt nicht mehr „Sei ökonomisch und lerne nur das Notwendige, denn sonst belastest Du nur Dein Hirn“, sie heißt: „Lerne, was das Zeug hält, denn jedes Lernen macht Dein Gehirn größer und stärker.“ So recht eine Wendung zum Nachdenklichwerden!
"Die Schule Gregor Staub" heißt auch, dass das major system als überholt abgetan wird; aber auf solche Einzelheiten wollte ich hier nicht weiter eingehen. Statt mich nämlich über Details aufzuregen, erfreue ich mich lieber an der Tatsache, dass es - entgegen meinen Erwartungen - halt doch vielversprechende Ansätze gibt, Mnemotechnik in die Schulen hereinzuholen.
Es handelt sich hier einmal nicht um einen Gedächtnistrainer, der Mnemotechnik an die Schulen heranträgt, sondern um einen Schulmann, der sie hereinholt. Kasper hat seine mnemotechnischen Kenntnisse und Fertigkeiten bei Gregor Staub gelernt, den er als Verkörperung der Mnemotechnik sieht, über den hinaus er also auch kaum einen Blick tut. Dementsprechend sind seine Methoden also Methoden aus der Schule Staub und man kann hier vielleicht ganz gut kennen lernen, was das heißt.
Es heißt zunächst, dass man lernt, mit 10-Garderoben umzugehen, die dann zu einer 100-Garderobe vervollständigt werden, die man sich so einpaukt wie das kleine Einmaleins oder das Alphabet. Dabei geht es um Lehrer und Schüler gleichermaßen, die – ein sehr alter und sehr moderner Gedanke, der mir aus der Seele gesprochen ist – gemeinsam lernen sollen. Lehrer und Schüler finden in der Schule ja mannigfaltige Betätigungsfelder, und vielleicht die Lehrer sogar noch deutlicher als ihre Schüler: Klassenlisten, Stundenpläne, Lehrpläne, Hausaufgaben. Für die Schüler vor allem auch elementares Faktenwissen: Stadt-Land-Fluss, die 16 Bundesländer nach Einwohnerzahl geordnet, die zehn Bundespräsidenten, die deutschen Literaturnobelpreisträger, das ICAO-Alphabet, ein paar Dutzend Nachkommastellen der Zahl Pi und was es nicht alles an nützlichen oder unnützlichen Dingen gibt.
Der Autor stützt sich auf moderne Gehirnforschung, nach der jedes Lernen mit einem Wachstum im Gehirn einhergeht, das Lernen hat also seinen Zweck in sich, wunderbar, auf dem Weg zur Schule sich schnell ein paar Autonummern zu merken.
Hier gibt es also eine 180° Wandlung: Die Devise heißt nicht mehr „Sei ökonomisch und lerne nur das Notwendige, denn sonst belastest Du nur Dein Hirn“, sie heißt: „Lerne, was das Zeug hält, denn jedes Lernen macht Dein Gehirn größer und stärker.“ So recht eine Wendung zum Nachdenklichwerden!
"Die Schule Gregor Staub" heißt auch, dass das major system als überholt abgetan wird; aber auf solche Einzelheiten wollte ich hier nicht weiter eingehen. Statt mich nämlich über Details aufzuregen, erfreue ich mich lieber an der Tatsache, dass es - entgegen meinen Erwartungen - halt doch vielversprechende Ansätze gibt, Mnemotechnik in die Schulen hereinzuholen.