IQ Test

Über Intelligenz, Intelligenztests, IQ-Test-Training und deren Aussagefähigkeit

Moderatoren: Hannes, Boris

Gast

Beitrag von Gast »

Wir sind zwar jetzt von IQ-Tests etwas zu Synästheten abgedriftet, aber ich würde gern noch etwas zu der Ermittlung von IQ-Werten bemerken.
Zunächst mal ist es völliger Humbug Allgemeinwissen in den IQ-Test miteinzubeziehen, da der IQ-Wert im weitesten Sinne die Denkleistung des Gehirns bzw. die Fähigkeit in kurzer Zeit viel Arbeit zu verrichten messen soll und nicht wie fleißig Fakten auswendig gelernt wurden. Manche IQ-Tests beziehen alle möglichen Gedächtnisleistungen mit ein, einige nicht. Daran sieht man schon, dass der IQ-Begriff eine Sache mit vielen Namen, Gesichtern und vor allen Dingen Interpretationen ist. Nicht nur eine Diskussion ist in den letzten Jahrzehnten darüber entfacht, was man nun alles zum IQ dazuzählen müsse.
Neueste psychologische Erkenntnisse gehen jedoch in eine Richtung, die die heutigen IQ-Tests (und hier ist das Interessante) völlig ad absurdum führt. Es geht nämlich in die Richtung, dass der IQ ein Bedeutungskontainer ist, der ungleichartige Mechanismen des Gehirns in einen Topf wirft, die nur mittelbar etwas miteinander zu tun haben. Jerome Kagan spricht sich im unten gelinkten Buch dafür aus, dass man sogar vollkommen vom klassischen Intelligenzbegriff Abschied nehmen sollte und eine differenzierte Terminologie dafür einführen sollte. Wie man bei den Synästheten schon sehen kann - wer A sagt, muss nicht B sagen, wer eine Disziplin gut kann, muss ähnliche nicht gut können.
Wer sich für dieses neue Ausdifferenzierungsversuche des Intelligenzbegriffs interessiert, möge hier weiterlesen:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 65-2241365

Gruß, Drops
Teleri
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Beitrag von Teleri »

Njord hat geschrieben:Allein schon ein IQtest ist meiner Meinung nach schon sehr fragwürdig und für die feststellung von Intelligenz( was immer man darunter versteht) eher ungeeignet. Ich möchte als Beispiel auf den mehrfachen Gedächtnisweltmeister Dominic O Brien verweisen der sogar wegen zu vieler schlechter Noten vorzeitig von der Schule geflogen ist.
Es ist nicht korrekt, Intelligenz mit guten Noten gleichzusetzen. Ich arbeite beruflich mit hochbegabten Kindern. Viele von ihnen hatten, bevor sie gefördert wurden, schlechte bis ganz schlechte Schulnoten.

IQ-Tests sind das einzige Mittel, das wir haben, um die Intelligenz eines Menschen zu messen. Immerhin werden sie auch in der Rechtsprechung verwendet, um z.B. die Schuldfähigkeit eiens Menschen bewerten zu können. Was über Gefängnis oder Freiheit entscheidet, muß dann schon entsprechend fundiert sein.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

IQ-Tests sind das einzige Mittel, das wir haben, um die Intelligenz eines Menschen zu messen. Immerhin werden sie auch in der Rechtsprechung verwendet, um z.B. die Schuldfähigkeit eiens Menschen bewerten zu können. Was über Gefängnis oder Freiheit entscheidet, muß dann schon entsprechend fundiert sein.
nur weil diese tests von gerichten verwendet werden sind sie noch lange nicht korrekt.

wennman einen iq-test macht und man macht einen zweiten, dann schneidet man in diesem iq-test um rund 10(!) punkte besser ab.

daraus resultiert dr so genannte flynn-effkt. dieser besagt, dass der durchnittliche iq der bevölkerung in 10 jahren um 3 punkte ansteigt .
dadurch ist die gesamte normug dieser tests vollkommen falsch.
der durchschnitt wird nämlich von den testmachern immer auf 100 genormt. wenn man also heute einen iq- test macht und erhält einen iq von 100, dann hätte man 1965 noch 112 gehabt.

wenn diese tsts so einfach trainierbar sind, dann ergibt sich daraus auch automatisch, dass ein iq nichts mit intelligenz zu tun haben kann :!:
Zuletzt geändert von Ulysses am Do 08. Sep 2005, 19:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Boris
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Beitrag von Boris »

DaVinci hat geschrieben: wennman einen iq-test macht und man macht einen zweiten, dann schneidet man in diesem iq-test um rund 10(!) punkte besser ab.
Das stimmt nicht. IQ-Tests sind nachweißlich nur in sehr geringem Umfang trainierbar! Außerdem sind die meisten heutigen IQ-Tests älter als ein paar Jahre und der Durchschnitt liegt damals wie heute bei 100.

http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel, ... ,,,,,.html
Hier wird das, wie auch Zwillingsversuche, angesprochen.


oder hier:
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at:4711 ... off98.html
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

das habe ich aber achon mehrfach gelesen.
außerdem trifft es bei mir selbst zu. nach einigen gelösten iq-tests komme ich auf ergebnisse von über 170. so intelligent bin ich nicht.

schau dir das an
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligen ... _Testitems
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Zuletzt geändert von Ulysses am Mi 05. Apr 2006, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Zuletzt geändert von Ulysses am Mi 05. Apr 2006, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Beim Mensa-Test hieß es glaube ich auf unter 5 Punkte genau.

Und die 170 können sich ja nur auf Online-Tests beziehen. Seriöse IQ-Tests in Deutschland haben keine so weitgehende Skalen. Und du kannst online IQ-Tests ja nicht mit seriösen Tests bei Psychologen vergleichen!
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

das ändert nichts an dem zusammenhang. außerdem gehen manche iq-tests bei psychologen auch bis 180 oder noch höher. und wenn du den link gelesen hast must du mir recht geben.


zu der standardabweichung:
schau dir mal diesen link an
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient
Zuletzt geändert von Ulysses am Fr 09. Sep 2005, 13:16, insgesamt 6-mal geändert.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

inzwischen findet man in fast jader buchhandlung bücher, die davon handeln wie man in solchen iq oder einstellungstests besser abschneidet.

bei den mso gibt es außerdem die iq-weltmeisterschaften. wenn diese tests nicht trainierbar wären, würde es diese disziplin nicht geben.
wer mir nicht glaubt, soll auf die website dazu gehen http://msoworld.com/2004/finalquizint.html
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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman »

Soviel ich weiß, gibt es sogar Tests, bei denen die Skala weit über 200 reicht.

Ich habe 2 Bücher der "Frau mit dem höchsten IQ", Marilyn vos Savant gelesen, angeblich hat(te) die einen IQ um die 230, naja, warum auch nicht. Die Bücher waren jedenfalls recht interessant inklusive der Tipps zur Intelligenzsteigerung. ;)
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Beitrag von Ulysses »

ja sie hat einen iq von 228 einem test im alter von 10 jahren erzielt.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

warum außert sich eigentlich niemand dazu ob diese tests jetzt trainierbar sind oder nicht. in den liks von mir steht doch eindeutig drin, dass diese tests trainierbar sind und aufgrud des darausresulrierenden flynn-effekts falsch genormt sind.
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Boris
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Beitrag von Boris »

In dem von mir genannten Links steht drin, dass Tests nur etwas trainierbar sind, weil man sich an die Aufgabenstellungen gewöhnt, es da aber Obergrenzen liegen und das Training nur wenige Punkte gibt und dass der Flynneffekt außerdem in den letzten 30 Jahren nicht mehr aufgetreten ist.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

in deinem erstem link steht nicht dass ein solcher iq-test nicht trainierbar ist. darin steht, dass intelligenz ein feststehendes gut ist. wenn das richtig wäre, wäre diese seite nutzlos.

du hast gesagt dass in den links aauch noch etwas zur vererbungs drinnensteht. das steht auch da drin. spricht aber für mich:
8. Ist Intelligenz erblich?

Auch. Oft werden die Ergebnisse von Adoptionsstudien zitiert, um
zu belegen, wie stark Intelligenz erblich vorherbestimmt ist. Die
zugrundeliegende Idee ist die, daß die Ähnlichkeit der Intelligenz
von eineeiigen Zwillingen, die bei verschiedenen Familien
aufwachsen, im wesentlichen auf den Erbanteil zurückgeführt werden
kann. Problematisch ist allerdings, daß sich die Familien, die
diese Kinder aufnehmen, selten wirklich unterscheiden. Entwickeln
sich die Kinder was den IQ betrifft ähnlich, muß dies also
keineswegs auf genetische Anlagen zurückzuführen, sondern kann
ebensogut durch das Umfeld bedingt sein. Ganze Familien von Genies
müssen nicht durch Vererbung entstehen, sondern neben den Genen
werden ja auch für die Intelligenzentwicklung förderliche bzw. in
anderen Familien eventuell hinderliche Verhaltensweisen von
Generation zu Generation mit"vererbt".
aus deinem 2.link
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

lies meine links dann must du mir recht geben

hier steht drinnen dass diese tests trainierbar sind
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligen ... _Testitems

hier steht das mit der standardabweichung von 15punkten drinnen
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient

heir wird der flynn-effkt erläutert
http://pespmc1.vub.ac.be/FLYNNEFF.html

denn ich glaube dir sofort dass es eine reihe von leuten gibt, die nícht wahr haben wollen dass ich hohen iqs nichts aussagen.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

dass diese tests trainierbar sind sagten sogar die erfinder.
denn daher kommt die abstraktion der tests. sie wollten so vermeiden dass jemand solche aufgaben aus seinem berufs oder privatleben kennt.

das hat auch dazu geführt dass langzeitstudien zu gewissen themen nicht durchgeführt werden konnten, weil sonst die testteilnehmer nach einem test an die tests gewohnt wären und das die ergebnisse verfälscht hätte.

ich bin ja nicht der erste der sagt dass diese tests nichts mit intelligenz zu tun haben.

es hat doch sicher jemand im forum solche kritik schon gelesen oder etwas dazu zu sagen.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Hi,

du bist dir deiner Sache ja sehr sicher... mich überzeugen kannst du trotzdem nicht.

Vererbung ist ein Thema. Ich finde die Annahme, dass Intelligenz nicht gar nicht vererbar ist, völlig unlogisch. Veranlagung für geistige Behinderungen ist vererbar, Krankheiten, Fähigkeiten, Talente auch. Warum sollte das grade für die Intelligenz nicht gelten? Das die Intelligenz eines Menschen sich auch aus seiner Umwelt, seiner Erziehung und schulischen Bildung zusammensetzt, ist ja klar.

Das andere Thema ist grob zusammengefasst die Frage, ob der Mensch einen gewissen Intelligenzwert hat und ob dieser mit IQ-Tests messbar ist. Ich wiederhole noch einmal: Ja, man kann die Aufgabentypen trainieren. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ich bin davon überzeugt, dass Menschen unterschiedlich intelligent sind und IQ-Tests durchaus zur Messung eignen. Sicherlich nicht so wie ein Thermoelement die Temperatur messen kann, aber schon einigermaßen. Das erste Argument bleibt das gesellschaftliche. Wenn die Tests beliebig oder in großem Rahmen trainierbar wären, würden sie nicht nachwievor bei großen Firmen oder der Bundeswehr als Eignungsfeststellung genutzt. Wenn selbst die Erfinder sagen würden, dass die Tests nichts taugen (denn das ist ja der Fall, wenn sie trainierbar sind), würden Gerichte sie nicht anerkennen und Ämter die Gelder zur Hochbegabtenförderung verteilen, nicht IQ-Tests der Kinder als einziges Kriterium zulasssen. Das zweite Argument ist für mich, dass es viele Familien mit mehreren Kindern gibt, die nicht alle hochbegabt sind, einige aber schon. Wenn es nur um das Training geht, ist ja eigentlich davon auszugehen, dass Geschwister die zusammen aufgewachsen sind, da sehr ähnlich abschneiden müssten. Dennoch ist dies nicht der Fall. Außerdem gibt es ja nachweislich viele Kinder, die in der Schule Probleme haben, weil sie unterfordert sind. Dies wird auch durch IQ-Tests bestätigt und entsprechende Förderprogramme wie die Angebote der Bochumer Hochbegabtenförderung helfen da ja ebenso nachweißlich.

Ich verweise nocheinmal auf den Link zu Mensa und da den Punkt B10.
http://www.mensa.ch/index.cgi?main:do=iqfaq#b10 und C8. http://www.mensa.ch/index.cgi?main:do=iqfaq#tc8
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Boris
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Beitrag von Boris »

DaVinci hat geschrieben:
hier steht das mit der standardabweichung von 15punkten drinnen
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient
Das seh ich ja jetzt erst! Guck dir bitte mal (z.B.) bei Wikipedia an, was Standardabweichung heißt!! Wir reden hier von einem Mittel aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der IQ ist normalverteilt. Daher kann eine Standardabweichung angegeben werden. Das ist aber nicht die Ugnenauigkeit einer Messprobe (also dem IQ einer Person)!!
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