Brainboard - Gedächtnis, Lernen, Mnemotechnik

Hallo,

Ramon Campayo veranstaltet im Juli wieder eine Speedmemory-Meisterschaft. Hier geht es darum, sich in wenigen Sekunden etwas einzuprägen, also eine Kombination von Konzentrations- Wahrnehmungs- und Gedächtnisübung.

Datum: 24./25. Juli 2009
Ort: "Maria-Theresia-Gymnasium", Regerplatz 1, Munich.

Mehr Infos: http://www.speed-memory.com/en/munich.htm

Ramon Campayo veranstaltet im Oktober wieder ein Campeonato Mundial de Memoria Rápida.

Datum: 5./6. Oktober 2013
Ort: Universität Lissabon

Mehr Infos: http://www.speed-memory.com/

Ich werde dort im Rahmenprogramm auftreten und versuchen, meine Zeit für die Pi-Permutation unter 39 Sekunden zu bringen.

Ulrich Voigt hat geschrieben:Campeonato Mundial de Memoria Rápida / 5.-6. Oktober 2013 / Universidade Lusíada Lisboa
http://www.speed-memory.com/

Der Wettkampf war eindrucksvoll, um nicht zu sagen spektakulär, außerdem war er spannend, ja aufregend; am Ende flossen allenthalben die Tränen.

Ulrich Voigt hat geschrieben: am Ende flossen allenthalben die Tränen.

Und wie ist es Ihnen (im Rahmenprogramm) ergangen, lieber Herr Voigt?

Horkas hat geschrieben:Und wie ist es Ihnen (im Rahmenprogramm) ergangen, lieber Herr Voigt?

Ich habe zunächst einen kleinen Vortrag gehalten über die Pi-Permutation als Sport. Die meisten Zuhörer waren selbst Teilnehmer am anschließenden Wettkampf, in dem es darum ging, den Herausforderer zu ermitteln, der am nächsten Tag gegen Ramón Campayo antreten darf. Sie waren also ziemlich unter Spannung und sehr aufmerksam, zusammen bilden sie eine solidarische Gruppe, die meisten sind Schüler von Ramón und kannten mich bereits von Rom 2011. In Rom sprach ich Deutsch mit einem spanischen Übersetzer, jetzt sprach ich Portugiesisch und brauchte keinen Übersetzer, wodurch mein Auftritt sehr viel entspannter wurde. Für Spanier ist es ja kein Problem, mein simples Portugiesisch zu verstehen. Es war jedenfalls nicht so wie 2006 in Gießen, wo die meisten Zuschauer gar nicht begriffen, was ich da überhaupt mache, da ich keine Zeit bekam, es ordentlich zu erklären. Andererseits bestand doch auch etwas Zeitdruck, denn das Kandidatenturnier stand ja an.
Leider gelang es nicht, die 10 x 10 Matrix auf die Leinwand zu bringen, ich musste sie (wie auch damals in Gießen) halbieren, also zwei 10 x 5 Matrizen durchgehen, was eine Verzögerung bewirkt, so dass ich am Schluss einen kleinen Endspurt nötig hatte, um wie angekündigt unter den 39 Sekunden zu bleiben. Das ist mir daher ja auch nur ganz knapp gelungen.

Ulrich Voigt hat geschrieben:Leider gelang es nicht, die 10 x 10 Matrix auf die Leinwand zu bringen, ich musste sie (wie auch damals in Gießen) halbieren, also zwei 10 x 5 Matrizen durchgehen, was eine Verzögerung bewirkt, so dass ich am Schluss einen kleinen Endspurt nötig hatte, um wie angekündigt unter den 39 Sekunden zu bleiben. Das ist mir daher ja auch nur ganz knapp gelungen.

Immerhin ging es gut. Herzlichen Glückwunsch!

Horkas hat geschrieben:Immerhin ging es gut. Herzlichen Glückwunsch!

Richtig! Und: Danke!
Mir geht es tatsächlich um Zweierlei. Einmal trotze ich meiner Vergreisung, indem ich versuche, bis zu meinem 80. Geburtstag jedes Jahr um 1 Sekunde schneller zu werden. Zweitens versuche ich, der Idee "Seniorensport" eine neue Seite abzugewinnen.

Ulrich Voigt hat geschrieben:Mir geht es tatsächlich um Zweierlei. Einmal trotze ich meiner Vergreisung, indem ich versuche, bis zu meinem 80. Geburtstag jedes Jahr um 1 Sekunde schneller zu werden. Zweitens versuche ich, der Idee "Seniorensport" eine neue Seite abzugewinnen.

Da sind wir "Brüder im Geiste", auch wenn ich es weniger mit der Stoppuhr habe, aber im Sinne von "Seniorensport" ist ja die Mnemotechnik ein buchstäblich weites Feld mit unendlich vielen Möglichkeiten. Guten Erfolg beim nächsten Rekordversuch!

Horkas hat geschrieben:Stoppuhr

Meines Erachtens erfordert "Sport" entweder den Konkurrenten, gegen den ich mich behaupten muss und will oder die objektive Messlatte bzw. Uhr, an der ich eine bestimmte Leistung anstrebe bzw. zu verbessern trachte.
Fällt davon etwas weg, so handelt es sich meines Erachtens nicht um Sport, sondern nur um Bewegung. Das, was gewöhnlich als "Seniorensport" verkauft wird, ist in aller Regel Bewegungstherapie und wenn es in Wettkämpfen doch Sport ist, dann nur in dem Rahmen, der durch den Ausschluss von Nicht-Senioren gegeben ist.
Der Pi-Permutationslauf, wie er auf http://www.pi-sport.eu angeboten wird, ist dagegen ohne jede Einschränkung Sport.

Ulrich Voigt hat geschrieben:Meines Erachtens erfordert "Sport" entweder den Konkurrenten, gegen den ich mich behaupten muss und will oder die objektive Messlatte bzw. Uhr, an der ich eine bestimmte Leistung anstrebe bzw. zu verbessern trachte.
Fällt davon etwas weg, so handelt es sich meines Erachtens nicht um Sport, sondern nur um Bewegung. Das, was gewöhnlich als "Seniorensport" verkauft wird, ist in aller Regel Bewegungstherapie und wenn es in Wettkämpfen doch Sport ist, dann nur in dem Rahmen, der durch den Ausschluss von Nicht-Senioren gegeben ist.

Was ist denn eigentlich Sport? frage ich mich. Ich bin überrascht, was für eine Fülle von Definitionen das Internet bereit hält. Für den DOSB gehört zum Beispiel die PI-Permutation gewiss nicht dazu, für mich schon, auch wenn ich denke, der frühzeitigen Vergreisung auch auf andere Weise vorzubeugen. Ich muss das aber auch nicht Sport nennen. Und bierernst muss ich dabei auch nicht sein. Ich denke, auch ein wenig (ganz unsportliche) Ironie kann da auch nicht schaden.

Ich wünsche jedenfalls gutes Gelingen bei den weiteren Rekordversuchen und jede Menge Spaß.

Horkas hat geschrieben:Ich denke, auch ein wenig (ganz unsportliche) Ironie kann da auch nicht schaden.

Dann sind wir also doch "Brüder im Geiste", auch wenn ich vielleicht gerade einen anderen Eindruck vermittelt habe.

Ich denke schon!