Buetow hat geschrieben:Ich selbst akzeptiere Gunthers Meinung, sehe es aber von einer etwas anderen Seite.
Grundsätzlich ist aus meiner Sicht durch die Umwidmung der Veranstaltung in einen World Memory Cup die direkte Konkurrenz zur WM in Manchester nicht mehr gegeben. Es gibt somit nur einen einzigen Weltmeister, den Sieger der anstehenden WM Ende August.
Das ist auf jeden Fall sehr positiv zu sehen, auch wenn es etwas spät kommt finde ich das schon mal sehr gut!
Was bleibt sind die Disziplinen, die sich zum Teil von den WM-Disziplinen unterscheiden. Dieses stört mich persönlich nicht, wir haben im Volleyball auch andere Regeln als im Beach-Voleyball. Selbst im Traditionssport Fussball gibt es neben den normalen Meisterschaften zusätzlich Pokalmeisterschaften - sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Im Schach gibt es klassische Turniere, bis hin zum Simultanschach und bishin zum Blitzschach.
Das sehe ich noch etwas anders als du, aber nicht so wie Gunther. Schach ist etwas anderes als Blitz-Schach und Volleyball anders als Beach-Volleyball. Zwischen dem WorldCup und der WM sehe ich keinen solchen Unterschied.
Da bliebe nur der Vergleich Pokal/Liga vom Fußball.
Den finde ich auch am angebrachtesten und wenn Andi nur bestimmte (z.B. zahlenbasierte oder kurze zuschauerträchtige) Disziplinen genommen hätte und dazu Qualifikation und Show-Disziplin eingebaut, wäre ich auch voll dafür gewesen. Das gilt auch noch für das andere Punktesystem.
Aber er ändert auch Kleinigkeiten, die Vergleichbarkeit nehmen, wie z.B. 3 statt 2 Kartensprintversuche, 1 Fehler -> Null Punkte und soweiter und so fort....
Dadurch passiert vor allem eins, was Andi wohl ganz bewusst will:
Ergebnisse sind nicht wirklich vergleichbar. Es wird also für alle Disziplinen zwei Weltrekorde und evtl. zwei Weltrekordhalter geben. Andi und die WMSC werden eigene Rekordlisten haben und für außenstehende ist es nicht mehr einsichtig, wer was für einen Rekord hat.
Das Problem gibt es ja jetzt schon, weil Rekorde für z.B. 15 Minuten Text mit 15 und 30 Minuten Wiedergabe geführt werden oder der Guinness-Verlag vom Guinnes-Buch der Rekorde dämliche Einzelrekorde wie Glühbirnen (an/aus), Fotos (Stoiber/Schröder) und so was als Rekorde führt (wobei das alles nur Binärzahlen sind).
Es gibt noch nur wenig Gedächtnissportler und um öffentlichkeitswirksam zu sein, auf Sponsoren und Zuschauer attraktiv zu wirken, sollte da wirklich Einigkeit sein. Wenn die mit zig Rekordhaltern der selben Disziplin konforniert werden, gehen die gleich wieder einen Schritt zurück. Wenn man das alles erst erklären muss, ist es definitiv zu kompliziert.
Das es mit der Rekordverwaltung und der diktatorischen Vormachtsstellung von Buzan bei der WMSC auch scheisse läuft ist für mich unbestritten, da hat Andi recht. Es ist dämlich, da es auch bei jedem Event nach WMSC andere Rekordlisten gibt und man selbst als Gedächtnissportler nicht mehr durchblicken kann. Das darf absolut nicht sein.
Aber da sollte man lieber innerhalb der WMSC anpacken anstatt noch mehr Verwirrung durch eine neue Organisation zu stiften.
Ich weiß noch nicht ob ich in Weinheim teilnehme. Andi wird ja in Ulm sein und da werde ich auf jeden Fall nochmal mit ihm aber auch Gunther reden und mich danach entscheiden, da ich Gunther auch nicht zustimmen kann und er sich zu sehr auf die WMSC-Seite stellt.
Aus meiner Sicht bereichert ein World Memory Cup das Geschehen - allerdings nur, wenn eindeutig von der WM abgegrenzt wird und der Sieger nicht Weltmeister genannt wird.
Was mir aus internationaler Sicht nicht sehr gefällt, sind die Qualifikationsregeln. Aus Malaysia wird wohl vermutlich kein Mensch kommen, es ist schließlich zu befürchten, dass man nach dem ersten tag wieder abreisen muss. Es kommt insofern nur den Deutschen bzw. Europäer zugute.
Die Qualifikation dagegen finde ich sehr gut!!!!
Ich finde es längst überfällig, dass man die Teilnahmegebühren abschafft oder zurücksetzt und dafür eine Qualifikation (welcher Art auch immer) einführt.
Ciao