Der Spoken-Cards Vorschlag hat mir eigentlich überhaupt nicht gefallen. Aber in diesem Teamdisziplingewand klingt es sehr reizvoll.

Der Team-Weltmeistertitel hat mir bisher nie wirklich zugesagt, weil die Leistungen eben in keiner Form Gemeinschaftsleistungen waren. Wenn man die Ideen von Flauwy weiter ausarbeitet, könnte man ja mal darüber nachdenken neben der Einzelweltmeisterschaft auch eine Teamweltmeisterschaft stattfinden zu lassen.
Würde dann aber mehr als 2 Personen pro Team anvisieren. 2 ist ja mehr ein Doppel, als ein Team. Also schon 3.
Ich denke das ganze kann man dann auch viel publikumswirksamer vermitteln, wenn man sich auch ein paar Freiheiten von den originären Disziplinen nimmt.
Bei "Wörtern" würde ich z.B. dem ersten z.B. 60 Gegenstände o.ä. zeigen, dann muss er sich möglichst viele davon in einer vorgegebenen Zeit (z.B. 120 Sekunden) einprägen.
Anschließend bekommt er ein wenig Zeit sich zu fokussieren.
Dann hat er eine vorgegebene Zeit dem 2. Glied der Gruppe (z.B. wieder 120 Sekunden) möglichst viele der Gegenstände mündlich aufzuzählen, welche dieser sich merken muss.
Das 2. Glied der Gruppe bekommt dann ebenfalls ein wenig Zeit sich zu sortieren. Damn muss er alle Wörter, die ihm wieder einfallen auf eine Tafel schreiben.
Jetzt kommt das dritte Mitglied ins Spiel und muss sich die niedergeschriebenen Wörter in der Reihenfolge(vorher war die Reihenfolge noch nicht relevant) merken, in der sie runtergeschrieben wurden und bekommt dafür eine vorgebene Zeit (kann wieder 120 Sekunden sein). Anschließend bekommt das 3.Mitglied wieder Gegenstände gezeigt. Doch diesmal nicht bloß 60 sondern z.B. 120. Es muss dann die Gegenstände die auf der Liste vorkamen herauspicken und in die richtige Reihenfolge bringen. Gewertet wird anschließend bis zum ersten falschen Gegenstand.
Über die 3 Runden hinweg gehen dann immer weitere Wörter verloren. Auch muss man sich gerade in dem Punkt wo man jemandem Wörter mündlich mitteilt in gutem Teamwork zeigen. Rattert man zu schnell runter, kann man zwar mehr Wörter kommunizieren, aber gleichzeitig könnte man damit dem Teamkollegen zu schnell werden und somit frappierende Fehler forcieren. Man muss also die Fähigkeiten des Teamkollegen mitberücksichtigen und nicht nach dem Motto vorgehen "Nach mir die Sintflut".

Zudem muss man genau memorieren und es kann zu stillen Post-Fehlern kommen, da die Genauigkeit der gewählten Begriffe erst ganz am Ende wichtig wird, wenn der letzte auswählen muss. Bis dahin wirkt es sich noch nicht aus, wenn der erste z.B. ein Skelett sieht, aber vielleicht Knochen weitergibt. Damit der letzte dann nicht davon ausgehen kann, dass mit Knochen Skelett wohl gemeint sein müsse, sollten die 60 zusätzlichen Wörter jeweils einem der echten Begriffe verwandt sein. Wie z.B. eben Knochen und Skelett. Weitere Beispiele wären Bleistift und Kugelschreiber, Lineal und Geodreieck usw. Auch könnte man phonetisch ähnliche Bilder einstreuen und damit mehr Druck auf die mündliche Überlieferung machen. Z.B. Apfel und Abfall. Dadurch wäre es bis zuletzt spannend wie in einer Gameshow.
Ähnlich könnte man sicherlich auch weitere Aspekte im Gedächtnissport aufgreifen und umsetzen.
1.Teammember merkt sich dreistellige Dezimalzahlen in gegebener Zeit (aus Ziffern von 0-7) um sie anschließend als Binärziffern wiederzugeben.
2. Teammember merkt sich die Binärziffern in gegebener Zeit. Muss dann aber unter Zeitdruck Spoken Numbers dem 3. mitteilen.
3. Teammember bekommt z.B. eine Speisekarte in die Hand und muss die entsprechend nummerierten Gerichte raussuchen und in richtiger Reihenfolge wiedergeben. Wertung bis zum ersten unvollständigen oder falschen Gericht.
Nach derartigen Mustern wäre es bestimmt kein Problem auch noch mindestens Karten und Namen zu integrieren und letztlich dann eine angemesse Zahl an Team-Disziplinen zusammenzustellen.
Schriftliche Wiedergaben sollten dabei halt an einem Rechner oder so geschehen, dessen Bild man an die Wand werfen kann. Gerade dadurch dass wie Flauwy schon erwähnt die Teams nacheinander antreten müssten, ist es ja dann Platz vorhanden das ganze entsprechend zu illustrieren für ein Publikum.