Brainboard - Gedächtnis, Lernen, Mnemotechnik

Guten abend,

vor kurzem ist mir (51 J) aufgefallen, dass ich mir Kränkungen und andere unangenehme Dinge, die ich in den vergangenen 10 Jahren erlebt habe, mir unglaublich gut merken kann. Hingegen vergesse ich peinlicherweise unwahrscheinlich schnell, was ich z.B. in den letzten Monaten gemacht habe. Womit hängt das zusammen? Muss ich Alzheimer, Demenz o.ä. fürchten?

Viele Grüsse

Das ist ganz normal, dass man sich extreme Dinge (Kränkungen, Gefühlsausbrüche) besser merkt, als den langweiligen Alltagskram. Ich kann mich auch nicht konkret an jeden Einkauf erinnern, den ich im letzten Monat gemacht hab. Auch was ich zu mittag gegessen habe, vergesse ich meist schon 2h später.
Falls du wirklich die Befürchtung hast, dass es an deinem Körper/Gehirn liegt, dann geh einfach mal zu einem Arzt.

Merkst du dir nur negative Erlebnisse besonders gut, oder auch positive?

Soviel ich weiß merkt man sich Dinge die mit Emotionen verbunden sind besonders gut, egal ob positive (lustiger Abend mit Freunden, schöner Abend mit Freundin) oder negative Emotionen (heftige Diskussion mit Freunden, Arbeitskollegen; schwere Krankheit (in der Familie))

Eine Bekannte ist 85 und kann Dir genau sagen was sie letzten Dienstag zu Mittag gegessen hat. Ausserdem hat sie ein super Namensgedächtnis und kann viele Telefonnr. auswendig. Echt beeindruckend.

Emotionen und Interessen sorgen für die meisten Erinnerungen.

Gerade bei alten Menschen mache ich oft die Beobachtung, dass sie mir erzählen, sie könnten sich nichts merken, aber dann in sekundenschnelle das schwierigste Kreuzworträtsel lösen. Oder allgemeiner: Werden sie auf ihr Hobby oder ihre Kriegserlebnisse angesprochen, sind sie geistig plötzlich fit wie der vielzitierte Turnschuh