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Grundlagenforschung: Wie speichert das Gehirn Erinnerungen?

Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 18:11
von Bärline
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=32856

daraus:Wenn wir die Informationen, die nicht im Zellkern, sondern im Netzwerk selbst gespeichert sind, später abrufen, kann es zu Überschneidungen oder Kopplungen in der Erinnerung kommen. Denn dann kann gleichzeitig ein ganzes System von weiteren Signalen aktiviert werden, die in beteiligten Zellen gespeichert sind. Daher erinnert man sich oftmals nicht nur an prägende Ereignisse, sondern beispielsweise auch genau an den Ort, wo diese stattfanden.

also alles immer schön im Netzwerk speichern

Bärline

Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 18:41
von Julian
Na klar, wenn man sich eine Reihe von Wörtern merkt und dann ein Wort
gesagt bekommt, weiß man auch sofort den Routenpunkt! 8)

Verfasst: Do 17. Feb 2011, 6:03
von Matti
Interessant.

Wie lange dauert es, bis es im Zellkern ist?

Was begünstigt das?
Was verhindert das?

Sehr spannend!!!

Gruß
Matti

Verfasst: Fr 18. Feb 2011, 12:29
von DocTiger
Matti, das mit dem Zellkern hast du falsch verstanden, glaube ich. Es gibt an sich zwei Ebenen die wir brauchen, um das Gedächtnis zu verstehen. Einmal der extrem multidimensionale Informationsraum und dann dessen Manipulation durch unzählbare, parallel und komplex interagierende Proteine in jeder der 100 Milliarden Gehirnzellen.

Die angesprochene Transkription im Zellkern ist nichteinmal so sehr das ausschlaggebende. Was in dem Titel beschrieben wird ist das synaptische Tagging, also dass der Zellkern ein bestimmtes Protein ausschüttet, was dann in alle Bereiche der Zelle gelangt aber vorzugsweise an den Synapsen hängen bleibt, die gestärkt werden sollen. Da kommt dann wieder der multidimensionale Informationsraum ins Spiel, weil das Gehirn eben nicht arbeitet wie ein Computer.

Eine Assoziation im Gedächtnis ist also nicht mit einer Synapse zu verwechseln, sondern eher mit einem Muster von Aktivierung. Ein einzelner Zellkern mag also Information enthalten, aber ich zumindest kann diese Art der Information nicht konzeptionell begreifen oder darstellen, sondern nur dass das räumlichen Gefüge der Proteine der Nervenzellen eine Information darstellt in dem Sinne, dass sie Unsicherheit reduziert.