
Ich habe vielen Menschen sehr viel zu verdanken, nicht nur jenen die ich zunächst als Freunde gesehen habe, sondern auch jenen die ich früher als "Feinde" bezeichnet habe. Auch haben mich Bücher viel gelehrt. Schlussendlich habe ich jedoch gesehen, dass das achtsame Gespräch mich am meisten lehrt und ich werde mir jetzt der Bedeutung eines Gesprächs bzw. eines Austauschs oft bereits während dem Geschehen bewusst.
Aus dieser Erfahrung heraus ist folgender Text entstanden, der nicht mein Wissen wiedergibt, sondern in dem sich das Wissen vieler Menschen wiederspiegelt, das diese mir entweder auf dem direkten oder indirektem Wege mitgegeben haben. Dafür bin ich Ihnen für immer dankbar und versuche weiter den entsprechenden Weg zu gehen.
Speech to other is speech to ourself.
It is speech in the here and the now.
It`s a very precious grain in the greenhouse.
We can care for mindful speech and mindful listening,
because mindful speech as well as mindful listening makes a direct interconnection.
Everything is liable to the law of interdependence.
- Aquarius
Dieser Text könnte bestimmten Menschen noch etwas fremd erscheinen, andere werden lächeln, da sie vieles wiedererkennen, wieder andere werden sagen, das wusste ich schon vor langer Zeit und viele andere haben das auch schon geschrieben....
Dennoch möchte ich dies mitteilen, warum sollte ich schweigen, es gibt keinen Grund zu schweigen, jetzt im Moment nicht.

Meine Erfahrung: Achtsamkeit ist u.a. eine gute Verbindung zu uns selbst und zu unserer Umgebung, manchmal ist es auch ein Lernprozess, ein Gleichgewicht das über diesen Weg wiederhergestellt wird (vgl. Aequilibration, Homöostase)
Wenn wir etwas wahrnehmen (z.B. bei der Arbeit oder beim Lernen) und wir sehr achtsam sind (innehalten in uns schauen, Dinge hinterfragen, analysieren, auf eine Metaebene gehen, Reflektieren etc. vgl. Introspektion, Meditation, Problemanalyseparadigma, Metaebenen, Ursache - Wirkungsgesetz), dann können wir auch schnell Hindernisse erkennen und Wege finden, wie wir uns weiterentwickeln, wir können uns besser anpassen an neue Situationen, wir können aber auch erkennen wieviel Anpassung uns gut tut, wie wir auf unsere Umgebung und unsere Mitmenschen wirken. Ich versuche achtsam wahrzunehmen und zu handeln mit dem Ziel, dass ich etwas gutes hinterlasse, das steht für mich ausser Frage, denn wir sitzen „alle im gleichen Boot" (vgl. Kausalität, Interdependenz).
Wer achtsam ist, der hat Geduld, und wenn nicht dann übt er sich wohl darin um achtsam zu werden, sofern für ihn Achsamkeit Sinn macht. Mit der Geduld kann er Veränderungen vornehmen, zumindest geht es mir so. Die Achtsamkeit und die innere Ruhe ermöglicht eine bessere Verbindung zu sich selbst zu der Umwelt und zu anderen. Wer es hingegen eilig hat, der vergisst Dinge, er übersieht sie oder er wird durch den inneren Konflikt (es geht nicht schnell genug) abgelenkt, er macht folglich Fehler, so war es oft bei mir

Wir können viele Erkenntnisse (z.B. das Achtsamkeitsprinzip/mindfulness/bewusstes Leben ...) in den Lernprozess oder Entwicklungsprozess miteinbeziehen und umgekehrt unterliegt der Entwicklungsprozess ähnlichen Gesetzmässigkeiten wie andere "Bereiche". Letztendlich, so meine Behauptung, stehen diese "Bereiche" in einer Verbindung zueinander. Z.B. Kann man Physik nicht komplett von Mathematik trennen, die Verbindung liegt vor, sei es nur über die Logik, Zahlen, Formeln etc.
Genauso kann man meiner Meinung nach auch nicht Sprache komplett vom Lernen trennen, denn wenn wir Lernen dann sprechen wir auch zu uns selbst, wir gehen in einer bestimmten Form mit uns selbst um (vgl. Autopoetische Systeme, Selbstregulationsmechanismen, innere Dialoge...).
Das was wir lernen bzw. an uns verändern wirkt sich auch wieder auf unsere Umgebung aus, wir sind nie vollkommen von unserer Umwelt getrennt, ist ja logisch. (vgl. Philosophie - Neisser, Systemtheorie, Kybernetik, Physik etc.). Wir sind umgeben von Experten, die Verbindungen erkennen, das bedeutet wiederum dass uns auch wieder das Wissen um Verbindungen selbst uns stärker miteinander verbinden kann. Und das bedeutet weiter, dass jeder auch wenn es um die Frage um Kausalität geht ein Experte ist, da er über ein gewisses Wissen über Verbindungen, sei es nur in einem Bereich wie z.B. Wirtschaft wo er systemtheoretisches Wissen anwendet, der andere in der Oekologie, der andere beschäftigt sich mit Malerei und weis um das Zusammenwirken von Farben und Formen und wiederum die Wirkung die das auf den Beobachter und seine persönlichen Erfahrungen hat, verfügt etc). Alle Menschen sind gleich, haben die selben Bedürfnisse, streben letztend Endes nach Zufriedenheit, ja sicherlich sie haben unterschiedliche Strategien entwickelt, mit denen sie diese "Zufriedenheit" herbeiführen und manchmal auch Strategien die anderen und letzten Endes sich selbst schaden können, denn weder diese Menschen noch wir sind von unserer Umwelt getrennt. Wenn wir nicht von unserer Umwelt isoliert sind, das würde ich mal behaupten und dies ohne Zweifel, dann besteht auch eine Wechselwirkung (vgl. Kausalität, vgl. Interdependenz etc.)
Nun ist dies vielen von uns das klar und anderen wieder nicht. Was bedeutet es letzten Endes?
Dies bedeutet unter anderem für mich, dass wir besser mit Informationen umgehen können als wir glauben, wenn wir uns dieses Wissen zunutze machen (vgl. Neuroplastizität, Kompensationsmechanismen, Feedbackschleifen, Spezifizierung gewisser Areale im Gehirn, Amygdala, Hippocampus, Stammhirn etc. vgl. Neuropsychotherapie, vgl. Neuropsychologie, vgl. NLP, Schematherapie, Ego-States etc.). Meines Erachtens genauso wichtig, wir können auch mehr voneinander lernen, (vgl. innere Modelle, Vorbilder, Modelllernen etc.) wir brauchen sicherlich ein „Kohärenzgefühl“ (vgl. Salutogenese-Konzept) und Vertrauen (vgl. Schematherapie, die Rolle der Bedürfnisse) um Neues auszuprobieren (vgl. Identifikation, Orientierungsbedürfnis, kognitive Umstrukturierung) und manchmal müssen wir auch anderen Grenzen setzen (vgl. assertives Training, Verdrängungsmechanismen etc.) oder auch uns selbst.
Immer stärker entsteht in mir das Bewusstsein, dass wir nicht getrennt von unserer Umwelt und das darüber hinaus sind. Das bedeutet wir können Dinge mehr beeinflussen als wir glauben aber gleichzeitig wird mir bewusst, dass wir auch mehr Verantwortung tragen als uns vielleicht manchmal lieb ist, weil wir noch an unserem alten Ego festhalten. Wenn wir noch an unserem alten Ego festhalten („ich brauche dies und das, kann ohne X nicht leben, kann mich nicht verändern, bin eben so...“) kann das mit Leiden verbunden sein, genauso wie wenn wir an einer permanenten Weiterentwicklung festhalten („ich muss mich um jeden Preis weiterentwickeln, zur Erleuchtung kommen“). Doch wenn wir die Möglichkeiten sehen und nicht zu viele Schritte gleichzeitig gehen, ist das mit so etwas wie Zufriedenheit, Glück, und einem Gefühl des „Ausgeglichenseins“ der inneren Ruhe verbunden. Und dies ist für mich sowohl mit Logik als auch mit Religion begründbar. Das Wissen um Verbindungen ist für mich zu einer Tatsache geworden. Das Bewusstsein verbunden zu sein wird demnach auch immer stärker, mit jeder Erfahrung die ich mache bzw. der ich mich achtsam öffne.
Ich wünsche Euch alles Gute!