Hallo mürrischer Waldelf,
ich habe mich vor einiger Zeit mit diesem Thema beschäftigt, nachdem mir mein Augenarzt mal wieder stärkere Dioptrienwerte verkündet hatte. Ich würde ohne Kontaktlinsen schon fast als Maulwurf durchgehen
Im www habe ich nicht wirklich Brauchbares zu dem Thema gefunden, bin dann aber auf ein Buch von Jacob Liberman gestoßen (‚Natürliche Gesundheit für die Augen’ heißt es). Er vertritt einen ganzheitlichen Ansatz, für ihn ist der klare Blick nicht nur eine Sache der Augen. Inneres und äußeres Sehvermögen bilden eine Einheit, kann daher auch nur als Ganzes beeinflußt werden und es bedarf mehr als isolierter Augenübungen, um die Sehschärfe zu verbessern. Für ihn besteht ein Zusammenhang zwischen der Sehkraft, den Überzeugungen, Gedanken und emotionalen Zuständen jedes einzelnen.
Auch beschreibt er beispielsweise die Entstehung dieses ominösen Wertes 'Dioptrien' und wie subjektiv diese Werte eigentlich sind. Unsere Augen sind nicht darauf angelegt, in einem abgedunkelten Raum, möglichst ohne zu blinzeln auf eine Tafel mit Buchstaben zu starren - aber dies ist der Ausgangspunkt der Sehschärfemessungen...
Das Buch ist teilweise sehr philosophisch und hat mich damit angeregt, darüber nachzudenken, warum ich etwas wie sehe… Auf solche Gedanken muß man sich allerdings erstmal einlassen wollen.
Darüberhinaus gibt er aber auch viele Übungen an die Hand, die leicht und überall auszuführen sind (z.B. Atemtechnik, Palmieren der Augen usw.).
Und – jetzt kommt der Knaller

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Seit der Lektüre und dem Ausprobieren einiger Übungen (die mir im Nachhinein allerdings eher zweitrangig erscheinen) haben sich meine Augen um sage und schreibe 0,25 Dioptrien verbessert! Ich trage jetzt schwächere Kontaktlinsen und bin hochmotiviert und zuversichtlich, die Werte weiter zu verringern.
Sicher gibt es auch Kritiker dieses Ansatzes. Vorrangig schulmedizinisch gebildete Augenärzte, die sagen, eine Verbesserung ist nur durch physische Eingriffe wie Operationen möglich. Ich kann dazu nur von meiner Erfahrung berichten.
Die Konstruktivisten sagen, die Welt jedes Einzelnen entsteht in dessen Kopf. Wenn ich etwas in einer bestimmten Weise sehen will, sehe ich es auch so. Mir scheint es bei so vielem, daß die wirklichen Grenzen nur im Kopf bestehen – sei es beim Memorieren vieler, vieler Zahlen oder dem scharfen Sehen.
Ich bin nicht sicher, ob Dir meine Antwort hilfreich ist. Ich finde diesen Ansatz auf jeden Fall nachdenkenswert.
Viele Grüße