Also ich kenne Leute, bei denen spielt Sympathie eine entscheidende Rolle bei sowas. Z.B. meiner Oma.

Ich finde die Aussage von Malte daher nicht absurd. Und so bin ich auch gleichermaßen davon überzeugt, dass es den Gewinnern zusätzliche Stimmen gebracht hat, dass sie den Wettsieg der verstorbenen Oma gewidmet haben. Meine Oma jedenfalls würde sowas rühren. Die würde dann sowas sagen wie: "das sind ja zwei gaanz liebe und anständige Jungs". ^^ Bei mir spielt Sympathie im Zweifelsfall sogar auch eine Rolle. Z.B. wäre ich gerade nicht für die beiden gewesen, weil mir die Erwähnung dessen strategisch schien.^^
Und ich finde auch, dass man auf mehr schauen muss, als auf eine gewonnene Wette. Z.B. das mit den Beinhaaren war ziemlich leicht. Das war zwar irgendwie amüsant, aber das könnte wohl so ziemlich jeder gewinnen, der sich mal ein paar mit 3 Haarproben pro Person hinsetzt und diese miteinander abgleicht. Man kann das in Ruhe solange zu Hause vorbereiten bis man es kann, muss nur aus einer Grundgesamtheit von grob 20 alle kennen und dann noch nicht mal alle Stichproben richtig identifizieren. Ähnliches mit den Geweihen, nur dass man da natürlich viel mehr Übung/Zeitinvestition für braucht, weil die Grundgesamtheit glaube ich 400 waren. (an der Stelle möchte ich aber mal anmerken, dass mir auf dem ersten Geweih eines 5 jährigen Hirsches eine mit Edding aufgemalte 5 auffiel, weswegen ich mich frage, ob es da alles mit rechten Dingen zu ging bei dieser Wette) Jedenfalls fand ich die anderen 3 Wetten dadurch ungleich schwerer, da mussten sie alle auf den Punkt wirklich da sein. Weniger noch die Sieger. Da ist ja auch oft mal ein Bild zu Boden gestürzt oder so. Insofern hatten sie doch einigen Spielraum für Fehler. Ich weiß nicht wie groß der Spielraum für Fehler bei den Feuerwehrleuten war, aber es wirkte auf mich schwieriger als die Siegerwette. Und Boris hatte ja keinen Spielraum für Fehler, weil er gar nicht sehen konnte, wenn er sich mal irgendwo verdreht hatte. Außerdem hat dann noch der Lanz im Hintergrund mit dem Proimenten darüber geschwatzt, ob Boris eben eine Unsicherheit gezeigt hätte beim Würfeldrehen. Das ist ja auch nicht grade hilfreich. Mich würde das verunsichern.^^
Was ich sagen will, ist dass es meiner Meinung nach um mehr geht, als darum seine Wette zu gewinnen. Das finde ich viel zu schwarz-weiß, weiß aber dass einige so denken. Ich versuche immer einzuschätzen, wie schwer die Wette im Vergleich ist und was die Kandidaten gezeigt haben. Und mit was sie gezeigt haben, meine ich dann eben nicht bloß, ob sie geschafft haben, was sie schaffen wollten.

Das was sie schaffen wollen ist halt wie gesagt so unterschiedlich schwer, manche gehen auf Sicherheit, andere setzen sich eine hohe Hürde um sich zu challengen. Ich fände es daher doof, das "eine Wette gewinnen" so hoch zu bewerten. Ich versuche das eher unberücksichtigt zu lassen. Da es bei Boris dann jedenfalls knapper war, als bei den Feuerwehrleuten und weil mir die Wette der Bilderaufhänger wesentlich leichter schien war er für mich der Sieger des Herzens an dem Tag. Und das sage ich nicht aus Loyalität oder so.
Aber okay, die meisten Leute haben auch nicht den Nerv die Sachen so kompliziert zu machen wie ich und behelfen sich mich einfachen Heuristiken.

Als ich am Freitag zum Kino verabredet war, habe ich mal wieder den Tagesplan über Rückwärtsinduktion aufgestellt. "Ich bin 19.15 verabredet...dann sollte ich so um 18.30 losgehen, da ich 40 Minuten brauche und so habe ich noch 5 Minuten Puffer. Wenn ich um 18.30 losgehe, sollte ich..."
EDIT: Anmerkung: mein Post bezog sich insbesondere auf einen Post, der anscheinend wieder herausgenommen wurde, während ich schrieb. Also für den Fall dass mein Post ohne eben jenen ein wenig verwirrend rüberkam, hier die Erklärung dazu.
