Keine Routen, kein Master-System
Verfasst: So 25. Jul 2004, 0:49
Guten Tag, liebe Memo-Profis, hier spricht ein Amateur!
Über die Mensa-HP und von dort über die Seite von Steffen Bütow bin ich Anfang 2004 rein zufällig auf memoryxl.de gestoßen und habe mir mal den Gedächtnistrainer herunter geladen.
Das "Spielen" damit hat richtig Spaß gemacht (z.B. die fantasievollen Namen und historischen Ereignisse
), und es ging auch fix voran, aber nach ca. 3 Wochen kam ich an meine natürlichen Grenzen. In den nächsten Ferien wollte ich mir dann eigentlich Routen und Master-Systeme ausdenken, habe diesen Plan aber längst zu den Akten gelegt.
Abgesehen davon, dass ich als Lehrer jedes Jahr vor der Aufgabe stehe, neue Namen und Gesichter einander zuzuordnen, haben doch sehr wenige der Gedächtnissportdisziplinen praktische Relevanz. Kellner bin ich nicht, meine Einkaufslisten sind eher kurz, mit Telefonnummern hatte ich nie Probleme, und alle Prüfungen habe ich hinter mir. Memory, Skat und DoKo machen außerdem nur dann wirklich Spaß, wenn man sich gerade nicht alles merken kann.
Ich hab mal mit meiner Oma einen sehr schönen Abend verbracht, als wir zusammen Gedichte (z.B. den "Revoluzzer" von Erich Mühsam) auswändig lernten und dann im Chor rezitierten. Text war folgerichtig sofort meine Lieblingsdisziplin, während ich bei Speed Cards nicht den Hauch einer Chance hatte.
Vielleicht schaut hier ja auch mal einer vorbei, der ebenso wie ich in Bezug auf Mnemo-Techniken völlig unbedarft ist. Mich würde z.B. mal interessieren, ob mein "Performance-Profil" beim Gedächtnistrainer typisch ist für Anfänger. Oder verfüge ich einfach über eine Textlern-Stärke und eine Kartenmerk-Schwäche?? (Und obendrein über eine an Dyskalkulie grenzende Zahlen-Memorier-Behinderung, die für einen Mathe-Lehrer erstaunlich ist...
)
Mein Verdacht ist ja, dass sich gerade bei den unnützesten Disziplinen, nämlich Karten und Ziffern, die Gedächtnisleistung am extremsten steigern lässt, während dies bei wirklich praktischen Gedächtnisinhalten eher in bescheidenem Maße möglich ist...
Aber, nicht dass mich jetzt jemand missversteht: Gedächtnissport ist bestimmt genau so sinnvoll wie jede andere gesunde Sportart. Und vielleicht erlebt ja der eine oder andere von euch durch die zusätzliche Geistes-Gymnastik ware Kreativitätsschübe!?
Beste Grüße,
ostfriese (Henning Busboom)
Über die Mensa-HP und von dort über die Seite von Steffen Bütow bin ich Anfang 2004 rein zufällig auf memoryxl.de gestoßen und habe mir mal den Gedächtnistrainer herunter geladen.
Das "Spielen" damit hat richtig Spaß gemacht (z.B. die fantasievollen Namen und historischen Ereignisse

Abgesehen davon, dass ich als Lehrer jedes Jahr vor der Aufgabe stehe, neue Namen und Gesichter einander zuzuordnen, haben doch sehr wenige der Gedächtnissportdisziplinen praktische Relevanz. Kellner bin ich nicht, meine Einkaufslisten sind eher kurz, mit Telefonnummern hatte ich nie Probleme, und alle Prüfungen habe ich hinter mir. Memory, Skat und DoKo machen außerdem nur dann wirklich Spaß, wenn man sich gerade nicht alles merken kann.
Ich hab mal mit meiner Oma einen sehr schönen Abend verbracht, als wir zusammen Gedichte (z.B. den "Revoluzzer" von Erich Mühsam) auswändig lernten und dann im Chor rezitierten. Text war folgerichtig sofort meine Lieblingsdisziplin, während ich bei Speed Cards nicht den Hauch einer Chance hatte.
Vielleicht schaut hier ja auch mal einer vorbei, der ebenso wie ich in Bezug auf Mnemo-Techniken völlig unbedarft ist. Mich würde z.B. mal interessieren, ob mein "Performance-Profil" beim Gedächtnistrainer typisch ist für Anfänger. Oder verfüge ich einfach über eine Textlern-Stärke und eine Kartenmerk-Schwäche?? (Und obendrein über eine an Dyskalkulie grenzende Zahlen-Memorier-Behinderung, die für einen Mathe-Lehrer erstaunlich ist...


Mein Verdacht ist ja, dass sich gerade bei den unnützesten Disziplinen, nämlich Karten und Ziffern, die Gedächtnisleistung am extremsten steigern lässt, während dies bei wirklich praktischen Gedächtnisinhalten eher in bescheidenem Maße möglich ist...
Aber, nicht dass mich jetzt jemand missversteht: Gedächtnissport ist bestimmt genau so sinnvoll wie jede andere gesunde Sportart. Und vielleicht erlebt ja der eine oder andere von euch durch die zusätzliche Geistes-Gymnastik ware Kreativitätsschübe!?
Beste Grüße,
ostfriese (Henning Busboom)