Denken und Sprechen
Moderatoren: Hannes, Boris, Der Max, daywalker
Denken und Sprechen
Denkt jemand von euch während eines Gesprächs die Worte, die er sagen will, bevor er sie ausspricht, sodass er seiner Zunge immer eine Sekunde vorraus ist?
So hätte ich es nicht beschrieben.
Eher so: Bevor ich etwas sage, sehe ich das, was ich sagen will vor mir, um es dann zu "verlautbaren".
Also: Erst denken und dann sprechen. Ich glaube, dass du auf etwas Spezielles hinaus willst. Und zwar auf den Einsatz des räumlichen Vorstellungsvermögens beim Sprechen.
Nur zur Info: Ich glaube nicht, dass das trainierbar ist, weil das ein eher unbewusster Vorgang ist.
Aber möglicherweise meintest du auch etwas anderes und meine Antwort war leicht verfehlt.
Eher so: Bevor ich etwas sage, sehe ich das, was ich sagen will vor mir, um es dann zu "verlautbaren".
Also: Erst denken und dann sprechen. Ich glaube, dass du auf etwas Spezielles hinaus willst. Und zwar auf den Einsatz des räumlichen Vorstellungsvermögens beim Sprechen.
Nur zur Info: Ich glaube nicht, dass das trainierbar ist, weil das ein eher unbewusster Vorgang ist.
Aber möglicherweise meintest du auch etwas anderes und meine Antwort war leicht verfehlt.
- Speedstacker-merk-pro
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- Registriert: Mi 21. Sep 2005, 19:06
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Redest duvon mir oder von dir?Speedstacker-merk-pro hat geschrieben:Bei mir is immer das Problem, dass ich viel schneller denke als ich spreche.
Dazu kommt noch, dass ich sehgr schnell und undeutlich spreche.So kommt es manchmal vor, dass ich sachen im Gespräch vergesse, aber innerlich mitspreche.


GT6 forever!!!
Ohne jemanden angreifen zu wollen, aber liegt die Kunst nicht im bewussten Denken?
Zu sagen, dass man immer viel schneller gedacht habe als gesprochen, jedoch dann das Gedachte vergessen habe, hat ja den gleichen Effekt wie das bereits Vorgedachte gar nicht gedacht zu haben( nicht nur für den Gegenüber!).
Auch empfinde ich es allgemein als angenehmer, wenn man einen vollständigen Satz nach den Regeln der deutschen Sprache formulieren kann, ohne dreimal neu anzufangen oder sich zu verhaspeln. Dafür lohnt es sich auch, mal einen Moment länger zu überlegen.
Zu der Trainierbarkeit dieser Fähigkeit: Kein Deutschunterricht kann das lehren, sondern nur das leidenschaftliche Vertiefen in die Klassiker der Weltliteratur(Nein, ich bin kein Snob, von mir aus kann es auch irgendetwas anderes Nicht-Triviales sein- Nebenbei: Von Goethe und Schiller krieg ich Kotzen). Das ist aber kein Training im eigentlichen Sinne, sondern sollte ein "persönliches Erlebnis sein". Zugegeben: Was und wieviel man liest ist einem nicht freigestellt, aber es gibt eindeutig Literatur, die das Sprachverständnis fördert, auch oder besonders das von DaVinci gemeinte. Dostojewski hat mich echt begeistert!
Die Trainierbarkeit über die langwierige Lektüre ist in diesem Fall wohlgemerkt indirekt. Nimmt man sich beispielsweise einmal vor "Schuld und Sühne" zu lesen(Von Dostojewski) mit dem Ziel seinen vervalen Ausdruck zu verbessern, so könnte dieses Vorhaben aufgrund der Perversität der Idee scheitern. Denn diesen Klassiker liest man ja nicht, um beim nächsten Treffen mit seiner Angebeteten plötzlich rhetorisch zu glänzen, sondern um eine Dimension auferstehen zu lassen, die aus Bildern und Ideen besteht, die nur einem selbst entspringen, wobei die Basis vom logischen Zusammenhang der Erzählung gebildet wird.
Lesen ist also hochgradig kreativ! Eine bestimmte Leistungserwartung auf ein Ziel hinaus würde diesen kreativen Prozess womöglich so stark einschränken, dass die indirekt postive Wirkung letzendlcih verflogen ist.
Verdammt: Jetzt habe ich aber viel spekuliert, und das tue ich nicht gerne.
Aber sei es drum. Lesen lohnt sich (fast) immer. Wenn es sich nicht lohnt, dann hör ich auf.
Zu sagen, dass man immer viel schneller gedacht habe als gesprochen, jedoch dann das Gedachte vergessen habe, hat ja den gleichen Effekt wie das bereits Vorgedachte gar nicht gedacht zu haben( nicht nur für den Gegenüber!).
Auch empfinde ich es allgemein als angenehmer, wenn man einen vollständigen Satz nach den Regeln der deutschen Sprache formulieren kann, ohne dreimal neu anzufangen oder sich zu verhaspeln. Dafür lohnt es sich auch, mal einen Moment länger zu überlegen.
Zu der Trainierbarkeit dieser Fähigkeit: Kein Deutschunterricht kann das lehren, sondern nur das leidenschaftliche Vertiefen in die Klassiker der Weltliteratur(Nein, ich bin kein Snob, von mir aus kann es auch irgendetwas anderes Nicht-Triviales sein- Nebenbei: Von Goethe und Schiller krieg ich Kotzen). Das ist aber kein Training im eigentlichen Sinne, sondern sollte ein "persönliches Erlebnis sein". Zugegeben: Was und wieviel man liest ist einem nicht freigestellt, aber es gibt eindeutig Literatur, die das Sprachverständnis fördert, auch oder besonders das von DaVinci gemeinte. Dostojewski hat mich echt begeistert!
Die Trainierbarkeit über die langwierige Lektüre ist in diesem Fall wohlgemerkt indirekt. Nimmt man sich beispielsweise einmal vor "Schuld und Sühne" zu lesen(Von Dostojewski) mit dem Ziel seinen vervalen Ausdruck zu verbessern, so könnte dieses Vorhaben aufgrund der Perversität der Idee scheitern. Denn diesen Klassiker liest man ja nicht, um beim nächsten Treffen mit seiner Angebeteten plötzlich rhetorisch zu glänzen, sondern um eine Dimension auferstehen zu lassen, die aus Bildern und Ideen besteht, die nur einem selbst entspringen, wobei die Basis vom logischen Zusammenhang der Erzählung gebildet wird.
Lesen ist also hochgradig kreativ! Eine bestimmte Leistungserwartung auf ein Ziel hinaus würde diesen kreativen Prozess womöglich so stark einschränken, dass die indirekt postive Wirkung letzendlcih verflogen ist.
Verdammt: Jetzt habe ich aber viel spekuliert, und das tue ich nicht gerne.
Aber sei es drum. Lesen lohnt sich (fast) immer. Wenn es sich nicht lohnt, dann hör ich auf.
Wir haben offensichtlich aneinander vorbeigeredet.
Ich bin eine von diesen Personen, die "zuerst denken, und dann sprechen".
Seltsamerweise merke ich jetzt, dass jeder dass irgendwie tuen muss, um sich sinnvoll zu artikulieren- also das Denken- aber bezogen auf das Vorstellen ganzer Sätze ist das bei mir genau der Fall.
Ich bin eine von diesen Personen, die "zuerst denken, und dann sprechen".
Seltsamerweise merke ich jetzt, dass jeder dass irgendwie tuen muss, um sich sinnvoll zu artikulieren- also das Denken- aber bezogen auf das Vorstellen ganzer Sätze ist das bei mir genau der Fall.
Ich weiß was du meinst, mir geht es auch so.
Das Problem bei der Sache ist, das man spricht wärend man schon über das nächste mögliche Antwort auf eine Frage nachdenkt, wobei es mir dann ab und zu passiert, dass ich mir verschiedene Arten zu antworten zurecht lege, während ich mit dem Sprechen noch bei der letzen Frage bin (die mir gestellt wurde) und dann für die nächste Frage soviele mögliche Antworten parat habe, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche ich nutze und so ebend auch mal ein mix aus mehreren möglichkeiten entsteht, den dann aber kaum noch jemand versteht.
Oder es kommt dadurch oft zu Gedankensprüngen, denn man spricht und spricht und denkt nebenher noch über andere Sachen nach, wechselt dann ebend mal sprunghaft das Thema, womit dann auch nicht jeder Gesprächspartner zurechtkommt.
Das Problem bei der Sache ist, das man spricht wärend man schon über das nächste mögliche Antwort auf eine Frage nachdenkt, wobei es mir dann ab und zu passiert, dass ich mir verschiedene Arten zu antworten zurecht lege, während ich mit dem Sprechen noch bei der letzen Frage bin (die mir gestellt wurde) und dann für die nächste Frage soviele mögliche Antworten parat habe, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche ich nutze und so ebend auch mal ein mix aus mehreren möglichkeiten entsteht, den dann aber kaum noch jemand versteht.
Oder es kommt dadurch oft zu Gedankensprüngen, denn man spricht und spricht und denkt nebenher noch über andere Sachen nach, wechselt dann ebend mal sprunghaft das Thema, womit dann auch nicht jeder Gesprächspartner zurechtkommt.