Digitale Bibliothek ??

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Garnol
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Digitale Bibliothek ??

Beitrag von Garnol »

Hi
Ich wollte mal fragen was ihr von
einer digitalisierung (jeden Tag eine Seite
oder auch nur das Inhaltsverzeichnis)
von den Memotechnischen Büchern?

Dann könnte man z.b. nach einem Buch suchen das Inhaltsverzeichnis
durchsuchen und dann den Besitzer frage ob er einem mal das
betreffende Kapitel scannen und über icq,skype oder email schicken kann.

Wenn jemand viel webspace hat könnte man da auch ganze Bücher
reinstellen.


Ich wollte jetzt erst mal generell fragen was ihr von einer
"digitalen" Bibliothek (diese Forums) denkt.
(man kann ja nicht alle Bücher kaufen wird zu teuer
zumindest für mich)
Über die Umsetzung kann man hier dann auch diskutieren
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Das wird mit den Urheberrechten wahrscheinlich etwas schwierig.
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Urheberrechtlich gesehen dürfte ein Zitat in Ordnung sein. Das
"Scannen ganzer Kapitel" oder gar das "Einstellen ganzer Bücher" definitiv nicht.
Viele Grüße

brainuser
Garnol
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Beitrag von Garnol »

(Wir sind ja im off topic...)

Wie regelt das eignetlich eine Bibliothek mit den Urheber
rechten?
Oder braucht man die nicht weil man es ja verleiht ?
Und wenn man es kostenpflichtig verleiht ?
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

(auf wackeligem Boden stehend):

Eine Bibliothek hat hier einen Sonderstatus, der im Bibliotheksrecht geregelt ist. Das ist kein eigenes Gesetz, sondern eine Zusammenfassung an Gesetzen speziell für B.

Hier wird u.a. geklärt, wie und in welcher Form Werke bereitgestellt werden können. Relativ unkritisch ist das Bei Printmedien, da hier ein u. dasselbe Werk zu einem Zeitpunkt nur bei einer Person ist.

Die digitale Aufbereitung ist da schon schwieriger. Hier muss man zum einen unterscheiden zwischen der analogen Kopie (z.B. ein Scan ohne weitere Nachbearbeitung) und der digitalen Form (so dass z.B. über ein OCR-Programm der Text wieder in eine digital weitervearbeitbare Form gebracht wird), zum anderen zwischen der Bereitstellung: wird die Kopie für den eigenen Bedarf erstellt, geht sie an einen Bekannten/Verwandten oder wird sie im Internet einer großen Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Insgesamt gibt es hier noch viel "Regelungsbedarf".
Einzelne Vervielfältigungen sind nach § 53 des Urheberrechtsgesetzes von geschützten Werken dann erlaubt, wenn es nur zum privaten Gebrauch geschieht. Insgesamt sollte man davon ausgehen, dass diese Kopien keine ganzen Werke umfassen und nicht an Dritte weitergegeben werden.
Alles, was darüber hinaus geht, bedarf der vorherigen Erlaubnis des Urhebers. Das kann der Autor oder der Rechteinhaber sein.

Das ganze ist eine äußerst brisante Thematik. Die - vor allem von der Musikindustrie, aber zunehmend auch von Verlagen - angeheizte Thematik des Urheberrechtes bremst die Möglichkeiten des Internets aus.
- kein oder eingeschränkter Zugang zur Information
- potentielle Kriminalisierung wissenschaftlich Arbeitender, sobald sie Kopien erstellen
- Einschränkung hervorragender Forschungsmöglichkeiten durch Beschneidung der nutzbaren technologischen Möglichkeiten
- etc.
um das ganze schlagwortartig zu beleuchten.

Doch zurück zum Thema:
O.k. dürfte es sein, einen Scan einem Freund/Bekannten zur Verfügung zu stellen, wenn es sich um einen Ausschnitt eines Werkes handelt.
Nicht o.k. ist es, diese Bücher hier oder irgendwo im Netz bereit zu stellen.
Viele Grüße

brainuser
Garnol
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Beitrag von Garnol »

Hm ein vorschlag für die Industrie wäre
vielleicht ein Porgramm das keine Vervielfältigung zulassen würde.
Man kann doch bestimmt solche Programme entwerfen.

Beim Öffnen einerdatei wird diese eingelesn und
so versteckt und gesichert (von dem Programm)
dass man sie nur in dem Programm sehen kann.
Die datei lässt sich nicht vervielfältigen und kann nur
dann wieder gesehen werden, wenn man das "Buch" oder
die Datei aus dem Programm entfernt

wäre doch ne tolle möglichkeit.
Dann hätte man immer nur ein Exemplar.

Ich meine bei einer Musik flatrate von so einer seite
zerstören sich die mp3´s ja auch von selbst
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Hallo Garnol,

das gibt es bereits.
Zwei Wege werden heute beschritten:

a) Proprietäre Formate,
---------------------------
die nur auf einem dafür geeigneten Lesegerät laufen. Die Käufer des Gerätes binden sich damit an einen Hersteller, registrieren sich dort u. können dann Bücher auf ihr Lesegerät laden. Diese Projekte fahren regelmäßig vor die Wand, weil die Geräte zu teuer waren u. das Angebot zu gering. Der bekannteste Fall ist das "Rocket-Ebook". Der Hersteller hat in Deutschland wegen mangelnder Nachfrage vor einigen Jahren einfach den Dienst eingestellt - und die Leute mit dem teuren Gerät haben wohl nicht allzu klug aus der Wäsche geschaut...

b) DRM-geschützte Ebooks
-------------------------------
(DRM = Digital Rights Management) - Technik, die die Nutzungsmöglichkeiten einer digital angebotenen Information regelt.
Das Problem hierbei ist, dass die Anbieter dermaßen restriktive Nutzungsregelungen aufstellen, dass so etwas einfach keinen Spaß macht. Beispiel: Der Anbieter kann regelen, dass das gekaufte Ebook nur auf einem PC gelesen werden kann. Es ist also z.B. nicht möglich, das Ebook auf einem USB-Stick zu speichern und dann mitzunehmen, um es z.B. im Dienst auf dem PC oder bei der Freundin etc. zu lesen.
Unter dem Strich sind die durch die Industrie geschützten Regelungen bisher unbefriedigend.

Dabei gäbe es eine durchaus machbare Lösung, die m.E. alle Seiten zufrieden stellen würde:
Damit wären wir bei der von mir favorisierten Lösung

c) Das digitale Wasserzeichen
----------------------------------
Das gibt es z.B. schon bei Hörbüchern. Vor dem Ausliefern erhalten die Dateien eine Signatur, die nicht entfernt werden kann - (die technischen Gründe dafür lassen wir mal außen vor. Nur so viel: selbt bei analogem Überspielen ist die Signatur noch vorhanden).
Für Ebooks ist eine vergleichbare Technik denkbar. Die Situation wäre dann wie folgt:
Das Buch wird vor Auslieferung mit einem "Namensschildchen" versehen, aber ist sonst in keiner Weise beschränkt. Du kannst es überall lesen, so oft sichern/kopieren wie Du willst. Aber: Sollte es in einem Tauschforum auftauchen und es rechliche Probleme geben (weite Verbreitung etc.), dann wird man sich an Dich halten, weil Deine Signatur enthalten ist.
Das finde ich fair: Freie Benutzbarkeit eines regulär bezahlten Werkes, solange man sich in rechtlich einwandfreiem Rahmen bewegt.
Viele Grüße

brainuser
Garnol
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Beitrag von Garnol »

Man hätte diese teuren Geräte
doch einfach durch speziell gesicherte USB sticks ersetzen können.
Man liest auf der einen seite und auf der anderen hat man einen
stecker für den es spezielle Hardware gibt umd diese zu beschreiben.
Die Hardware bekommen dann nur Biliotheken.

Ich weiß das mein Problem nicht gelöst würe
aber es wäre eine möglichkeit für Digitale Bücher.
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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman »

Die sollen sich mal nicht so einscheißen wegen ihres Copyrights, sollen froh sein, wenn sich überhaupt jemand den Mist anhört bzw die Bücher liest. :lol:

Gibt doch keine bessere Werbung als einen zufriedenen Kunden, aber mit DRM, Rootkits etc wird das nix. ;)
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Thor Kaufman hat geschrieben:Die sollen sich mal nicht so einscheißen wegen ihres Copyrights, sollen froh sein, wenn sich überhaupt jemand den Mist anhört bzw die Bücher liest. :lol:
Yes, Sir!

-----------------

Nebenbei, wer liest denn bitte ein gutes Buch per Bildschirm?
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

@DaVinci:
Nebenbei, wer liest denn bitte ein gutes Buch per Bildschirm?
Noch nicht, aber bald...


http://www.irextechnologies.com/home.htm

Vielversprechend, aber vermutlich auch teuer. ca. 650,- EUR werden in einigen Forenn diskutiert - und NEIN, das Gerät ist NICHT mit einem Notebook vergleichbar

http://www.heise.de/tr/artikel/71397/0/100
Viele Grüße

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Flauwy
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Beitrag von Flauwy »

Das wird die Zukunft sein und ich werde als einer der ersten dabei sein. Da warte ich schon seit Jahren drauf. :P

Wobei ich momentan noch DaVinci recht geben muß. Am "normalen" Monitor will ich auch nur bedingt lesen. Ein Buch auf jeden Fall nicht.
Garnol
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Beitrag von Garnol »

Hm...
ist das nicht die Grundlegende Idee von Mobipocket auf
PDA´s ?

Auf meinem früheren Palm konnt ich prima bücherlesen und
auf meinem Handy geht das auch supper. Kann ich wärmstens
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Halo Garnol,

die Darstellung von Buchstaben auf einem LCD-Display im Vergleich zur elektronischen Tinte (= Iliad Ebookreader) ist NICHT zu vergleichen. Ich hatte Gelegenheit, eine Darstellung zu sehen. Elektronische Tinte braucht sich hinter Papier nicht zu verstecken. Von der Darstellungsgröße einmal ganz abgesehen (für Blindfische wie mich nicht ganz unwichtig...)
Viele Grüße

brainuser
Florian
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iliad udn e-ink

Beitrag von Florian »

habe mal vor Jahren von "Papier Version 2.0" gehört. Das scheint nun dieses eInk zu sein: flexibel aber dennoch ein "Display". Der "gesehene" Unterschied zum LCD dürfte immens sein. Ich schätze zwar nicht, daß in naher Zukunft "gute Bücher" ersetzen wird, aber es gibt sicher massenhaft Anwendungsgebiete. Ich würde es wohl in Zukunft für bestimmte Zwecke verwenden, aber definitiv nicht, bevor es nicht den Kinderschuhen entwachsen ist. Der größte Markt dafür werden vermutlich anfangs öffentliche Displays sein, sprich, Fahrpläne im Bahnhof/Busstation, auch Werbeflächen, da man damit die Plakatierer arbeitslos machen kann. Aber 650,-? Wer bin ich? Betatester?

:-)
Jeder hat Talent.
Was selten ist, ist der Mut, dem Talent in die Dunkelheit zu folgen.

(Erica Jong)
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Beitrag von Garnol »

Ich weiß..
ich scheife langsam wirklich vom Thema ab aber:
Diese winzigen Kügelchen werden doch mittels
einem Elektromagnetischen Feld bewegt oder?
Wenn ja:
Könnte man dann nicht auch ein Farbdisplay machen?
Ich meine ob das Theoretisch möglich sei.
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brainuser
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Beitrag von brainuser »

An einem Farbdisplay wird derzeit gearbeitet - und noch geforscht. Vor 2008/09 ist wohl nach derzeitigem Stand des Irrtums nicht damit zu rechnen.
Viele Grüße

brainuser
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Beitrag von brainuser »

Nachtrag zum Iliad 100:

für Endverbraucher voraussichtlich erst ab September zu haben. Vorher kommen die Firmen in Europa und dann auf der restlichen Weld dran.

Ein neuer Preis ist auch wieder in der Diskussion: diesmal wurde von 400,- EUR gesprochen. Kann aber sein, dass das nur in Verbindung mit einem Abonnement einer englischen Zeitung gilt.
Viele Grüße

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brainuser
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Beitrag von brainuser »

Sorry, nicht englisch, sondern belgisch sollte das heißen.
Viele Grüße

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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman »

Ich weiß gar nicht, was ihr habt, ich find's bequem, am Bildschirm zu lesen, das Umblättern ist auch leichter. Erst vor ein paar Tagen ein 500 Seiten Buch gelesen und das sogar an einem flimmernden 15'' Monitor. :lol:
Aber am TFT ist's mir dann doch lieber. ;)

Aber Bücher sind ganz klar fälschungssicherer, wenn es nur noch elektronische Bücher gäbe, würde das einem Überwachungsstaat beinahe gleich kommen. Hups, hoffentlich bringe ich da keinen auf Ideen. ;)
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