Anwendung Lerntechniken schulischer/komplexer Lernstoff
Es stimmt leider beides.DocTiger hat geschrieben:Vorteil für mich: Struktur bleibt erhalten, die "Eselsbrücke" taugt auch als Dauerbrücke
Nachteil in meinen Augen: Sehr wiederholungsintensiv, sehr "kreativ anstrengend", sobald eine Verknüpfung vergessen wird, ist der Baum dahinter eventuell nicht mehr auffindbar.
Die Struktur bleibt erhalten, aber leider ist es sehr, sehr lernintensiv.
Bei mir fällt das gefühlsmäßig allerdings nicht so sehr ins Gewicht, da ich sowieso das Lernen und später das Vermitteln zu meinem Beruf gemacht habe.
Das Verlieren eines Baumes geschieht zum Glück relativ selten, da er in den meisten Fällen wieder mit anderen Bäumen (bei mir Netze) verwoben ist.
So habe ich zum Beispiel mir Mindmaps zu den Jahren gemacht. Jedes Mindmap hat die gleichen Stämme: Wer war US-Präsident? Wer war in der Sowjetunion (und deren anderen Bezeichnungen) Präsident? Wer war Papst? usw.
Parallel lernte ich z.B. die amerikanischen Präsidenten. Kommt ein Hänger, gehe ich den Umweg über die Jahreszahlen. Dumm ist es natürlich, wenn ich den ganzen Baum vergesse. Aber ist das nicht auch mal menschlich? javascript:emoticon(':?')
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Wiederholen, aber wie am effektivsten?
Hallo, möchte an dieser Stelle noch etwas zu dem Wiederholen sagen und da ich mir auch darüber in letzter Zeit etwas den Kopf zerbrochen habe und zwar habe ich folgende Überlegungen gehabt: beim Wiederholen im Geiste also ohne die Unterlagen wird manchmal recht viel Zeit durch grübeln überhaupt wenn man schon durchs lernen ermüdet wurde verloren und frage mich an dieser Stelle ob es nicht genauso effektiv wäre mir den Stoff herzunehmen und nocheinmal die eingeprägten Wörter, Punkte durchzugehen da es dabei ja auch automatisch zu wiederholung der Bilder im Geist kommt wenn man einen schon gelernten Begriff hört der dann den nötigen Abrufreitz auslöst!?
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...
Ja das ist mir klar! Wiederhole wie folgt 1/2h; 2h; 1t; 1w; 1m; 1/2j; 1j. Wobei meine Frage jetzt ehr auf die Intensität beim Wiederholen durch nochmaliges Durchlesen und nicht durch ausschließliches Wiederholen im Geist bezogen ist. Da es meiner Meinung nach sehr mühsam ist wenn man alle Routenpunkte nach meinen genannten Intervallen im Geist abschreitet und deshalb denk ich kann man genauso durch durchlesen einen Wiederholungseffekt erziehlen da ja beim Lesen automatisch die Bilder im Geist wieder gesehen werden!?
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Re: ...
Ich hab da meine Zweifel, dass das wirklich jemand durchzieht.1/2h; 2h; 1t; 1w; 1m; 1/2j; 1j
Ich hab auch meine Zweifel, dass das sinnvoll ist.
was spricht gegen den genannten Wiederholungsrythmus?
Ich habe den Rythmus 1 Tag, 1 Woche, 3 Monate verwendet, um mich auf mein Examen vorzubereiten. Und ich kann behaupten, dass mir das wirklich viel gebracht hat.
Und was die Zweifwel angeht, ob das jemand durchzieht, Konsequenz ist etwas, was jedem Einzelnen überlassen bleibt. Substanzlose Aussagen helfen da sicherlich nicht weiter
Ich habe den Rythmus 1 Tag, 1 Woche, 3 Monate verwendet, um mich auf mein Examen vorzubereiten. Und ich kann behaupten, dass mir das wirklich viel gebracht hat.
Und was die Zweifwel angeht, ob das jemand durchzieht, Konsequenz ist etwas, was jedem Einzelnen überlassen bleibt. Substanzlose Aussagen helfen da sicherlich nicht weiter
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Zu den Wiederholungssequenzen gehört auch Disziplin. Der eine hat sie, der andere halt nicht.
Bei meinen Vorträgen in Schulen bekomme ich stets mit, dass die Teilnehmer die Erwartung haben, sie müssten nach dem Vortrag nie wieder lernen, und sind dann enttäuscht, wenn sie "nur" eine Lernhilfe bekommen.
Die Mentalität, mehr Energie in das Ausweichen einzusetzen, als in die eigentliche Aufgabe, zieht erschreckende Kreise.
Die genannten Wiederholungssequenzen sind sinnvoll, wirken aber nur, wenn man sie wirklich angeht.
Bei meinen Vorträgen in Schulen bekomme ich stets mit, dass die Teilnehmer die Erwartung haben, sie müssten nach dem Vortrag nie wieder lernen, und sind dann enttäuscht, wenn sie "nur" eine Lernhilfe bekommen.
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Die genannten Wiederholungssequenzen sind sinnvoll, wirken aber nur, wenn man sie wirklich angeht.
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Iterations-Gesetz: Jede Iteration die = Gelernthaben und < Überlernen ist, ist sinnvoll.Jens der Denker hat geschrieben:Die genannten Wiederholungssequenzen sind sinnvoll
Ich glaube, dass die Wiederholungsschemata, die genannt werden, sehr schön mathematisch ausschauen, dass sie aber nur deshalb stimmen, weil sie dem Interations-Gesetz entsprechen, das heißt, es kann nicht viel schief gehen, weil jede Wiederholung, sofern man etwas nicht schon kann oder überlernt, sinnvoll ist.
Bisher kenne ich nur eine Angabe, der ich persönlich Vertrauen schenke, dass ist die von Gregor Staub. Er erscheint mir wirklich an sich selber beobachtet zu haben, wie die Interationen wirksam sind, und das Ergebnis darzustellen.
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Also übernommen habe ich diese Zeitintervalle von Dr. Gunther Karsten jedoch wird auch erwähnt dass es bei jedem verschieden ist wie oft und nach welchen Zeitabständen wiederholt werden muss jedoch bewirkt dieses Verfahren dass man Wissen schnell und vor allem sehr zuverlässig parat hat was vor allem bei Mündlichen Examen von vorteil ist! Jedoch bedarf es recht viel Disziplin da es einem bei so vielen Wiederholungen schon mal Demotivieren kann und eben der Zeitaufwand relativ groß ist... Kann mir vieleicht jemand sagen was Gregor Staub bezüglich Wiederholungsintervallen empfiehlt??
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Das Beste Wiederholungsschema hängt ein bißchen vom Lerner ab, aber deutlich mehr davon, wie die folgenden Faktoren zusammenspielen:
- Lernspanne
- Abrufzeitspanne
- Arbeitszeit
- Abrufgeschwindigkeit
Will man eine längere Abrufzeitspanne, muss man weit auseinanderliegende Intervalle wählen.
Die nötige Arbeitszeit verringert sich, wenn die Intervalle größer werden.
Die Abrufgeschwindigkeit ist höher bei vielen Wiederholungen mit kurzen Intervallen.
Die Abrufzeitspanne wird länger, je länger die Intervalle und je mehr Wiederholungen.
Je mehr Wiederholungen und je größer die Abstände desto länger die Lernspanne.
Je nach Lernprojekt muss man die Parameter einstellen. Solange sie zusammenpassen. Man kann nicht erwarten, in zwei Tagen 300 Vokabeln lernen, und erwarten, sie für immer zu behalten.
- Lernspanne
- Abrufzeitspanne
- Arbeitszeit
- Abrufgeschwindigkeit
Will man eine längere Abrufzeitspanne, muss man weit auseinanderliegende Intervalle wählen.
Die nötige Arbeitszeit verringert sich, wenn die Intervalle größer werden.
Die Abrufgeschwindigkeit ist höher bei vielen Wiederholungen mit kurzen Intervallen.
Die Abrufzeitspanne wird länger, je länger die Intervalle und je mehr Wiederholungen.
Je mehr Wiederholungen und je größer die Abstände desto länger die Lernspanne.
Je nach Lernprojekt muss man die Parameter einstellen. Solange sie zusammenpassen. Man kann nicht erwarten, in zwei Tagen 300 Vokabeln lernen, und erwarten, sie für immer zu behalten.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Hallo Zusammen,
tut mir leid, dass ich nochmal auf ein etwas "älteres" Thema hier im Beitrag komme.
Das mit dem Diktiergerät klingt echt gut, nur frage ich mich, wie ihr das aufnehmt.
Ich wollte zu meinem Abitur mir auch Biologietexte aufsprechen und dann abends und nachts hören.
Ich bin aber daran gescheitert, dass ich ständig Fehler beim Lauten vorlesen gemacht habe und "gestottert" habe.
Und wenn dann so Denkpausen von 3 Sekunden bei der Aufnahme sind, fällt das doch schon auf. (Obwohl ich den Text kannte)
lg Panthera
tut mir leid, dass ich nochmal auf ein etwas "älteres" Thema hier im Beitrag komme.
Das mit dem Diktiergerät klingt echt gut, nur frage ich mich, wie ihr das aufnehmt.
Ich wollte zu meinem Abitur mir auch Biologietexte aufsprechen und dann abends und nachts hören.
Ich bin aber daran gescheitert, dass ich ständig Fehler beim Lauten vorlesen gemacht habe und "gestottert" habe.
Und wenn dann so Denkpausen von 3 Sekunden bei der Aufnahme sind, fällt das doch schon auf. (Obwohl ich den Text kannte)
lg Panthera
Take your time but do it, because you can do it
Ein anderer Tipp wäre, die Aufnahmen zu verschnellern. Selbst wenn die Stimme dann höher klingt, die Aufnahme ist kürzer.
Es kommt etwas drauf an, wie gut du mit akustischem Material lernen kannst. Für mich wäre es Zeitverschwendung, lesen fällt mir leichter.
Die Stichwort-Locitechnik wäre für Biologie perfekt. Und die Stoffmenge ist immer noch human genug (zum Beispiel im Vergleich mit 300 Seiten Medizinstoff), so dass auch ein Anfänger da eine Chance hat.
Es kommt etwas drauf an, wie gut du mit akustischem Material lernen kannst. Für mich wäre es Zeitverschwendung, lesen fällt mir leichter.
Die Stichwort-Locitechnik wäre für Biologie perfekt. Und die Stoffmenge ist immer noch human genug (zum Beispiel im Vergleich mit 300 Seiten Medizinstoff), so dass auch ein Anfänger da eine Chance hat.
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Also bezüglich dem Diktiergerät muss ich jetz sagen dass ich das nicht mehr so verwende war zwar ein gutes Mittel jedoch verbringt man meiner Meinung nach zu viel Zeit mit dem Aufsprechen und verliert so zumindest bei mir wichtige Zeit! Handhabe jetz so dass ich mir Text durchlese, dann zu memorierende Begriffe mit Leuchtstift anstreiche und dann auf Routenpunkten ablege! Ja das mit den abstrakten Begriffen ist schon wahr fällt nicht immer leicht aber man wird sehr viel schneller und auch kreativer mit der Zeit also nicht aufgeben! Könnte mir ein lernen ohne die Routenmethode nicht mehr vorstellen!