Jonglieren bringt Hirnmasse!
- Boris
- Administrator
- Beiträge: 1746
- Registriert: Mo 31. Mär 2003, 9:33
- Wohnort: Kranenburg
- Kontaktdaten:
Jonglieren bringt Hirnmasse!
http://www.zeitung.org/zeitung/0,2123,1 ... _0,00.html
Fleißig jonglieren schafft Hirnmasse
Sensationelle Entdeckung: Denkapparat wächst
Regensburg. (pk) Jonglierbälle, -keulen und -ringe gehen vielleicht bald weg wie die warmen Semmeln: Sie fördern das Gehirn.
Eine Studie der Universitätskliniken Regensburg und Jena hat ans Licht gebracht, dass Jonglieren auch "erwachsene" Gehirne noch wachsen lässt. Bisher waren die Neurologen davon ausgegangen, dass die "grauen Zellen" beim Erwachsenen durch Lernen keine neue Strukturen bilden.
Dogma umgeworfen
Das ist jetzt widerlegt. Die heutige Ausgabe des renommierten internationalen Wissenschaftsmagazins "Nature" wartet mit dem spektakulären Ergebnis auf. Was Privatdozent Dr. Arne May und sein Team an der Neurologie der Uniklinik Regensburg herausgefunden haben, "hat ein komplettes Dogma umgeschmissen", freut sich der Forscher. Denn dass ein Gehirn ausgewachsener Menschen noch neue Zellmasse produziert, hielten die Hirnforscher die letzten 15 bis 20 Jahre lang für unmöglich.
Bekannt war, dass durch Aktivitäten wie Jonglieren "auf der funktionalen Ebene Plastizität stattfindet", sagt der Regensburger Privatdozent, der früher in Essen und dann in London arbeitete. "Nervengebiete übernehmen beispielsweise Aufgaben von geschädigten Nachbarregionen". Auf der Suche nach "etwas Einfachem, das jeder lernen kann" erinnerte sich sein Team an Erfolge, die Jonglieren bei Menschen mit Schlafstörungen und Kopfschmerzen erzielt hatte. Warum sollte es nicht auch bei Gesunden Veränderungen bewirken?
Zuvor hätten Forscher nur herausgefunden, dass sich einzelne Zellen etwa nach Verletzungen neu bilden können, sagte der Koautor der Studie, Christian Gaser, gestern in Jena. In der neuen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gehirne von Studenten mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren während eines dreimonatigen Jonglier-Trainings. Dabei stellten sie nicht allein ein Wachstum in zwei Gehirnregionen fest, sondern nach dreimonatigem Absetzen des Trainings auch wieder ein "Schrumpfen".
Eine solche Rückbildung der "grauen Zellen" im Alter oder durch Krankheit ist bekannt. "Jonglieren ist aber etwas, was man nicht vergisst - nach acht Jahren kann man's immer noch", sagt May. Freilich hat sich dann die erworbene Gehirnmasse mangels Training wieder zurückgebildet. Wie rasch dieser Vorgang vonstatten geht, muss noch untersucht werden.
Bewiesen: Es reagiert
Das Wachstum wiesen die Forscher mit Hilfe von Magnetresonanztomographie (MRT)-Aufnahmen nach. MRT ist entfernt mit Röntgentechnik verwandt, arbeitet aber statt mit Strahlen mit Magnetfeldern. Für Dr. Arne May steht jedenfalls fest: "Es ist absolut sicher, dass das Gehirn auf Veränderungen der Umwelt plastisch reagiert - durch Wachsen oder Schrumpfen."
Die von May und dem Jenaer Team entdeckten strukturellen Veränderungen wurden in der Gehirnrinde festgestellt. Gehirnmasse allein macht es wohl nicht - es kommt schon darauf an, wo sich die "grauen Zellen" bilden.
Fleißig jonglieren schafft Hirnmasse
Sensationelle Entdeckung: Denkapparat wächst
Regensburg. (pk) Jonglierbälle, -keulen und -ringe gehen vielleicht bald weg wie die warmen Semmeln: Sie fördern das Gehirn.
Eine Studie der Universitätskliniken Regensburg und Jena hat ans Licht gebracht, dass Jonglieren auch "erwachsene" Gehirne noch wachsen lässt. Bisher waren die Neurologen davon ausgegangen, dass die "grauen Zellen" beim Erwachsenen durch Lernen keine neue Strukturen bilden.
Dogma umgeworfen
Das ist jetzt widerlegt. Die heutige Ausgabe des renommierten internationalen Wissenschaftsmagazins "Nature" wartet mit dem spektakulären Ergebnis auf. Was Privatdozent Dr. Arne May und sein Team an der Neurologie der Uniklinik Regensburg herausgefunden haben, "hat ein komplettes Dogma umgeschmissen", freut sich der Forscher. Denn dass ein Gehirn ausgewachsener Menschen noch neue Zellmasse produziert, hielten die Hirnforscher die letzten 15 bis 20 Jahre lang für unmöglich.
Bekannt war, dass durch Aktivitäten wie Jonglieren "auf der funktionalen Ebene Plastizität stattfindet", sagt der Regensburger Privatdozent, der früher in Essen und dann in London arbeitete. "Nervengebiete übernehmen beispielsweise Aufgaben von geschädigten Nachbarregionen". Auf der Suche nach "etwas Einfachem, das jeder lernen kann" erinnerte sich sein Team an Erfolge, die Jonglieren bei Menschen mit Schlafstörungen und Kopfschmerzen erzielt hatte. Warum sollte es nicht auch bei Gesunden Veränderungen bewirken?
Zuvor hätten Forscher nur herausgefunden, dass sich einzelne Zellen etwa nach Verletzungen neu bilden können, sagte der Koautor der Studie, Christian Gaser, gestern in Jena. In der neuen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gehirne von Studenten mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren während eines dreimonatigen Jonglier-Trainings. Dabei stellten sie nicht allein ein Wachstum in zwei Gehirnregionen fest, sondern nach dreimonatigem Absetzen des Trainings auch wieder ein "Schrumpfen".
Eine solche Rückbildung der "grauen Zellen" im Alter oder durch Krankheit ist bekannt. "Jonglieren ist aber etwas, was man nicht vergisst - nach acht Jahren kann man's immer noch", sagt May. Freilich hat sich dann die erworbene Gehirnmasse mangels Training wieder zurückgebildet. Wie rasch dieser Vorgang vonstatten geht, muss noch untersucht werden.
Bewiesen: Es reagiert
Das Wachstum wiesen die Forscher mit Hilfe von Magnetresonanztomographie (MRT)-Aufnahmen nach. MRT ist entfernt mit Röntgentechnik verwandt, arbeitet aber statt mit Strahlen mit Magnetfeldern. Für Dr. Arne May steht jedenfalls fest: "Es ist absolut sicher, dass das Gehirn auf Veränderungen der Umwelt plastisch reagiert - durch Wachsen oder Schrumpfen."
Die von May und dem Jenaer Team entdeckten strukturellen Veränderungen wurden in der Gehirnrinde festgestellt. Gehirnmasse allein macht es wohl nicht - es kommt schon darauf an, wo sich die "grauen Zellen" bilden.
-
- Regelmäßiger Besucher
- Beiträge: 35
- Registriert: Di 20. Jan 2004, 12:27
Was ich mich bei der ganzen Sache frage: Regt Gedächtnissport Gehirnzellen zur Teilung an, sprich zur Bildung von neuer Hirnmasse?
Auf die Antwort für diese Frage muss ich wohl noch einige Jahre warten. Weiß jemand über Studien/Artikel über Mnemotechnik bescheid. Hat zum Beispiel die Zeitschrift "Nature" schon mal etwas darüber veröffentlicht? Das würde mich wirklich interessieren. Oder auch Studien zum Vorstellungvermögen usw.
Auf die Antwort für diese Frage muss ich wohl noch einige Jahre warten. Weiß jemand über Studien/Artikel über Mnemotechnik bescheid. Hat zum Beispiel die Zeitschrift "Nature" schon mal etwas darüber veröffentlicht? Das würde mich wirklich interessieren. Oder auch Studien zum Vorstellungvermögen usw.
- Julius Jellinek
- Stammgast
- Beiträge: 52
- Registriert: Di 16. Mär 2004, 23:18
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Außerdem erhöht (bei mir zumindest) Jonglieren, ohne Tricks, die Konzentrationsfähigkeit, da man die ganze Zeit Aufmerksam sein muss!
P.S. Was könnt ihr so für Tricks? Wer jongliert überhaupt? Wenn, wie lange? Und das wichtigste: Wieviele Bälle schafft ihr?
P.S. Was könnt ihr so für Tricks? Wer jongliert überhaupt? Wenn, wie lange? Und das wichtigste: Wieviele Bälle schafft ihr?
"Jeden Tag eine halbe Stunde das Gegenteil denken!"
"Spontanität will Gut überlegt sein."
"Spontanität will Gut überlegt sein."
ich habe bei mso etwas interresantes gefunden:
http://www.msoworld.com/brain/mental/br ... buzan.html
ist von tony buzan
hier der linkThat information we know comprises less than 10% of what there is to be known. In addition to this, there is also the fact that in the 1950s, it was estimated that we use only 50% of our brain's capacity. By the 1960s, it had been reduced to 40%; by the 1970s, to 30%; by the 1980s, to between 10% and 20% and in the 1990s, to less than 1%! This looks like a very depressing statistic when in fact it is the opposite; it shows that although our "use" has been constant, our awareness of the potential has grown to gigantic proportions. We realise that the equipment between our ears is many, many, many times greater than we had previously thought.
http://www.msoworld.com/brain/mental/br ... buzan.html
ist von tony buzan
Dieser Effekt müsste doch bei Sport noch wesentlich stärker auftreten, da dabei das gehirn auch noch besser durchblutet wird.
Außerdem gibt es ja noch die allgemeine Intelligenzsteigerung durch Sport, weil das Gehirn dauerhaft besser durchblutet wird und Fett verbrannt wird, das sich auch im Gehirn ablagert.
Außerdem gibt es ja noch die allgemeine Intelligenzsteigerung durch Sport, weil das Gehirn dauerhaft besser durchblutet wird und Fett verbrannt wird, das sich auch im Gehirn ablagert.
Hier etwas interessantes von Manfred Spitzer:
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?ve ... 18.rm&g2=1
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?ve ... 18.rm&g2=1
Von Tony Buzan(bei ihm stand das von diesem Anokhin)Boris hat geschrieben:Wo hast du das denn her?
Soweit ich weiß, ist auch 10% deutlich zu tief gegriffen. So wenig nutzen wir unser Hirn dann doch nicht. Vor allem sind diese ganzen vom "10% Hirnnutzer zum 100% Hirnnutzer" völliger Quatsch.
Er bringt diesen Schwachsinn sehr überzeugend herüber( ).
Ich habe in dem Buch von Gunther Karsten mal herumgeblättert und anscheinend kanntest du die Meinung aus seinem Buch bereits, oder? Leider nennt er dabei ja keine Namen.